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Ich habe Herzschwäche - ist Entresto® das richtige Medikament für mich? Welche Nebenwirkungen hat es, ist es gefährlich? Im folgenden Text finden Sie Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen zu Entresto®, wann es eingesetzt wird und welche unerwünschten Effekte auftreten können.

Mehr zum Thema: Wieviel bringt Entresto wirklich?

Wirkung

Was ist Entresto (Sacubitril/Valsartan)?

Mediziner verschreiben Entresto® bei Menschen mit fortgeschrittener Herzschwäche. Es wurde im November 2015 von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen und ist seither bei uns auf dem Markt. Bisherige Studien haben vielversprechende Effekte des Medikamentes auf den Herzmuskel gezeigt. Gleichzeitig ist es nicht frei von Nebenwirkungen und bisher noch sehr teuer.

Ein Medikament – zwei Wirkstoffe

Entresto® enthält zum einen Valsartan, einen Antiotensin-Rezeptor-Blocker, und zum anderen Sacubitril, einen Neprilysin-Inhibitor. Diese neue Wirkstoffklasse wird Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor genannt, kurz ARNI. Sie vereinigt zwei Wirkmechanismen.

Valsartan greift in das sogenannte Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) ein, einem Regelkreislauf aus verschiedenen Hormonen. Die medikamentöse Blockade dieses Systems hilft bei Herzerkrankungen und Bluthochdruck. Der zweite Arzneistoff, das Sacubitril, erweitert Gefäße und schwemmt Wasser und Natrium aus, indem es das körpereigene Enzym Neprilysin hemmt, das selbst gefäßaktive Stoffe abbaut. Beide Anteile entlasten also das Herz.

Geeignet bei schwerer Herzschwäche

In einer großen Studie, PARADIGM-HF, wurde der positive Effekt von Entresto® untersucht und nachgewiesen. 8442 Menschen mit symptomatischer, chronischer, schwerer Herzinsuffizienz nahmen teil. Schwere Herzinsuffizienz bedeutete in diesem Fall, dass die sogenannte Pumpkraft (Ejektionsfraktion, EF) deutlich geschwächt war, sie lag unter 35 - 40%, und die Beteiligten trotz ihrer bisherigen Arzneimittel an Luftnot litten.

Alle Teilnehmer nahmen bereits die üblichen Herzmedikamente wie Betablocker, ACE-Hemmer bzw. Angiotensin-Rezeptor-Blocker, Spironolacton o.ä. und Wassertabletten (Diuretika) ein. Bei einem Teil der Gruppe wurde dann der ACE-Hemmer, in diesem Fall Enalapril, durch Entresto®ersetzt.

Die Studie zeigte, dass Entresto® in dieser ausgewählten Gruppe sowohl das Risiko zu versterben als auch das Risiko, in eine Klinik eingewiesen zu werden, deutlich und stärker als Enalapril senkte. Allerdings traten häufiger Probleme mit niedrigen Blutdruckwerten, erhöhtem Kalium und geschwächter Nierenfunktion auf.

Empfehlung der aktuellen Leitlinien

Die aktuellen Leitlinien empfehlen Entresto® für Menschen mit geschwächter Pumpkraft (EF < 35%), die trotz der üblichen Herztherapie mit ACE-Hemmern bzw. Angiontensin-Rezeptor-Blockern, Betablockern und einem Medikament wie Spironolacton noch Luftnot haben. Es wird dabei anstelle des ACE-Hemmers bzw. Angiontensin-Rezeptor-Blockers gegeben.

Wichtig: Entresto® senkt relativ stark den Blutdruck und erhöht Kalium- und Nierenwerte im Blut. ACE-Hemmer wie Enalapril oder Ramipril und Angiotensin-Rezeptor-Blocker wie Valsartan müssen in der Regel 36 Stunden vor der Einnahme von Entresto® abgesetzt werden.

Hilft Entresto bei Herzschwäche?

Entresto® (Sacubitril/Valsartan) hilft bei schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz), wenn Sie alle üblichen Medikamente gegen dieses Krankheitsbild schon in ausreichender Menge einnehmen, aber weiter unter Luftnot leiden.

Standardtherapie zuerst

Auf dem Markt gibt es eine ganze Reihe guter Medikamente, die nachweislich bei einer Herzschwäche helfen. Hierzu gehören die Betablocker wie Metoprolol (z.B. Beloc®), ACE-Hemmer wie Enalapril (z.B. Xanef®) beziehungsweise Angiotensin-Rezeptor-Blocker wie Candesartan (z.B. Blopress®) und Wirkstoffe wie Spironolacton o.ä. (z.B. Aldactone®).

Sie alle helfen Herz und Kreislauf und bilden die Basis der Therapie einer Herzinsuffizienz, mit ihnen sollte zunächst begonnen werden. Wenn diese Medikamente nicht ausreichen, gibt es Alternativen für ausgewählte Gruppen.

Hierzu gehört nun seit Ende 2015 in Europa auch Entresto® mit seinen zwei Wirkstoffen Valsartan und Sacubitril. Beide Substanzen greifen wie gesagt in den Hormonhaushalt des Kreislaufsystems ein und entlasten Herz und Gefäße.

Wenn Altbewährtes nicht reicht

Mediziner setzen Entresto® aktuell bei Menschen mit schwerer Herzinsuffizienz ein, die trotz all der oben genannten Medikamente weiterhin Luftnot haben. Voraussetzung ist, dass die Pumpkraft deutlich herabgesetzt ist, das heißt die sogenannte Ejektionsfraktion des Herzens (EF oder auch LVEF) liegt je nach Angaben < 35 % bzw. < 40 %. Die amerikanischen Leitlinien sind ein wenig großzügiger und greifen etwas schneller zu dem noch teuren Medikament.

Da Entresto® Nebenwirkungen auf Blutdruck, Kaliumhaushalt und Nierenfunktion hat, muss es mit Vorsicht und Bedacht verschrieben werden. Wichtig ist, dass die entsprechenden Werte in Ordnung sind und im Verlauf kontrolliert werden. Auch allergische Reaktionen mit Zungen- und Gesichtsschwellungen sind möglich, treten aber seltener auf.

Medikamente wie ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Blocker müssen Sie wie gesagt mindestens eineinhalb Tage, bevor Sie mit Entresto® beginnen, absetzen. Ihr Arzt wird Sie darüber aufklären.

Entresto: Welche Dosis ist die richtige?

Ziel ist die Gabe von Entresto® 97mg/103mg zweimal täglich, sofern Ihr Körper, v.a. Blutdruck, Kalium und Nierenfunktion, die Maximaldosis verträgt.

49mg/51mg bis 97mg/103mg zweimal täglich

Solange Blutdruck, Kalium und Nieren- sowie Leberwerte im Normbereich liegen, beginnen Ärzte in der Regel mit 49mg/51mg morgens und abends. Wird die Dosis gut vertragen, verdoppelt sie sich nach zwei bis vier Wochen auf die eigentliche Zielmenge von 97mg/103mg zweimal täglich. 

Entresto® ersetzt dabei ACE-Hemmer beziehungsweise Angtiotensin-Rezeptor-Blocker, die mindestens 36 Stunden vorher abgesetzt werden müssen.

Dosisanpassung je nach Blutdruck, Niere und Kalium

Wichtig ist, dass unter der Therapie mit Entresto® Blutdruck, Kaliumwert und Nierenfunktion (Kreatinin) regelmäßig kontrolliert werden. Sinkt der Blutdruck auf < 95 mmHG systolisch (erster Wert) oder steigen Kreatinin beziehungsweise Kalium an, versuchen Mediziner zunächst, die Dosis auf 24mg/26mg zweimal täglich zu reduzieren. Alternativ müssen Sie das Medikament absetzten.

Liegt schon vor Beginn der Behandlung das Kalium bei > 5,4 mmol/l oder der erste Blutdruckwert < 100 mmHg, sollte Entresto® eher vermieden werden. Bei Werten zwischen 100 und 110 mmHg systolisch probieren Ärzte manchmal ebenfalls die niedrigste Dosierung (24mg/26mg zweimal am Tag).

Dasselbe gilt auch bei älteren Menschen mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion. Bei Personen mit stark eingeschränkter Funktion sollte Entresto® nur mit großer Vorsicht und bei Nierenversagen gar nicht gegeben werden.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Entresto (Sacubitril/Valsartan) haben?

Folgende Nebenwirkungen können unter Entresto® (Sacubitril/Valsartan) unter anderem auftreten:

  • Blutdruckabfall
  • erhöhte Kaliumwerte (Hypertkaliämie)
  • verschlechterte Nierenfunktion
  • seltener auch Gesichts- bzw. Lippenschwellungen  

Beide Inhaltsstoffe, der Angiotensin-Rezeptor-Blocker Valsartan und der Neprilysin-Inhibitor Sacubitril, können dabei zu unerwünschten Effekten führen.

Blutdruckabfall und hohes Kalium 

Entresto® kann typischerweise den Blutdruck erniedrigen, besonders wenn Sie schon andere Antihypertensiva (Blutdruckmedikamente) einnehmen. Ist der Effekt zu stark, treten Schwindel oder gar Ohnmachtsattacken auf.

Außerdem erhöht Entresto® das Kalium im Blut (Hyperkaliämie) und kann einen negativen Effekt auf die Nierenfunktion haben. Laborkontrollen sind hier unerlässlich.

Viele Menschen mit einer Herzschwäche nehmen bereits Medikamente ein, die ebenfalls antihypertensiv wirken und den Kaliumhaushalt beeinflussen. Zu ihnen gehören ACE-Hemmer wie Enalapril/Ramipril oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker wie Valsartan. Diese Mittel müssen in der Regel eineinhalb Tage, bevor Sie Entresto® beginnen, abgesetzt werden.

Schwellung von Gesicht und Lippen

Wenn Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen anschwellen und Schluckbeschwerden oder Luftnot auftreten, müssen Sie Entresto® absetzen und einen Arzt aufsuchen. Dieses sogenannte Angioödem tritt selten auf, laut Angaben bei circa einer von hundert Personen, kann aber gefährlich sein.

Manchmal sind unter dem neuen Medikament die Blutzuckerwerte erniedrigt, auch allgemeine Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit oder Kopfschmerzen wurden beschrieben.

Sollten Sie eine der genannten Nebenwirkungen bei sich bemerken, sprechen Sie unbedingt Ihren Arzt darauf an.

Wirkverstärkung und Wechselwirkungen mit anderen Medikamente

Andere kaliumsparende oder -haltige Wirkstoffe können ebenfalls zu einem erhöhten Kaliumlevel im Blut führen. Somit sind hier ungünstige Wechselwirkungen mit Entresto® möglich. 

Zudem können Probleme mit niedrigen Blutdruckwerten zum Beispiel verstärkt bei zucker- oder nierenkranken Menschen auftreten, wenn sie zusätzlich das Medikament Aliskiren (Rasilez®) einnehmen, da dieses selbst den Druck senkt. Auch Nitroglycerin gehört in die Gruppe der blutdrucksenkenden Wirkstoffe und kann die Wirkung von Entresto® potenzieren.

Zudem gibt es Wechselwirkungen mit einigen anderen Stoffen wie Statinen (Cholesterinsenkern), Schmerzmedikamenten wie Ibuprofen, Lithium, Wassertabletten und Antibiotika.

Wenn Sie Entresto® einnehmen, sollten Sie jedes neue Medikament mit Ihrem Arzt absprechen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • ROTE LISTE PatientenInfo-Service®: Gebrauchsinformation Entresto®.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Alternative zu Entresto wegen Nebenwirkungen
Carmen, 03.03.24, 54 J.
Seit Juni 2022 nehme ich Entresto (24/26) wegen einer Perimyokarditis mit beginnender Herzinsuffizienz nach Coronainfektion.
Das Erhöhen hat – aufgrund des zu niedrigen Blutdruckes und von Ödemen im Gesicht, an Händen und Beinen sowie Schwindel und Schluckproblemen – nicht funktioniert.
Zudem nehme ich noch Prednisolon 2 mg, Rosuvastatin 10 mg an 3Tagen, Zopiclon o. Eszopiclon ein.
Aufgrund meines Long-bzw. Post-Covid habe ich Brain Fog, ME/CFS, Hirnleistungsprobleme, Muskel-Gelenkschmerzen, Asthma, Gleichgewichtsprobleme, Schlafstörungen u.a.
Arbeiten ist mein größter Wunsch, jedoch ist es mir seit Juni 2022 nicht mehr möglich.
Ich bin seit über 1Jahr immer mehr davon überzeugt, dass die eingangs beschriebenen Beschwerden auch – o. überwiegend – mit Entresto zusammenhängen. Ein Absetzversuch in einer Klinik, hat nicht funktioniert. Verschiedene Ärzte hinterfragten die Gabe von Entresto. Auch ich würde Entresto gerne absetzen.
Schluckprobleme, Kehlkopfschwellungen (Globusgefühl) oft mit Atemnot, vermehrte Schleimbildung und Atemnot bei Ruhe und in Aktion sowie Muskel-, Gelenkschmerzen sind sehr belastend.
Die letzten Blutergebnisse ergaben, dass sich mein Elektrolythaushalt verschoben hat. Na, MG, Ca erhöht, Ka zu niedrig. Die behandelnde Kardiologin besteht jedoch weiterhin auf der Einnahme.
Ich habe von Losartan gehört. Wäre das eine Alternative? Oder, was können Sie mir raten? Vielen Dank für Ihre Antwort.
MfG – Carmen
Antwort
Hallo Carmen, Entresto enthält ja zwei Wirkstoffe, von denen das Valsartan dem Losartan sehr ähnlich ist. Bei einem Wechsel würden Sie also fast das Gleiche einnehmen, nur ohne den Zusatz Sacubitril. Was Sacubitril tut, haben wir oben ja beschrieben. Ihnen da aus der Ferne einen seriösen Tipp zu geben, ist unmöglich. Ob Ihre Beschwerden wirklich am Entresto liegen, ist fraglich, die meisten eher nicht. Tut mir leid, mehr Empfehlung geht ohne direkten Kontakt nicht. Viele Grüße, Dr. Zorn vom Navigator-Team
Entresto
Ich bin KHK Patientin, habe zwei reparierte Herzklappen, einen Bypass und Vorhofflimmern. Seit einer Katheterablation vor einem Jahr, wurde mir Entresto 49 mg/51 mg verordnet (2x/d.). Außerdem soll Jardiance meine Herzinsuffizienz unterstützen (1x/d.). Zur Cholesterinsenkung nehme ich täglich abends 1x Ezetimib 10 mg, 1x Nilemdo 180 u. alle 2 Tage Rosuvastatin. Torasemid 10 mg morgens.
Seitdem ich Entresto einnehme, leide ich extrem unter Schwindelattacken und habe Angst, ohnmächtig zu werden. Ebenso habe ich extreme Schlafstörungen, bin tagsüber müde. Außerdem habe ich Gangschwierigkeiten und Druck im Kopf. Leider werden die Beschwerden weder von meiner Hausärztin noch vom Kardiologen ernst genommen. Beide vertreten die Meinung, ich hätte gute Medikamente.
Ich führe täglich ein Blutdrucktagebuch, aber meine ständig zu hohen Werte werden ebenfalls ignoriert: "Es kommt sicher von der Psyche". Das ist der ganze Kommentar. Was können Sie mir raten?
Entresto Schwindel
Hallo Ute,
natürlich können wir uns aus der Ferne nicht einmischen, dafür wissen wir viel zu wenig über Sie.
Aber Entresto kann man durchaus durch andere Medikamente ersetzen, insbesondere dann, wenn Sie Nebenwirkungen haben. Denkbar wäre ein ACE-Hemmer oder ein Sartan allein (Entresto enthält ein Sartan zusammen mit einem anderen Wirkstoff).
Wenn Sie sich nicht ernst genommen fühlen, könnten Sie eine Zweitmeinung einholen, also mal den Arzt wechseln. Oder Sie unternehmen bei Ihrer Hausärztin mal einen letzten etwas stärkeren Versuch und sprechen einen Entresto-Tausch noch mal nachdrücklich an. Irgendwoher muss der Schwindel ja kommen und der hohe Blutdruck ist nichts, was man einfach so hinnimmt.
Alles Gute, Dr. Zorn vom Navigator-Team
Nebenwirkung von Entresto 49/51 mg – 2x1/d
Seit 2/3 Jahren nehme ich - als KHK Patient mit Infarkt, Stents, Bypass u. Schlafapnoe ff. TBl.:
1. Entresto 49/51mg 2x1/d
2. Clopidogrel 75mg 1x1/d
3. Ass100 protect. 1x1/d
4. Atorvastatin 40mg 1x1/d
5. Weißdorn hoch dosiert 2x1/d
6. Ozempic 1mg s.c. 1xpro Woche
Nebenwirkungen:
Ständige Müdigkeit und Schlafstörungen, sehr häufiges Wasserlassen pro Tag, Gewichtszunahme, Übelkeit.
Ozempic ohne Wirkung seit einem 3/4 Jahr. Lt. Apotheke schlechte Wechselwirkung zwischen Entresto und Atorvastatin.
Frage:
Kann ich langsam Entresto 49/51mg reduzieren von 2x1 auf 1x1(nur früh)?
Meine tägliche Müdigkeit und meine Schlafstörungen sind schon recht deutlich. Auch das Statin (Atorvastatin) würde ich verändern oder ganz weglassen. Seit ich hochdosiert Weißdorn nehme, habe ich auch keine Ödeme mehr an den Füßen und Knöcheln.
Ich möchte in jedem Fall meine Medikation ändern. Leider haben mein Hausarzt und mein Kardiologe wenig Ahnung bezüglich Pharmakologie der Wechsel- und Nebenwirkungen meiner Medikation bzw. diese zu ändern. Einmal verordnet in der Uniklinik, immer verordnet.
Entresto und Statine
Hallo Frau Winkler,
Atorvastatin und Entresto können sich tatsächlich negativ beeinflussen, und zwar so, dass zu viel des Cholesterinsenkers im Blut verbleibt. Das resultiert dann letztlich in einer Überdosierung des Statins (Atorvastatin).
Alternativen:
1) von Entresto auf Valsartan oder ein anderes Sartan oder auch einen ACE-Hemmer wechseln. Die enthalten kein Sacubitril, und davon geht das Statin-Problem aus.
2) oder einen anderen Cholesterinsenker nehmen.

Zu einem Absetzen ohne Alternative können wir Ihnen aus der Ferne nicht raten, weil wir Ihren exakten Befund nicht kennen. Das sollten Sie mit einem Arzt oder einer Ärztin vor Ort besprechen.
Entresto wird ja wahrscheinlich wegen einer Herzschwäche verordnet worden sein, Atorvastatin wegen zu hoher Cholesterinwerte.
Beides (Herzkraft und Cholesterin) sollte bei einer KHK optimal behandelt werden.
Alles Gute, Dr. Zorn vom Navigator-Team
Entresto
Der Beitrag war sehr hilfreich. Nutze täglich 2x Entresto 24mg/26mg und habe einen sehr geringen Blutdruck. Heute 81/53 und 67 Puls. Werde nach Rücksprache mit dem Arzt die Dosis halbieren.
Entresto
Nehme seit 2 Jahren Entresto.
Nebenwirkungen: Juckreiz am ganzen Körper und Müdigkeit!
Entresto
Kann Entresto Schluckbeschwerden in Verbindung mit schwerem Hals und Ohrenstechen verursachen? Nehme Entresto seit 2 1/2 Jahren.
# entresto
Hallo Ludwig,
stechende Schmerzen im Hals oder in den Ohren sind keine bekannten Nebenwirkungen von Entresto. Laut Herstellerinformation können aber Schluckbeschwerden im Rahmen einer allergisch bedingten Halsschwellung auftreten (1 von 100 Anwendern); sogar Halluzinationen, bei denen etwas gefühlt oder gesehen wird, was nicht wirklich da ist, wurden bei einigen wenigen Anwendern beobachtet (1 von 1000 Nutzern).
Wenn Sie einen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten Ihrer Beschwerden und dem Beginn der Einnahme von Entresto vermuten, sollten Sie dies dem Hersteller melden (Informationen hierzu finden Sie am Ende des Beipackzettels Ihres Medikaments).
Den genannten Beschwerden kann aber auch eine ganz andere Ursache zugrunde liegen als eine Arzneimittelnebenwirkung. Am besten besprechen Sie das Problem mit Ihrem behandelnden Arzt. Er wird weitere Untersuchungen einleiten oder Sie ggf. an die entsprechenden Fachärzte überweisen. Alles Gute wünscht Ihnen Ihr Navigator-Team
Entresto
Hallo Navigatorteam,
vielen dank für Ihre Antwort.
Entresto 24/26
Nach Herzinfarkt 2013 gemessene Pumpleistung immer so 40-45 %. War immer gut eingestellt mit zuletzt morgens Ramipril 5 mg, Spironolacton 25 mg, Bisohexal 5 mg und ASS 100. Abends Simvastatin 40 mg, Ramipril 2,5 mg. Mein Blutdruck lag immer so bei 110-125/65-75. Trotzdem empfahl mir mein Kardiologe Entresto 24/26 morgens und abends, weil dieses Medikament angeblich mein Leben verlängern könnte. Um es kurz zu machen: ich hatte dann zwei Wochen lang einen häufig, sehr schnellen Puls, teilweise einen viel zu niedrigen Blutdruck von 80/57, Schwindel, Kopfschmerzen, innere Unruhe… Ich fühlte mich einfach richtig unwohl. Also, lieber sterbe ich ein bisschen früher, aber kann dann jeden Tag wieder genießen. Und ob es bei mir wirklich lebensverlängernd gewirkt hätte sei einmal dahingestellt…
Entresto ohne Not
Hallo Uwe,
so wie Du es beschreibst, ist das ein etwas befremdliches Verhalten des Arztes. Es gibt zwar gute Studiendaten zu Entresto, aber ohne Not sollte man eine erfolgreiche Behandlung nicht ändern. Und schon gar nicht ohne schlüssige Erklärung. Dass Entresto das Leben verlängert, gilt nach unserer Kenntnis nur im Vergleich zu keiner Therapie. Aber das war ja bei Dir nicht der Fall.
Allerdings sind wir weit weg, kennen nicht alle Umstände.
Viele Grüße vom Navigator-Team
Entresto
Seit nunmehr 3 Jahren nehme ich Entresto 24/26 mg ein. Höherdosierung funktioniert nicht, der Blutdruck ist zu niedrig. Ich vertrage das Medikament gut und alle Blutwerte sprechen ebenfalls dafür. Jedoch habe ich in den 3 Jahren 13 Kilo zugenommen und mache seit über 1 Jahr alles dafür, die Pfunde wieder runterzubekommen. Vom Kalorien zählen bis hin zum bezahlten Couch. Trotzdem nehme ich nicht ein Kilo ab. Es frustriert mich. Kennt noch jemand das Problem mit Entresto?
Entresto
Seit nunmehr 4 Jahren nehme ich Entresto 24/26 mg, und habe ebenfalls gravierend zugenommen. Es fing, nach der erstmaligen Einnahme, schleichend an. Jetzt sind es bereits 12 Kilo. Es wären noch mehr, wenn ich nicht so aufpassen würde. Abnehmen funktioniert bei mir einfach nicht, egal was ich anstelle. Es ist frustrierend ...
Entresto
Ich habe Wassereinlagerungen,
geschwollene Füße und Atemnot. Soll ich Entresto 24/26 mg absetzen?
Entresol
Total schlecht, müde, Schwindel, dicke Füße, keine Luft. sowie beim Schlaf Juckreiz, sehr starke Kopfschmerzen
Entresto
Unverantwortlich, ein solches Medikament bei Asthma zu verordnen! Nach nur 3 Tabletten
extreme Atemnot bei geringster Aktivität. Treppe unmöglich! Schlafen unmöglich, wegen Atemnot.
Entresto
Über Monate unerträgliches Hautjucken. Nach dem Absetzen von Entresto fast komplett wieder verschwunden.
Dosierung
Ich nehme Entresto 49/51 mg nur einmal am Tag (morgens). Mein Blutdruck ist stabil bei 110/85.
Entresto
Nehme seit 2 Tagen Entresto 24 mg. Blutdruck fällt stark ab (117 zu 68). Soll ich die Tabletten trotzdem weiter nehmen? Oder nur bei Bedarf?
Entresto als Ersttherapie
Eine Patientin leidet an Herzschwäche. Bedingt durch eine Aortenklappeninsuffizienz - wie jetzt erstmalig im KH diagnostiziert wurde. Sie hat in den letzten Wochen massiv Wasser eingelagert, wurde bis dato medikamentös nur mit Furon behandelt. Eine leichte Niereninsuffizienz wurde ebenfalls diagnostiziert. Sie wird seit 5 Tagen erfolgreich mit Lasix iv entwässert. Seit gestern bekommt sie Entresto, obwohl sie vor dem KH- Aufenthalt keine herzunterstützende Therapie erhalten hat. Sollte hier nicht vorrangig eine Therapie mit Betablocker und ACE-Hemmern probiert werden?
RE: Entresto als Ersttherapie
In die Entscheidung, welche Therapie eingeleitet werden sollte, fließen viele Faktoren mit ein. Aus der Ferne ist es uns daher nicht möglich, die Entscheidung für oder gegen ein Medikament zu bewerten. Es ist sicherlich sinnvoll, den behandelnden Arzt zu bitten, die Entscheidung zu erläutern.
Alzheimer
Die Alzheimer Diagnose ist falsch. Alzheimer entwickelt sich über Jahre, das steht in jedem Lehrbuch. Bei diesem Fall hier würde ich unbedingt die Medikamente erstmal reduzieren, es scheint hier doch durch die Vielfalt der Medikamente zu einem hirnorganischen Syndrom gekommen zu sein (Delir ?). Jeder gute Internist kann hier helfen.
Entresto
Mein Mann nimmt das Medikament Entresto, das ihm bei der Entlassung aus dem Krankenhaus mit weiteren Arzneimitteln verordnet wurde, seit dem 22.12.2021. Am 23.12.2021 wurde er so verwirrt, so dass er erneut ins Krankenhaus eingewiesen werden musste. Dort wurde plötzlich eine Alzheimer-Demenz festgestellt. Kann man durch Alzheimer von einem Tag auf den anderen so verwirrt werden? Bis zu diesem Zeitpunkt war er ganz normal. Er nimmt Statine, Blutverdünner, Betablocker, Blutdrucksenker und wassertreibende Medikamente ein. Im Ganzen sind es zehn. Könnte es unter diesen 10 Medikamenten zu einer Wechselwirkung gekommen sein?
Entresto
Müde Augen. Unterbeinjucken.
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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
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