Lamivudin: Wirkung und Nebenwirkungen
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- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 03. März 2021 17:08
Was ist Lamivudin für ein Medikament? Wie wirkt es bei HIV und welche Nebenwirkungen sind möglich? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen.
Wirkung
Auf welche Weise wirkt Lamivudin (Epivir) gegen die HIV-Infektion?
Lamivudin (Epivir®) gehört zur ersten Substanzklasse, die gegen die HIV-Infektion entwickelt wurde: den sogenannten Reverse-Transkriptase-Hemmern oder auch Nukleosid-Analoga. Sie hemmen das Enzym "Reverse Transkriptase". Damit wird das Aids-Virus daran gehindert, seine Erbinformation vom RNA-Code in den DNA-Code zu übertragen und sich im Körper zu vermehren.
Weitere Nukleosid-Analoga sind:
- Abacavir (Ziagen®)
- Didanosin (Videx®)
- Emtricitabin (Emtriva®)
- Stavudin (Zerit®)
- Zalcitabin (HIVID® Roche)
- Zidovudin (Retrovir®)
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen kann Lamivudin haben?
Unter der Behandlung mit Lamivudin kann es zu Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Husten kommen. Auch Hautausschläge sowie Gelenk- und Muskelschmerzen treten relativ häufig (bei 1-10 von 100 Anwendern) auf. Andere Nebenwirkungen wie z.B. eine mögliche Entzündung der Leber oder Bauchspeicheldrüse sind dagegen selten.