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Über 100 verschiedene Insulin-Präparate sind in Deutschland erhältlich. Viele von ihnen sind weitgehend identisch und die Vielfalt besteht nur, weil sich zahlreiche Hersteller um den "Diabetes-Markt" rangeln. Es gibt aber auch einige bedeutsame Unterschiede, nach denen man die Insuline etwas vereinfacht jeweils zwei Gruppen zuordnen kann:

Insuline: Schnell oder langsam

Zunächst geht es um die Geschwindigkeit, in der die Wirkung einsetzt. Und um die Dauer der Wirkung. Es gibt sogenannte kurzwirksame Insuline und auf der anderen Seite lang wirksame Insuline. Die Unterschiede im Überblick

  • kurzwirksame Insuline:
    Wirkung setzt schnell ein, hält dafür aber auch nur wenige Stunden an. Weitere Bezeichnungen sind Bolus-Insulin, Kurzzeit-Insulin oder Normal-Insulin. Diese kurz wirksamen Insuline werden üblicherweise vor dem Essen gespritzt, um den Blutzuckeranstieg abzufangen.
  • langwirksame Insuline:
    Wirkung setzt verzögert ein, hält dafür aber länger an. Weitere Bezeichnungen sind Basal-Insulin, Verzögerungs-Insulin, Intermediär-Insulin oder Langzeit-Insulin. Diese Insulin-Präparate dienen dem ausreichenden Grundvorrat an Insulin und werden unabhängig von den Mahlzeiten zu festen Zeiten gespritzt. Die verzögerte Wirkung wird durch Zusatz von anderen Wirkstoffen oder Insulin-Vorstufen erreicht.

Insuline: Original oder Modifikation

Die zweite Unterscheidung zwischen den Insulinen betrifft die chemische Struktur. Es gibt Insuline, die denen des Menschen zu 100% gleichen, auch wenn sie künstlich hergestellt werden. Das ist das sogenannte Humaninsulin. Und es gibt chemisch veränderte Insuline, die in ihrer Wirkung optimiert sind, zum Beispiel in Form besonders schnell wirksamer Präparate. Diese Gruppe nennt man Insulin-Analoga.

Somit ergeben sich grob vier Gruppen:

  • schnell wirksames Humaninsulin
  • schnell wirksame Insulin-Analoga
  • lang wirkendes Humaninsulin (durch Zusatzstoffe)
  • lang wirksame Insulin-Analoga

Im wirklichen Leben kommt noch eine fünfte Gruppe hinzu, die sogenannten Mischinsuline. Hier wird kurzwirksames Insulin mit lang wirksamem Insulin in einem Präparat kombiniert.

Insuline: Unterschiede der Spritzen

Daneben sind die verschiedenen Insuline auch in unterschiedlicher Spritzenform erhältlich. So gibt es Einmalspritzen, die mit Ampullen gefüllt werden, oder auch bereits vorgefüllte Fertigspritzen. Bei den sogenannten Pens handelt es sich um spezielle Anwendungsformen, die das Spritzen deutlich erleichtern. Die sehen aus wie Kugelschreiber und werden mit Patronen gefüllt.

Und zu guter Letzt gibt es natürlich auch verschiedene Dosierungen und ganz spezielle Einnahmeformen (z.B. Insulinpumpe).

Fazit: Zu Beginn kann das mit der Insulin-Behandlung ganz schön verwirrend sein. Aber in aller Regel wird es auch vom Arzt oder den Arzthelferinnen gut erklärt und nach einigen Wochen ist es Routine.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Monika Steiner
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