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Ursache für eine mögliche Heiserkeit nach der Schilddrüsen-Operationen ist eine (ein- oder auch beidseitige) Stimmbandlähmung. Ärzte nennen das Recurrens-Parese, da es sich um eine Verletzung des in unmittelbarer Nähe verlaufenden Kehlkopfnervs (Nervus recurrens) handelt. In den allermeisten Fällen ist diese Schädigung (und damit die Heiserkeit) nur von begrenzter Dauer.

Heisere, leise Stimme

Dass der Nerv häufig bei einer Schilddrüsen-Operation beschädigt wird, hat folgenden Grund: Der Kehlkopfnerv verläuft direkt hinter der Schilddrüse (entlang der Schilddrüsenkapsel) und ist hauchdünn wie ein Seidenfaden, so dass er vom Arzt leicht übersehen und verletzt werden kann, zum Beispiel durch den Kontakt mit dem Operationsbesteck. Aber auch durch Zerrung und Druck sowie durch Schwellung oder Blutergüsse im Bereich des Kehlkopfs können die filigranen Nervenbahnen verletzt werden. Das hat zur Folge, dass die Nervenimpulse nicht mehr richtig an die Kehlkopfmuskeln übertragen werden. Außerdem schließen und öffnen sich die Stimmlippen nicht mehr richtig und die Betroffenen leiden unter einer heiseren und etwas leiseren Stimme.

Bei einer beidseitigen Stimmbandlähmung kann es auch zu schwereren Beeinträchtigungen kommen, zum Beispiel Problemen beim Luftholen, Änderung der Stimmlage bis hin zur kompletten Stimmlosigkeit (Aphonie).

Wichtig: Die Beschwerden einer Stimmbandlähmung verschwinden in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen von alleine wieder von, da sich der Kehlkopfnerv dann wieder vollständig regeneriert hat. In seltenen Fällen kann dies auch bis zu einem Jahr dauern.

Warum kribbelt es nach der Schilddrüsen-OP in den Fingern?

Während der Operation ist es möglich, dass die Nebenschilddrüsen (Glandulae parathyroideae) verletzt und daher in ihrer Funktion gestört werden. Die Nebenschilddrüsen sind wichtig für den Kalzium-Stoffwechsel. Sie produzieren ein bestimmtes Hormon (Parathormon), das im Blut die Menge an Kalzium erhöht und die Menge an Phosphat senkt.

Werden die Nebenschilddrüsen während der Operation verletzt (oder entfernt), kann es zu einer vorübergehenden Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus) kommen, wodurch zu wenig Parathormon hergestellt wird. In der Folge gerät der Kalzium-Phosphat-Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Das heißt: Der Kalzium-Spiegel im Blut fällt ab - es befindet sich zu viel Phosphat und zu wenig Kalzium im Blut.

Ein gestörter Kalzium-Stoffwechsel kann sich unter anderem durch Gefühlsstörungen oder Muskelkribbeln (vor allem in den Fingern, Armen, Beinen und um den Mund herum) oder auch durch Muskelkrämpfe und Kopfschmerzen äußern. Die Beschwerden können allerdings durch die Einnahme von Kalzium-Präparaten (in Form von Tabletten oder Pulver) gut behoben werden.

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Autorin unseres Artikels
 
Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin und medizinische Fachautorin

Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin und medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
    Berufliche Stationen:
  • Online-Redakteurin für die jameda GmbH
  • Ernährungsberaterin in München

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

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Nina Schratt-Peterz
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Dr. med. Monika Steiner
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