Zidovudin: Wirkung und Nebenwirkungen
- Details
- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 03. März 2021 17:09
Was ist Zidovudin für ein Medikament? Wie wirkt es bei HIV und welche Nebenwirkungen sind möglich? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen.
Auf welche Weise wirkt Zidovudin (Retrovir) gegen die HIV-Infektion?
Zidovudin (Retrovir®) ist ein sogenannter Reverse-Transkriptase-Hemmer oder auch Nukleosid-Analogon. Es wird zur Behandlung von HIV eingesetzt. Der Wirkstoff hemmt das Enzym "Reverse Transkriptase". Damit wird das Aids-Virus daran gehindert, seine Erbinformation vom RNA-Code in den DNA-Code zu übertragen und sich im Körper zu vermehren.
Weitere Nukleosid-Analoga sind:
- Abacavir (Ziagen®)
- Didanosin (Videx®)
- Emtricitabin (Emtriva®)
- Lamivudin (Epivir®)
- Stavudin (Zerit®)
- Zalcitabin (HIVID® Roche)
Welche Nebenwirkungen kann Zidovudin verursachen?
Am häufigsten kommt es unter der Behandlung mit Retrovir® zu Übelkeit und Kopfschmerzen. Sie treten in mehr als 10% der Fälle auf. Allerdings sind solche häufig berichteten Nebenwirkungen vor allem am Anfang der Behandlung belastend und nehmen nach ein paar Wochen ab.
Mit 1-10% etwas seltener sind u.a. Durchfall und Erbrechen, Schwindel, Muskelschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein. Auch das Blutbild sollte aufgrund möglicher Veränderungen regelmäßig kontrolliert werden. Selten hingegen sind Angst und Depressionen, Husten sowie Haut- und Nagelveränderungen.