Allergie gegen Bienen-, Wespen- und Insektengift
Welche Insekten können Allergien auslösen?
Als Auslöser von Insektengiftallergien spielen Bienen und Wespen die Hauptrolle. Zwar können theoretisch auch Hornissen, Hummeln, Mücken oder Bremsen eine Allergie verursachen, das ist aber sehr selten der Fall.
Ist man mit einer Allergie gegen Bienengift auch allergisch gegen Wespenstiche?
Manchmal ja, manchmal nein. Das hängt davon ab, gegen welchen der Stoffe (Allergene) im Bienen- oder Wespengift man allergisch ist. Ein Teil dieser Allergene kommt sowohl im Bienengift als auch im Wespengift vor. Reagiert man ausgerechnet auf diesen Stoff allergisch, sind Bienen und Wespen gleichermaßen gefährlich.
Urlaub mit Bienenstichallergie: Ist man auch gegen Bienen außerhalb Europas allergisch?
Ja. Denn weltweit tragen alle Bienen das gleiche Gift. Oder genauer gesagt: Die Substanzen im Bienengift, die die allergische Reaktion auslösen können (Hyaluronidase, Mellitin, Phospholipase A), sind bei unserer heimischen Honigbiene und ihren Artgenossen in Thailand, Kenia oder Mexico identisch.
Woran erkenne ich bei einem Bienen- oder Wespenstich, ob ich dagegen allergisch bin?
Das ist auf den ersten Blick gar nicht so einfach, denn anschwellen wird solch ein Stich so oder so. Wenn aber diese Schwellung sehr ausgeprägt ist und sich z.B. bei einem Stich am Unterarm fast auf den ganzen Arm ausdehnt, gilt das schon als verstärkte (allerdings noch örtlich beschränkte) Reaktion und ist so etwas wie die leichteste Form einer Insektengiftallergie. Meist bleibt die Schwellung dann auch länger bestehen, von mehreren Tagen bis zu zwei Wochen.
Starke Schwellung nach einem Mückenstich: Ist das eine Allergie?
Nein. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering. Wenn es nach einem Mückenstich oder auch Bremsenstich zu einer sehr starken Schwellung kommt, die zudem auch noch tagelang anhält, dann handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern "nur" um eine besonders heftige Reaktion des Immunsystems.
Insektengiftallergie: Wann sollte ich einen Allergietest durchführen lassen?
Ein Allergietest auf eine Bienengiftallergie oder Wespengiftallergie macht nur Sinn, wenn es bereits zu heftigen allergischen Reaktionen nach einem Stich gekommen ist. Wenn also nicht nur die Haut geschwollen ist, sondern es auch zu ausgeprägten Allgemeinsymptomen kam. Dann kann ein Allergietest die Diagnose sichern und es kann eine gezielte Vorbeugung oder Behandlung beginnen (z.B. Hyposensibilisierung).
Insektengiftallergie: Was tun, wenn doch mal eine Biene oder Wespe sticht?
Für Menschen mit einer Bienengift- oder Wespengiftallergie ist die beste Vorbeugung natürlich, gar nicht erst gestochen zu werden. Aber auch, wenn man sich vorsieht (nicht barfuß über eine Blumenwiese laufen, Vorsicht beim Trinken von Süßgetränken oder beim Essen, wenn Bienen oder Wespen in der Nähe sind), komplett ausschließen kann man die Gefahr nicht.
Bienenallergie: Soll man den Stachel nach einem Bienenstich rausziehen?
Ja. Und mit sofort ist hier tatsächlich sofort gemeint. Denn unmittelbar nach dem Stich wird durch kleine Muskeln im Stachel noch weiteres Gift in die Haut gepumpt. Umso schneller man den Stachel also loswird, umso besser.
Wie schützt man sich mit einer Insektengiftallergie gegen einen allergischen Schock?
Mit einem Notfall-Set. Also einer kleinen Tasche, in dem sich alle Notfallmedikamente befinden. In der Bienen- oder Wespensaison (je nachdem, gegen was man allergisch ist) sollte man dieses Notfall-Set immer bei sich tragen.
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