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Unter Yervoy® treten folgende Symptome sehr häufig (d.h. statistisch gesehen bei mindestens 10% der Betroffenen) auf:

Häufigere Nebenwirkungen

  • Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Hautausschlag, Juckreiz
  • Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit
  • Fieber, Reaktionen an der Injektionsstelle (Einspritzstelle)

Weitere häufige unerwünschte Arzneimittelwirkungen treffen durchschnittlich 1-9 von 100 Behandelten. Sie gehen mit grippeähnlichen Beschwerden (Kopf- , Muskel-, Knochenschmerzen), Nachtschweiß, Leberfunktionsstörungen, Blutbildveränderungen, Husten, Atemnot, Störungen des Verdauungsapparates, Sehstörungen, Verwirrtheit etc. einher.

Gelegentlich bis selten kann es letztendlich zu einer Steigerung sämtlicher zuvor genannter Komplikationen bis hin zu einem Multiorganversagen kommen.

Gefährliche Immunüberreaktion

Gefährlich, aber seltene Nebenwirkungen, die unter Ipilimumab (Yervoy®) auftreten können, sind sogenannte immuntoxische Reaktionen. Sie entstehen durch eine vom Wirkstoff ausgelöste starke Aktivierung des Immunsystems.

Der in der Behandlung des fortgeschrittenen Melanoms eingesetzte Antikörper Ipilimumab gehört zu den zielgerichteten Immuntherapeutika, den "targeted therapies". Indem der Wirkstoff im Körper eine ganz bestimmte Eiweißstruktur (CTLA-4) blockiert, sorgt er nicht nur für eine effektive Zerstörung der Krebszellen, sondern gleichzeitig leider auch für eine ungewollte Überreaktion des Abwehrsystems mit entsprechenden Folgen.

Die immunvermittelten Nebenwirkungen können sämtliche Organsysteme betreffen und von leicht, über schwerwiegend bis sogar lebensbedrohlich verlaufen. Neben dem Magen-Darm-Trakt können u. a. auch die Leber, die Haut, das Nerven- und/oder Hormonsystem in Mitleidenschaft gezogen werden.

Magen-Darm, Hautausschlag und Grippesymptome

Stets unter Kontrolle

So schlimm sich diese lange Liste an möglichen Nebenwirkungen liest, bedenken Sie bitte, dass Sie während der gesamten Therapiezeit engmaschig kontrolliert und begleitet werden.

Zu Ihrer Beruhigung: Die meisten der aufgeführten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (inklusive der schwerwiegenden Ereignisse) klingen, sofern sie überhaupt eintreten, nach Einleitung einer geeigneten Therapie (meist innerliche Behandlung mit Kortison) oder Abbruch der Behandlung mit Ipilimumab wieder vollständig ab.

Um ganz sicher zu sein, sollte man dennoch bis zu fünf Monate nach der letzten Ipilimumab-Gabe auf mögliche immunvermittelte Nebenwirkungen achten und im Zweifelsfall lieber einmal mehr zum Arzt gehen.

Quellen:

  • Gebrauchsinformation Yervoy® 5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (Ipilimumab). Herausgeber: Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA. www.bmsmedinfo.de.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Autorin
Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie / medizinische Fachautorin

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für ärztliche Fortbildung

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