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Eplerenon (Inspra®) ist ein Diuretikum (Wassertablette). Es wirkt ähnlich wie das Medikament Spironolacton, in dem es dem Körper über die Nieren Wasser entziehen kann. Im Vergleich zu Spironolacton hat es jedoch weniger Nebenwirkungen auf den Hormonhaushalt. Im folgenden Beitrag finden Sie weitere Informationen zu Eplerenon, seiner Wirkungsweise und möglichen unerwünschten Effekten.

Wirkung

Was ist Eplerenon für ein Medikament?

Eplerenon ist ein Alternativmedikament zu Spironolacton, wenn dieses aufgrund von Nebenwirkungen wie einer schmerzhaften Schwellung der Brustdrüsen nicht vertragen wird.

Entwässernd bei Herzschwäche und Leberzirrhose

Eplerenon fördert wie auch Spironolacton (Aldactone®, Jenaspiron®) als Diuretikum (Wassertablette) die Wasserausscheidung über die Nieren und kann so den Körper von überschüssiger Flüssigkeit befreien, wenn sich zum Beispiel im Rahmen einer Herzschwäche oder fortgeschrittenen Lebererkrankung Wasser in Beinen (Ödeme) oder gar Bauchraum (Aszites) angesammelt hat. 

Es dockt wie Spironolacton an den Nieren an. Beide Wirkstoffe arbeiten dabei kaliumsparend und können zu erhöhten Werten von Kalium im Blut (Hyperkaliämie) führen. Zudem beeinflussen sie die Nierenfunktion. Unter einer Therapie mit Inspra® sind daher regelmäßige Kalium- und Kreatininkontrollen unerlässlich.

Wie Spironolacton hat auch Eplerenon einen schützenden Effekt auf Ihr Herz, indem es ungünstige strukturelle Umbauprozesse bei schwerer Herzschwäche in den Muskelzellen hemmt. Ärzte verschreiben es bei eingeschränkter Pumpkraft nach einem Herzinfarkt und auch bei Bluthochdruck.

Alternative zu Spironolacton

Während Spironolacton Nebenwirkungen im Hormonhaushalt auslösen kann – hierzu gehören eine Gynäkomastie (ein- oder beidseitige Schwellung der Brustdrüsen), Potenzprobleme, Veränderungen der Körperbehaarung bei Frauen und Menstruationsbeschwerden – treten diese bei Eplerenon in der Regel nicht auf, da es selektiver, also gezielter wirkt. Eplerenon ist daher ein Ausweichprodukt, wenn Spironolacton nicht vertragen wird.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Eplerenon (Inspra) haben?

Zu den typischen Nebenwirkungen von Eplerenon zählen unter anderem:

  • Dehydratation (übermäßige Entwässerung)
  • Hyperkaliämie (erhöhte Kaliumwerte im Blut)

Einfluss auf Nieren und Leber

Bei einer Therapie mit Entwässerungstabletten soll das Herz entlastet werden. Gleichzeitig müssen die Nieren ausreichend Flüssigkeit haben, um gut arbeiten zu können. Schießt man über das Ziel hinaus, kann eine übermäßige Entwässerung Folge sein.

Die sogenannte Dehydratation wiederum führt gegebenenfalls zu niedrigem Blutdruck und Schwindel. Auch die Nierenfunktion kann sich verschlechtern.

Wenn Sie Eplerenon einnehmen, ist es daher zwingend notwendig, dass Salze und Kreatinin (ein Nierenwert) regelmäßig kontrolliert werden. Da Inspra® zudem über die Leber verarbeitet wird, müssen deren Werte ebenfalls in Ordnung sein und geprüft werden.

Kaliumsammler

Eplerenon greift als Diuretikum wie gesagt an den Nieren in den Wasser- und Elektrolythaushalt (Salzhaushalt) ein und entzieht dem Körper übermäßige Flüssigkeit. Je nach Arzneimittel docken Diuretika an verschiedenen Stellen der Nieren an.

Manche von ihnen entziehen neben Wasser auch Kalium, sie "verlieren" es. Andere wiederum sparen es ein. Hierzu gehört auch Eplerenon. Dabei kann es zu erhöhten Kaliumwerten im Blut kommen, Mediziner sprechen von einer Hyperkaliämie. Sie kann problematisch werden, wenn sie zum Beispiel zu Herzrhythmusstörungen führt.

Weniger Brustwachstum & weitere Nebenwirkungen

Außerdem kann Eplerenon zu allgemeinen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt führen, allergische Reaktionen mit Juckreiz und Hautausschlag auslösen und Veränderungen an den weißen Blutzellen herbeiführen (Eosinophilie). Gelegentlich erhöht es Cholesterin, Blutfette und Zuckerwerte. Auch Kopfschmerzen, Benommenheit und Muskelkrämpfe wurden beschrieben.

Im Gegensatz zu seinem engen Verwandten, dem Spironolacton , das den Steroidhormonen (Sexualhormonen) ähnelt und dadurch unerwünschte Nebenwirkungen wie eine Schwellung der Brustdrüsen oder auch Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe) auslösen kann, wirkt Eplerenon gezielter. Es greift weniger in den Hormonhaushalt ein und ist damit ein Ausweichprodukt, wenn Spironolacton nicht vertragen wird.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Rote Liste Fachinfo-Service® Eplerenon

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Eplerenon
Seit Dezember nehme ich täglich eine Eplerenon 50 zu den Nebivolol und Exforge ein. Nun habe ich seit einigen Wochen Probleme: Schwere Beine und etwas Schluckbeschwerden. Schlimm sind die Missempfindungen in den Füßen und Händen. Ob es mit dem Eplerenon zusammenhängt kann ich nicht beurteilen. Ich werde nun für einige Tage Eplerenon aussetzen und dann schauen, ob die Nebenwirkungen weg gehen.
Jürgen Korte
Wie dumm. Ohne ärztliche Rücksprache sollte man nicht von alleine ein Medikament absetzen. Geschieht dir recht, wenn du dann noch schlimmere Nebenwirkungen hast.
Kommentare

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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