Welche Nebenwirkungen kann Aspirin (ASS) haben?
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- Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 05. Oktober 2023 09:49
Die häufigsten Nebenwirkungen von Acetylsalicylsäure (ASS) betreffen den Magen-Darm-Trakt. Es kann nach ASS-Behandlung zu Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen und an der Magenwand zu Schleimhautreizungen, Blutungen oder sogar Magengeschwüren kommen.
Kaum negative Effekte bei niedriger Dosis
Allerdings treten alle diese möglichen Nebenwirkungen nur in Ausnahmefällen und, wenn überhaupt, auch in der Regel nur bei häufiger und schmerzreduzierender Dosierung auf (also nicht bei Acetylsalicylsäure-Tabletten gegen Gefäßverengung und Herzinfarkt).
Kann ASS Sodbrennen auslösen?
Ja. Acetylsalicylsäure ist (genau wie z.B. auch Diclofenac oder Ibuprofen) zwar ein vorzügliches Schmerzmittel, dafür aber nicht sehr magenfreundlich. Vor allem wenn es häufig in höherer Dosierung eingenommen wird. Neben Sodbrennen kann es auch zu Übelkeit, Erbrechen, Schleimhautblutungen oder sogar zu Magengeschwüren kommen.
Warum erhält man bei Blutverdünnung mit ASS einen Magenschutz?
Auch unter einer niedrig dosierten Behandlung mit ASS entwickeln einige Betroffene Geschwüre im Magen, Zwölffingerdarm oder in der Speiseröhre. Deshalb ist es wichtig bei regelmäßiger Einnahme von ASS zusätzlich Medikamente einzunehmen, die den Magen-Darm-Trakt schützen. Diese Medikamente, im medizinischen Jargon bekannt als „Magenschutz“, sind sogenannte Protonenpumpenhemmer, die in den säureproduzierenden Zellen des Magens die Säureherstellung eindämmen.
Ohne Magenschutz: 10% kriegen ein Geschwür
Der Vergleich einer ASS-Behandlung ohne Magenschutz und mit Magenschutz zeigt, dass die Häufigkeit von Geschwüren des Magen-Darm-Traktes ohne begleitenden Magenschutz signifikant erhöht ist. Man kann davon ausgehen, dass ohne die Einnahme von Säurehemmern einer von zehn Behandelten ein Geschwür entwickelt.
Quellen:
- Rote Liste Service GmbH, Fachinformation Acetylsalicylsäure.