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Menschen mit Borderline müssen sich darauf einstellen, sich in ihrem Leben mit der Persönlichkeitsstörung zu arrangieren. Denn so wie jeder seine eigene Persönlichkeit hat, gehört auch deren besondere Ausprägung zu dem, was einen Menschen individuell ausmacht.

Harte Arbeit

Allerdings kann man an seiner Persönlichkeit durchaus arbeiten und sie durch eine Therapie verändern. Der Schritt dahin ist für Betroffene aber oft nicht leicht und verlangt ihnen vieles ab. Denn sie müssen sich auf einen Zeitraum von Monaten bis Jahren einstellen, in dem sie sowohl mit einem Einzeltherapeuten als auch in Gruppentherapien intensiv an sich, ihren Einstellungen und Verhaltensmustern arbeiten.

Und auch danach ist die Behandlung nicht einfach abgeschlossen, sondern muss stetig aufrechterhalten werden, damit sich die Symptome nicht wieder ihren Weg bahnen.

Entscheidend ist das Umfeld

Weitgehend unabhängig von der Art Behandlung kann es mit zunehmendem Alter auch sein, dass sich die Erkrankung und die damit verbundenen Symptome verändern oder auch zurückbilden. Das hängt jedoch wiederum von zahlreichen Faktoren ab, so dass der individuelle Verlauf nicht vorhersehbar ist.

Wichtig ist vor allem das berufliche und soziale Umfeld. Wer in einem sicheren Arbeitsverhältnis erwerbstätig ist und mit seiner Arbeit und den Kollegen zurechtkommt, hat gute Chancen, dass auch die Borderline-Symptome im Laufe der Zeit nicht aus dem Ruder laufen. Ebenso stabilisierend wirkt ein festes familiäres bzw. soziales Netz, das den Betroffenen in Krisenzeiten auffangen kann.

Für den Notfall gewappnet

Jeder muss seinen individuellen Modus finden, wie er mit der Krankheit im Alltag umgeht. Sehr hilfreich sind sogenannte Skills, die man in Phasen der Anspannung einsetzen kann, um sich zu beruhigen. Gemeint sind ganz simple Tricks wie z.B. eine eiskalte Dusche, bestimmte Geschmacksreize wie eine scharfe Chilischote oder auch einfach die Lieblingsmusik in voller Lautstärke. Es hat sich bewährt, solche Strategien in einen "Notfallkoffer" zu packen, den man jederzeit öffnen und auf die Chilis, Bonbons, CDs, Kieselsteine oder was auch immer zurückgreifen kann.

Manchen "Borderlinern" hilft es auch, Wochenpläne zu führen, in denen sie regelmäßig ihre Gedanken, das Verhalten, die innere Anspannung und die Gefühlslage dokumentieren. Wer sich genau beobachtet, ist gegen aufkommende Stimmungseinbrüche und schädliche Gedanken viel besser gerüstet.

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Für viele ist es erleichternd zu sehen, dass auch andere Menschen ähnliche Probleme haben und man nicht ganz allein mit seinem Gefühlschaos ist.

Informationen zu Selbsthilfegruppen und Foren liefert beispielsweise die Borderline-Plattform im Netz:

http://www.borderline-plattform.de/

Allgemeine Informationen findet man auch im Borderline Netzwerk e.V.:

https://www.borderline-netzwerk.info/index.php/home.html

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Borderline
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Autorin unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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