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Was genau ist PMS?

Die Abkürzung PMS steht für prämenstruelles Syndrom. Dieses Syndrom tritt in individuellem Gewand und unterschiedlicher Intensität auf.

Besonders interessant in diesem Artikel:
Altbewährte Heilpflanzen bei PMS

So berichten Frauen von einer ganzen Reihe an Leiden, die kurz vor der Periode auftreten:

  • Bauchschmerzen,
  • Blähungen,
  • schmerzende und hypersensible Brüste,
  • Kopfschmerzen,
  • Völlegefühl, Verstopfung,
  • Hautunreinheiten,
  • Gliederschmerzen – um nur einige zu nennen.

Die Liste der körperlichen Symptome ist lang. Doch auch psychische Probleme treten vermehrt in der zweiten Zyklushälfte auf. Sie reichen von Stimmungsschwankungen über depressive Verstimmungen, irrationale Ängste und leichte Reizbarkeit bis hin zu offener Aggressivität. Auch Schlaf- und Konzentrationsstörungen gehören zu den prämenstruellen Beschwerden. Treten diese Symptome regelmäßig 1-2 Wochen vor der Periode auf, so lässt sich meist die Diagnose PMS stellen. 

Mittlerweile gilt als bewiesen, dass PMS in direktem Zusammenhang mit der Hormonumstellung innerhalb der Periode steht. Denn durch den Eisprung sinkt der Östrogenspiegel. Währenddessen lässt sich eine Steigerung des Progesteronspiegels nachweisen. Das dabei entstehende Ungleichgewicht im Hormonhaushalt wirkt sich mitunter auf die Produktion des Glückshormons Serotonin aus. Dass diese Schwankung sich negativ auf die Stimmung auswirkt, liegt auf der Hand. 

Ist PMS eine Krankheit?

Seit den 1980er-Jahren ist PMS als Syndrom bzw. Störung offiziell in den diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen eingetragen. Auch das in Europa gängigere Format, das ICD-Handbuch, nahm PMS in sein Klassifikationsschema auf. Dort sind prämenstruelle Beschwerden nicht unter der Rubrik der psychischen Verhaltensstörungen zu finden, sondern unter der Kategorie „Krankheiten des Urogenitalsystems“.

Unabhängig davon, unter welche genauen Kategorien prämenstruelle Beschwerden sich subsumieren lassen, ist vor allem eins von besonderem Wert: Die Anerkennung des Leidensdrucks betroffener Menschen. Denn abseits der Möglichkeit, sich bei prämenstruellen Beschwerden krankschreiben zu lassen, ist es mehr als erlösend für Betroffene, eine Rechtfertigung gegenüber ihrem Umfeld auf wissenschaftlicher Basis zu haben. Studien konnten in diesem Kontext zeigen, dass sich die Symptome verstärken, wenn Familie und Freunde sie relativieren oder als Fantasie abtun.

Verschiedene Publikationen legen nahe, dass psychische und körperliche Erkrankungen bei Frauen oft nahe beieinanderliegen – das gilt häufig auch für PMS. Werden beispielsweise die Schmerzen nicht ernst genommen, kann sich das zusätzlich auf die psychische Gesundheit auswirken.

Ab wann gelten die Beschwerden als PMDS?

Die moderne Forschung differenziert weitergehend zwischen PMS und PMDS. Hinter der Abkürzung PMDS versteckt sich die prämenstruellen dysphorischen Störung. Hierbei handelt es sich um eine besonders intensive Form des prämenstruellen Syndroms (PMS). Sie äußert sich durch einen gesteigerten Leidensdruck. Frauen mit PMDS beschreiben ihr Leid in den Wochen vor ihrer Menstruation als besonders ausgeprägt. Die körperlichen Beschwerden sind dabei immer von extremen Stimmungsschwankungen geprägt. Diese können bis hin zu Suizidgedanken reichen.

Erste empirische Erhebungen zeigen, dass circa 3-8 % aller menstruierenden Personen unter PMDS leiden. Dabei könnte die Dunkelziffer noch wesentlich höher sein. Das liegt unter anderem daran, dass die Symptome einer bipolaren Störung fast deckungsgleich sind. 

Das entscheidende Merkmal von PMDS ist, dass sich Frauen in dieser spezifischen Phase vollkommen anders verhalten als sonst. Meist kehren sie zu Beginn der Menstruation zum altbekannten Verhalten zurück.

Wichtig ist, dass PMDS eine biologische Ursache hat und es sich nicht um eine als krankhaft geltende Persönlichkeitsstörung handelt. Ebenso wie PMS entsteht PMDS mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Ungleichgewicht der Geschlechtshormone nach dem Eisprung.

Insbesondere in schweren Fällen werden gegen die Symptome auch Medikamente eingesetzt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Schmerztherapie. Auch stimmungsaufhellende und entwässernde Mittel werden zu Unterstützung eingesetzt. Allerdings gehen Medikamente meist mit Nebenwirkungen einher, sodass viele Frauen Hilfe aus der Natur vorziehen.

Was schadet, was hilft?

„Hat sie ihre Tage oder warum ist sie wieder mal zickig?“ Sätze wie diese fallen immer noch allzu häufig. Neben der Tatsache, dass PMS vor und nicht während der Periode auftritt, werden Frauen durch solche Aussagen stigmatisiert. Der Leidensdruck kann sich verschlimmern. Eine Reihe weiterer Faktoren kann sich darauf auswirken, wie stark die Symptome von PMS bzw. PMDS ausgeprägt sind. Zu wenig Schlaf, Stress, mangelnde Bewegung und eine unausgewogene Ernährung gehören dazu.

Besonders der Einfluss von Ernährung wurde in den letzten Jahren immer häufiger wissenschaftlich untersucht. Die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen und ein „Heilmittel“, das alle Leiden verschwinden lässt, existiert bislang nicht. Dennoch gibt es vielversprechende Ansätze und Beweise dafür, dass einige Pflanzenstoffe das Wohlbefinden in dieser Zyklusphase erheblich erhöhen und die Symptome abmildern – sowohl körperliche als auch psychische. Die Wirkung der Pflanzenstoffe entfaltet sich über den Darm. Nicht umsonst wird er häufig als Wohnort unseres Wohlbefindens bezeichnet.

Altbewährte Heilpflanzen treffen auf moderne Wissenschaft

Zu den wirksamen Pflanzenstoffen bei PMS gehören Mönchspfeffer, Traubensilberkerze, Hopfenblüte, Aroniabeere, Leinsamen und Piperin. Einige davon werden seit Jahrhunderten eingesetzt. Die Extraktion und spezielle Zusammensetzung gelingt mit modernen wissenschaftlichen Methoden.

  • Hopfenblüte:
    Wie eingangs beschrieben, sinkt mit dem Einsprung der Östrogenspiegel. Hopfen wirkt ganz ähnlich wie die körpereigenen Östrogene und gilt somit als wirksame Hilfe bei PMS.
  • Mönchspfeffer: Bereits im Mittelalter wurde diese Pflanze in Klöstern eingesetzt. Dass sie bei Menstruations- und Zyklusschmerzen hilft, weil sie den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen kann, weiß man erst seit einigen Jahren.
    Schlangenwurzel: Auch diese Wurzel eignet sich speziell für Frauen mit PMS. Warum? Weil sie aus Stoffen besteht, die die Ankerstellen der Zellen für Östrogene modulieren und dadurch das Hormondefizit abgemildert wird.
  • Leinsamen:
    Die gesundheitsfördernden Kräfte von Leinsamen sind seit Längerem bekannt. Neben positiven Effekten auf Verdauung, Herz konnte nun festgestellt werden, dass sie den Hormonhaushalt bei Frauen ausgleichen.
  • Aronia:
    Diese besondere Beere gilt als eine der gesündesten überhaupt. Sie enthält über 50 Mikronährstoffe und Vitamine. Damit hilft sie dem Abwehrsystem und kann die körperlichen Leiden vor der Periode abmildern. 
  • Piperin:
    Die Substanz aus dem schwarzen Pfeffer lässt sich häufig in hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln finden. Das liegt daran, dass sie dafür sorgt, dass andere Pflanzenstoffe vom Körper aufgenommen werden können und ihre volle Wirkung entfalten.

Die Mischung macht’s: Gerade in Kombination und in hoher Qualität können diese Pflanzen das Leiden von Frauen mit PMS reduzieren. Zum Angebot stehen hier mehrere Präparate. Wir empfehlen in der Regel das Präparat NaroFem ➚.

Allgemein gilt, dass es individuelle Unterschiede gibt. So kann es sein, dass die Symptome trotz gesunder Lebensweise und der Einnahme der Pflanzenstoffe eventuell nicht zu 100% beseitigt werden können. Dabei ist es wichtig, dass Betroffene und das Umfeld das akzeptieren.

Quellen:

  • Prämenstruelles Syndrom (PMS) & Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS): Therapiemaßnahmen & Behandlung (2018). Herausgeber: Berufsverband der Frauenärzte e.V. www.frauenaerzte-im-netz.de.

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