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Hautveränderungen und Juckreiz können auch nach einer erfolgreichen antiparasitären Behandlung (z.B. mit Permethrin) noch eine gewisse Zeit andauern, eventuell mehrere Wochen lang.

Nachwirkungen der Behandlung

Der Grund dafür ist, dass sie überwiegend nicht durch die Milben selbst, sondern durch deren Ausscheidungs- und Zerfallsprodukte verursacht werden, auf die das Immunsystem des Körpers noch eine Zeit lang reagiert. Auch Folgeerscheinungen wie ekzematöse Veränderungen oder eitrige Entzündungen durch das Kratzen können noch über den Milbentod hinaus anhalten.

Vor allem bei Menschen mit atopischen Ekzem (Neurodermitis) können die Beschwerden hartnäckig sein. Mit der Zeit sollten sie allerdings stetig nachlassen. Um die Haut zu schützen und Irritationen möglichst zu vermeiden, sollten vor allem Personen mit empfindlicher Haut nach der Krätzebehandlung pflegende, rückfettende Salben oder Cremes auftragen.

Therapieversager

Manchmal bleibt die Behandlung mit Anti-Milben-Mitteln (Antiskabiosa) aber auch tatsächlich erfolglos. Wenn bei einer Kontrolluntersuchung zwei Wochen danach noch immer Milben nachweisbar sind, muss die Therapie wiederholt werden.

Wenn die Therapie versagt, sind meist Anwendungsfehler die Ursache. Die Behandlung ist nicht ganz einfach und muss genau nach Anweisung des Arztes erfolgen. Andernfalls haben die kleinen Parasiten die Chance, ihr zu entgehen und unbeschadet davonzukommen.

Wichtig ist u.a., wirklich den ganzen Körper lückenlos (mit Ausnahme des Kopfes) einzucremen. Am besten hilft dabei eine zweite Person, gerade für die Stellen, die man selbst schlecht erreicht. Danach muss das Mittel ausreichend lange einwirken (8-12 Stunden, am besten über Nacht) und kann dann abgeduscht werden.

Daneben ist die Umgebung miteinzubeziehen. Enge Kontaktpersonen müssen mitbehandelt und die gesamte Wohnung von den Milben gereinigt werden. Das ist recht aufwendig. Kleider, Bettwäsche und Handtücher müssen gewaschen werden, Teppiche und Polstermöbel gründlich abgesaugt.

Milben auf dem Vormarsch

Wenn Sie all dies beachtet haben und die Plagegeister dennoch nicht loswerden, kann es auch daran liegen, dass die Tierchen tatsächlich robuster zu werden scheinen. Glaubhafte Berichte von Betroffenen legen nahe, dass die Parasiten resistenter gegenüber den Anti-Milben-Mitteln werden könnten. In Australien wurden solche Resistenzen bereits nachgewiesen. Hierzulande beruhen sie bislang noch auf Beobachtungen. Zudem scheint Skabies grundsätzlich häufiger zu werden. Das legen Berichte aus Arztpraxen sowie Meldungen aus Gemeinschaftseinrichtungen nahe.

Also: Wenn es nach der Behandlung noch einige Wochen lang juckt, ist das ganz normal und kein Grund zur Sorge. Zeigt sich jedoch keinerlei Verbesserung und bilden sich auch die typischen Hautveränderungen nicht zurück, muss die Behandlung ggf. wiederholt werden

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Sabrina
Ich kann euch alle total verstehen. Wir machen es grade selbst durch. Seit Januar! Musste den Hautarzt daran erinnern, dass mein Sohn bitte nochmal angeschaut werden sollte. Er juckt und kratzt sich. Wir alle sind ebenfalls behandelt worden. Die Ärzte interessiert das nicht. Mein Arzt sagte, nun hätte er Neurodermitis, aber von dem Exzem danach, hat er nichts gesagt. Man bekommt keine Hilfe in der Hautklinik.
Wir haben zwar einen Termin bekommen, aber erst für den 13.8.24! Woraufhin ich sagte, bis dahin hätte mein Sohn gewiss keine Haut mehr.
Welche Creme kann ich noch benutzen? Hat jemand einen Tipp? Liebe Grüße
Einfach noch eine Erfahrung
Ich freue mich gerade hier zu lesen, dass ich nicht alleine mit diesem Mist zu kämpfen habe. Ich war mittlerweile bei sieben Ärzten, habe mich über zehnmal behandeln lassen. Meistens mit Permethrin und zweimal mit Ivermectin. Die ganze Wohnung immer und immer wieder auf den Kopf gestellt. Und das seit über einem halben Jahr. Keiner der Ärzte guckt sich das richtig an. Ich bin zwischendurch echt wahnsinnig geworden, habe mich total alleine gelassen und nie richtig ernst genommen gefühlt ...
Naja, ich wollte das nur mal mit allen, die damit kämpfen, teilen. Ich weiß, was ihr durchmacht :)
Behandlung
Bei Krätzenachweis ohne Gänge, gibt es erstmal die Permethrin-Creme verschrieben. Mit Gängen allerdings ist die Behandlung mit Driponintabletten sinnvoll, da diese unter der Haut wirken und die Milben in der Tiefe zerstören. Eine Hautpflege mit cortisonhaltigen Cremes und Optidermcreme oder Urea-Creme ist danach wichtig, um die zerstörte Haut wieder aufzubauen.
Hautarzt
In unserem Heim hat ein Hautarzt gemeint, die 4 Bewohner, die er angeschaut hat, hätten alle was anderes – Hitzepickel, Allergien, oder es läge an Diabetes oder Niereninsuffizienz!
Wie lange neue Milbengänge nach der 2. Behandlung?
Hi,
meine Freundin und ich haben seit ca. 2 Monaten mit den Krätzemilben zu tun. Jetzt haben wir 2x eine Behandlung mit der Creme durch. Wie lange ist es normal, dass nach der Behandlung immer noch neue Milbengänge auftreten? MfG – Max
Antwort
Hallo Max,
wenn neue Milbengänge auftreten, sind die Milben noch aktiv. Das heißt, Ihr müsst noch weiter behandeln. Möglicherweise wäre eine andere Creme ratsam, also ein anderer Wirkstoff. Es gibt ja mehrere.
Das muss aber Dermatologin oder Dermatologe vor Ort entscheiden.
Alles Gute, Jörg Zorn vom Navigator-Team
Juckreiz besser
Danke für die Information. Was mich halt wundert, es kommen zwar neue Milbengänge hinzu, aber der Juckreiz wird von Tag zu Tag immer weniger.
Die Lösung ist: Schwefelsalbe
Alles von den Ärzten Verschriebene, hat bei mir auch nicht geholfen. Ich war am verzweifeln. Habe dann ein Forum gefunden, in dem selbstangerührte Schwefelsalbe empfohlen wurde. Und, was soll ich sagen? Damit habe ich es innerhalb kurzer Zeit in den Griff bekommen! Ohne Chemie und Hunderten von Euro für alle möglichen Medikamente!!
Zur Rezeptur:
ca. 15 g anorganischen Schwefel (bei Kleinkindern reicht auch 5 g) mit 100 g Vaseline vermischen. Ich habe die Vaseline im Wasserbad schmelzen lassen und dann mit einem Handmixer das Schwefelpulver eingerührt. Das Gemisch einmal von Kopf bis Fuß auftragen und dann für sieben Tage nicht abwaschen. Die Hände nach dem Waschen immer wieder damit eincremen und Hygienemaßnahmen (Wäsche bei 60 Grad waschen oder in Plastikbeuteln verschlossen einige Tage lagern) trotzdem weiterhin befolgen. Nach sieben Tagen alles abwaschen und die Haut gut pflegen. Es kann noch zum Jucken kommen oder zu Ekzemen, weil die Poren der Haut für 7 Tage verstopft waren. Aber nach einigen Tagen geht auch das weg!
Reaktion
Hatten Sie eine allergische Reaktion auf Schwefelsalbe? Ich habe das bei mir aufgetragen, und hatte am nächsten Tag einen sehr starken Ausschlag (urtikariaähnlich) am Körper. Deshalb habe ich dann den Rest abgewaschen. Ist das normal? Riskiert man da nicht eine Anaphylaxis, wenn man das wiederholt?
RE: Reaktion
Ich hatte noch einige Tage Ekzeme am Hals und an den Armen, die aber letztendlich weitaus einfacher zu pflegen und in den Griff zu bekommen waren – obwohl ich mir natürlich zu dem Zeitpunkt nicht sicher gewesen bin, dass die Milben weg waren. Habe aber einfach gehofft, dass es die Reaktion auf die Schwefelsalbe und die vorherigen Chemie-Salben waren und dann ein paar Tage Zinksalbe und gute Hautpflege aufgetragen (z.B. von Linola oder Mixa).
Ich bin kein Arzt o.ä., aber ich war irgendwann einfach so verzweifelt, dass ich mir gedacht habe, diese Mixtur wird mir auch nicht mehr schaden, als die verschriebenen Salben. Am besten selber nochmals mehr dazu recherchieren. Aber: Reaktionen der Haut sind nicht ungewöhnlich.
Postscabiöses Ekzem
Lieber Peter, von welcher Creme hast du gelesen und hat sie geholfen, so dass du sie empfehlen kannst?
Krätze
Hallo,
wir leiden in der Familie seit 3 Monaten darunter. 6 mal Creme; 10 Tage von zu Hause raus. Dann wieder Krätze. Kamen ins Krankenhaus, und wurden 5 Tage stationär behandelt. Jetzt sind 5 Tage vergangen, und wieder Krätze. Sind am verzweifeln. Resistent? Kann mir jemand helfen? Oder einen Arzt empfehlen?
Krätze
Unsere Tochter (1 Jahr) leidet am meisten. Im Krankenhaus wurden meine Frau und ich mit Tabletten und die Kleine mit Creme behandelt. Habe auch im Krankenhaus mehrmals gesagt, dass es nicht sein könne, da wir uns 6 mal eingecremt hätten. Die Viecher sind resistent. Keiner wollte davon wissen. Bitte um Erfahrungsberichte.
Resistenz
Es wird gelogen und betrogen, dass sich die Balken biegen. Das große Problem – man stirbt nicht direkt dran. Genau das wissen die Ärzte. Und deshalb kann die komplette Unfähigkeit schalten und walten und fehldiagnostizieren wie sie Lust hat. Es gibt aktuell keine wirksamen Medikamente, sprich Gift. Diese Mär vom "zu blöd, um sich einzucremen und zu blöd, um alle Tabletten auf einmal zu schlucken" hält sich allerdings wacker. Nur drohen hilft. Ich kann Milben extrahieren und entsprechend positionieren, um Kliniken zu infizieren. Die werden sich noch umschauen.
RE: Krätze
Versucht es mit Schwefelsalbe!! Einfachstes und bestes Mittel dagegen. Es gibt ein ganzes Forum dazu. Mir hat es auch geholfen.
Milbennachweis
Hallo!
Das kann ich so bestätigen. Meine Hautärztin hat meine Haut aus zwei Meter Entfernung begutachtet und dann festgestellt, dass es Scabies ist. Hauptgrund war wohl die Aussage, dass ich vor drei Wochen im Hotel in Slovenien übernachtet habe. Nach zweimonatiger Behandlung und wöchentlichem, kompletten Eincremen mit der Scabiessalbe kam nun die Info, dass die Behandlung nicht erfolgreich war. Also Tabletten verschrieben bekommen und eingenommen. Das hat den Juckreiz noch verstärkt. Mittlerweile hat die Haut sehr gelitten. Wenn es in vier Wochen nicht besser geworden ist, muss ich ins Krankenhaus. Da möchte ich dann aber auch hin, damit ich diesen Mist endlich abschließen kann.
Milbennachweis
Noch ein Zusatz. Als ich vor kurzem bei der Ärztin war, um prüfen zu lassen, ob die Behandlung mit der Salbe erfolgreich war, schaute sie sich meinem Oberkörper an und fragte, ob ich dort immer leichte Akne hätte? Als ich das verneinte meinte sie, die Behandlung sei nicht erfolgreich gewesen. Nur mal zur Info, auf welchem Niveau hier gearbeitet wird. Wenn ich dann hier von Milbennachweis lese und einer Überprüfung erst nach zwei Wochen, wird mir ganz anders. Meine Ärztin sagte mir zu Beginn, dass es normal sei, wenn es nach vier Wochen noch juckt. Das sei kein Grund, einen neuen Termin zu beantragen. Das sagte sie richtig resolut, weil sie anscheinend damit Probleme hat. Kann ich auch voll und ganz verstehen. Ich habe mich komplett allein gelassen gefühlt. Die Hautärztin wird mich nach der Behandlung definitiv nie wiedersehen.
Milbennachweis
Milbennachweis? Ich war bei 3 Hautärzten. Sogar in einer Hautklinik. Niemand nimmt eine Lupe. Geschweige denn, jemand sucht nach einer Milbe. Es wird gleich dieses Permethrin verschrieben, das aber gar nicht mehr wirkt, da die Milben dagegen mittlerweile resistent geworden sind. Es gibt tausende Menschen, die damit einfach allein gelassen werden. Das postscabiöse Ekzem ist fast schlimmer als die eigentliche Krätze. Die Ärzte hören nur Krätze – und behandeln erneut, statt das postscabiöse Ekzem zu behandeln.
Postscabiöses Ekzem
Ich habe postscabiöses Ekzem und der Hausarzt dachte, es sei Nesselsucht. Obwohl er wusste, dass ich Krätze hatte. Schon traurig, wenn man im Internet schlauer wird. Gehe morgen zum Notarzt und lass' mir eine Creme verschreiben, die, laut Internetrecherchen, helfen wird.
Postskabiöses Ekzem
Hallo,
wie heißt diese Creme?
Mein Sohn hat seit einem halben Jahr immer wieder Probleme. Kribbeln usw. Er ist schon 4 mal behandelt worden. Wir sind verzweifelt ...
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Autoren unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Eva Bauer
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