Viani: Wirkung und Nebenwirkungen
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- Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 09. März 2023 15:52
Viani® ist ein Kombinationsspray, das zwei verschiedene Wirkstoffe enthält. Es wird zur Langzeitbehandlung bei chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD eingesetzt. Mehr zum Lungenspray Viani® erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wirkung
Wie wirkt Viani bei Asthma?
Viani® enthält die beiden Wirkstoffe Salmeterol und Fluticason. Salmeterol ist ein sogenanntes Betamimetikum, das heißt, ein Bronchien-Weitsteller. Fluticason ist ein Kortison-Wirkstoff. Es handelt sich damit um eines der typischen Kombinations-Präparate in der Langzeit-Behandlung von Asthma.
Ein Wirkstoff gegen die Entzündung, einer gegen die Enge
Mit dem Kortison-Anteil soll die chronische Entzündungsreaktion in den Atemwegen unterdrückt werden. Das ist ein ganz bedeutender Baustein in der derzeitig üblichen Asthma-Therapie.
Salmeterol erweitert die Atemwege, indem es bestimmte Rezeptoren in den Bronchien aktiviert. Die heißen auch Beta-2-Adrenozeptoren, daher kommt die Bezeichnung Betamimetika für diese Wirkstoffgruppe. Salmeterol zählt dabei zu den langwirksamen Betamimetika. Es gibt auch kurzwirksame Vertreter dieser Gruppe, die vor allem als Bedarfs-Spray eingesetzt werden, wenn es darum geht, akute Asthma-Beschwerden rasch zu lindern.
Wie oft muss man das Viani®-Spray anwenden?
Viani® sollte täglich inhaliert werden, damit eine bestehende Asthmaerkrankung zuverlässig unterdrückt werden kann. In der Regel wird die Behandlung mit einer zweimal täglichen Anwendung begonnen, bis eine zufriedenstellende Milderung Ihrer Atembeschwerden eingetreten ist. Dann hängt es von der Symptomkontrolle, also der Beschwerdefreiheit ab, ob das morgendliche und abendliche Sprayen dauerhaft beibehalten wird oder ob Sie auf eine einmal tägliche, nur morgendliche Inhalation reduzieren können.
Je nach Beschwerden und Lungenfunktion
Sofern die Beschwerden unter der einmal täglichen Inhalation nicht wieder zunehmen, können Sie dies so beibehalten. Verschlimmern sich jedoch die Symptome oder ergeben die Routine-Lungenfunktionstests eine Verschlechterung muss die Frequenz eventuell wieder hochgefahren werden.
Alternativ kommt dann natürlich auch eine Dosiserhöhung in Betracht, je nachdem, welche Ausgangsdosis sie benutzen. Oder ein Medikamentenwechsel, denn natürlich gibt es auch Alternativen zur Wirkstoffkombination in Viani®.
Auch bei Beschwerdefreiheit nicht einfach absetzen
Viani® ist aufgrund seiner Wirkstoffzusammensetzung ein Asthma-Spray für die Langzeittherapie. Es gibt verschiedenste Produktvarianten in unterschiedlich hoher Dosierung. Damit das Spray zuverlässig wirkt, ist eine regelmäßige (tägliche) Anwendung von großer Bedeutung. Das gilt auch dann, wenn gerade keine Symptome bestehen.
Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt, wenn Sie aufgrund Ihrer Beschwerdefreiheit eine Dosisreduktion oder ein Absetzen für möglich halten. In diesem Fall ist es dann nämlich wichtig, die Lungenfunktion und Entzündungsparameter eine Weile engmaschiger zu überwachen.
Einnahme
Wann und wie sollte Viani bei COPD angewendet werden?
Das Viani®-Spray enthält zwei Wirkstoffe:
- Salmeterol, ein Betamimetikum zur Weitstellung der Atemwege und
- Fluticason, ein Entzündungshemmer aus der Kortison-Familie
Ein- bis zweimal täglich
Wie oft Sie das Spray bei COPD anwenden sollten, ob einmal oder zweimal täglich, ist von individuellen Faktoren abhängig und sollte immer mit Ihrem behandelnden Arzt abgesprochen werden, der Ihnen für Sie angepasste Empfehlungen geben kann. Das hängt auch von der Dosierung ab, denn von Viani® gibt es verschiedene Wirkstärken. Außerdem sollten Sie dazu auch den letzten Abschnitt dieses Beitrags lesen.
In der Regel wird bei Asthma eine einmal tägliche Anwendung von Viani® verordnet, bei COPD häufiger auch zweimal täglich, also ein Sprühstoß zusätzlich abends. Letztlich hängt das auch davon ab, unter welcher Dosierung und Frequenz Ihre Beschwerden und die Atemnot am effektivsten reduziert werden.
Nicht zu viel und nicht zu wenig
Eine unregelmäßige Anwendung des Viani®-Sprays führt zu einer deutlichen Abschwächung der Wirkung. Werden hingegen dauerhaft größere Mengen des Sprays inhaliert als vom Hersteller empfohlen, ist es möglich, dass die Nebennieren weniger Steroidhormone (also Kortison) produzieren. Denn ein Teil des inhalierten Kortison-Wirkstoffs kann über die Lungen in den Blutkreislauf gelangen, was den Nebennieren signalisiert, weniger eigenes Hormon zu produzieren. Wenn also der Einsatz von Kortison-Sprays bei Ihnen grundsätzlich sinnvoll ist (s.u.), dann macht es auch viel Sinn, sich an die Dosierungsempfehlungen zu halten.
Kortison-Einsatz bei COPD zunehmend kritisch beurteilt
Der Einsatz von Kortison-Wirkstoffen bei COPD wird mittlerweile von vielen Experten sehr kritisch gesehen (außer bei Betroffenen mit sehr häufigen Anfällen schwerer Atemnot oder einer sogenannten Eosinophilie). Es bestehen Zweifel daran, ob dadurch wirklich ein langfristiger Nutzen entsteht. Das gilt aber nicht für Betamimetika, also die Bronchienweitsteller. Beide Komponenten sind ja in Viani® (und vielen weiteren COPD-Sprays) enthalten. Im Zweifel holen Sie sich am besten eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt ein.
Kann man Viani® einfach absetzen?
Grundsätzlich können Sie Viani® natürlich absetzen, allerdings müssen Sie dann damit rechnen, dass die Symptome des Asthmas oder der COPD wieder zunehmen. Außerdem sollte Viani® nach längerer Anwendung niemals abrupt abgesetzt werden. Der Körper gewöhnt sich an die regelmäßige Inhalation des Medikaments und kann mit Entzugserscheinungen reagieren, die durch ein langsames Ausschleichen verhindert werden können.
Immer in Absprache mit Ihrem Arzt
Mögliche Folgen eines plötzlichen Weglassens des Sprays können starke Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Benommenheit, Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall und Gewichtsabnahme sein. Es kann auch zu einem Mangel an Kalium im Blut und Blutdruckabfällen sowie Krampfanfällen kommen.
Um diese Gefahren zu umgehen, sollten Sie einen Absetzversuch immer mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen und nicht die Anwendung über Nacht abbrechen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können unter Viani auftreten?
Mehr als jeder Zehnte, der Viani® anwendet, klagt zu Beginn der Behandlung über Kopfschmerzen. Diese sollten sich im Laufe der weiteren Anwendung des Sprays jedoch wieder legen.
Menschen, die an COPD erkrankt sind, berichten außerdem sehr häufig (mehr als 10% der Anwender), dass sie unter der Behandlung mit Viani® häufiger an Erkältungen erkranken.
Nebenwirkungen von Viani® bei 1-10% der Anwender
Eine weitere häufige Nebenwirkung ist der Befall von Mund- oder Rachenraum mit einem Pilz (Soor). Begleitend können Husten, Heiserkeit und Schmerzen der Zunge durch den gereizten Rachen auftreten. Die Ursache ist ein Verbleib von Teilen des Kortison-Wirkstoffs im Mundbereich. Dadurch findet die gewünschte Blockierung des Immunsystems nicht in den Atemwegen, sondern zu weit oben statt. Um dieser Nebenwirkung des Viani®-Sprays vorzubeugen, sollten Sie nach der Inhalation Ihre Zähne putzen oder den Mund sehr gründlich mit Wasser ausspülen, um Rückstände des Wirkstoffs in Mund- und Rachenraum möglichst zu entfernen und so eine Unterdrückung des Immunsystems in der Schleimhaut zu vermeiden.
Ebenfalls mehr als 1% der Anwender berichten über Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe oder das Auftreten von geschwollenen und schmerzhaften Gelenken.
Bei akuter Atemnot sofort zum Arzt
Wie bei allen Medikamenten kann es gelegentlich auch zu allergischen Reaktionen kommen. Sollten Sie nach dem Inhalieren von Viani® das Gefühl haben, unter stärkerer Atemnot zu leiden oder merken, dass Ihre Schleimhäute anschwellen, fragen Sie umgehend einen Arzt um Rat, da allergische Reaktionen schwer verlaufen und lebensbedrohlich sein können.
Mundspülen nach Anwendung von Viani kann auch gegen Heiserkeit helfen
Viani® wird zur Langzeitbehandlung von Asthma genutzt. Es steht als Dosier-Aerosol zur Verfügung und enthält die Wirkstoffkombination Fluticason und Salmeterol, welche stark entzündungshemmend und entkrampfend auf die Bronchien wirkt.
Essen, trinken oder Mund spülen
Heiserkeit ist eine nicht ganz seltene Nebenwirkung des Medikaments. In dem Fall kann es helfen, wenn man nach der Anwendung etwas isst, trinkt oder aber den Mund gründlich mit Wasser ausspült. Da die Kortisonkomponente des Arzneimittels auch Soor, also Pilzbefall der Mundschleimhaut begünstigen kann, wird dieses Prozedere eh generell empfohlen.
Nahrungsaufnahme oder Spülung sollte man also auch zur Milderung stimmlicher Beschwerden wie Heiserkeit zum festen Ritual machen.
Kommentare
Ja, hier arbeitet die Pharmalobby mal wieder eng mit den Ärzten zusammen - einerseits und andererseits. Aus meiner Sicht ebenfalls verwerflich ist, dass es die Krankenkassen gar nicht interessiert, ob der Mensch gesund wird oder einen Heilungsprozess unterstützt, sondern dass dieser in Abhängigkeit gerät und schön weiter krank bleibt. Zum Kotzen, das ganze System. Nicht nur die Tiere sind "Versuchskaninchen", sondern auch die Menschen. Bezahlt wird aber keiner dafür. Aber sie erhalten gratis noch mehr Krankheit und Abhängigkeit.
Der zweite Effekt war, dass ich deutlich merkte, wie schwach inzwischen die Atemmuskulatur war und dass das Atmen selber komplett falsch lief (flach und kein aktives "auspressen" der Luft mehr). Stattdessen hatte sich der Körper an die Weitstellung der Lunge gewöhnt und nur noch minimal aktiv gearbeitet. Nach gezieltem Atemtraining konnte auch dieser Effekt innerhalb von wenigen Wochen weitgehend verbessert werden.
Ich danke auch dem Pulmologen, welcher vor vielen Jahren eine COPD Grad 3 bei mir FALSCH diagnostizierte, obwohl ich diese Atemnnot innerhalb von nur sieben Tagen bekam! Von einem Hochleistungssportler zu einer Krücke... Meinen Hinweisen wollte er nicht glauben, also nahm ich das Zeug, da es auch bei mir half.
Heute kenne ich die Ursache für diese Immunprozesse und habe meine Ernährung entsprechend angepasst. Keine Atemnot mehr, keine Entzündungen mehr, kein Lungenpfeifen, kein Geröchel... Ja, es gibt Menschen, die brauchen diese Medikamente unbedingt, aber es gibt sicher auch viele, welche einfach mal nach Standardprogramm ihr Päckchen verschrieben bekommen!