Didanosin (Videx): Wirkung und Nebenwirkungen
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 02. Mai 2021 16:34
Was ist Didanosin für ein Medikament? Wie wirkt es bei HIV und welche Nebenwirkungen sind möglich? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen.
Wirkung
Auf welche Weise wirkt Didanosin (Videx) gegen die HIV-Infektion?
Didanosin (Videx®) ist ein sogenannter Reverse-Transkriptase-Hemmer, der zur Behandlung von HIV eingesetzt wird. Das Medikament hemmt die Vermehrung des HI-Virus, indem es ein Virus-Enzym nachahmt, das zur Vermehrung benötigt wird, aber einen Fehler einbaut. Dadurch gelingt es dem Virus nicht mehr uneingeschränkt, seine RNA in DNA umzuwandeln, sprich sich zu vervielfältigen.
Zur gleichen Gruppe gehören auch die Wirkstoffe Abacavir, Emtricitabin, Lamivudin, Stavudin, Zalcitabin und Zidovudin. Die Substanzklasse wird auch Nukleosid-Analoga genannt.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können unter Videx (Didanosin) auftreten?
Leider beeinträchtigt der oben beschriebene Eingriff in den DNA-Stoffwechsel auch gesunde Zellen. Daraus erklären sich die meisten Nebenwirkungen.
Die häufigste Nebenwirkung von Videx® ist Durchfall. Auch andere Magen-Darm-Probleme wie Bauchschmerzen oder Übelkeit und Erbrechen treten relativ häufig auf. Bei höherer Dosierung kann sich zudem eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) entwickeln.
Weitere relativ häufige Nebenwirkungen von Videx® sind:
- Kopfschmerzen
- Abgeschlagenheit, starke Müdigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Missempfindungen an Händen und Füßen (Kribbeln, Taubheit, Schmerzen)
- Leberfunktionsstörungen
- Störungen der Blutbildung
Die vollständige Liste aller jemals dokumentierten Nebenwirkungen ist noch wesentlich länger und kann dem Beipackzettel entnommen werden. Wegen seiner problematischen Verträglichkeit, vor allem bei höheren Dosierungen, wird Didanosin heute meist durch modernere Präparate der gleichen Wirkstoffgruppe (Nukleosid-Analoga) ersetzt und nur in schwierigen Fällen als Zusatzoption eingesetzt.
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