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Ein geschädigter Muskel braucht vor allem Ruhe und ausreichend Zeit, um sich zu erholen. Medikamente werden nur unterstützend eingesetzt. Sie können den Heilungsprozess fördern und Schmerzen lindern.

Schonen, kühlen und hochlagern

Wer sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat, hat nicht nur Pech gehabt, sondern wird zunächst einmal auch nach dem sogenannten PECH-Schema behandelt.

Die einzelnen Buchstaben stehen dabei für folgende Sofortmaßnahmen:

  • P = Pause
  • E = Eis
  • C = Compression
  • H = Hochlagerung

Wenn der Muskel auf diese Weise frühzeitig entlastet und behandelt wird, kann erst einmal Schlimmeres verhindert werden. Denn neben der direkten Schädigung von Muskelzellen kommt es bei einem Trauma auch zu einem Bluterguss und einer Entzündungsreaktion im Muskel. Wird der Bereich gekühlt, hochgelagert und mit einem Kompressionsverband stabilisiert, können diese Begleiteffekte wie auch die Schmerzen verringert werden.

Kleine Helfer: Eiweißpräparate

Danach heißt es vor allem Abwarten und langsam wieder mit moderatem Training und Übungen beginnen, damit sich die Muskulatur nicht zu sehr abbaut.

Daneben können auch Medikamente nützlich sein. Es gibt bestimmte Eiweißpräparate, die antientzündlich wirken und Schwellungen reduzieren. So können Kombinationsmittel wie Wobenzm® und Phlogenzym® oder auch Substanzen wie Aescin (Reparil®) die Reparaturphase des Muskels beschleunigen.

Schmerzmittel mit Vorsicht zu genießen

Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac sind dagegen aus verschiedenen Gründen umstritten und sollten eher vorsichtig eingesetzt werden. Sie lindern zwar ebenfalls Entzündung und Schmerzen, können aber die bindegewebige Narbe, die sich im Zuge des Heilungsprozesses ausbildet, verstärken.

Außerdem verschleiern sie die Beschwerden, die auch als Warnsignale des Körpers gelten und auf die man gerade bei einem Muskelfaserriss hören sollte. Krankengymnastik und Bewegung sollten nämlich nie über den Schmerzpunkt hinaus forciert werden. Schmerzmittel werden daher nur bei Bedarf in den ersten zwei bis vier Tagen empfohlen.

Auch Kortisonpräparate wirken zwar Entzündungen entgegen, sind für den Muskel ansonsten aber wenig förderlich und verzögern die Heilung eher. Bei einem Muskelfaserriss ist daher gänzlich davon abzuraten.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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