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Die Diagnose Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz ist nicht nur für die Betroffenen ein Schicksalsschlag. Auch und insbesondere für die engen Angehörigen ändert sich damit oft das komplette Leben.

Ein geliebter Mensch ist nicht nur krank – er verändert sich, langsam aber unaufhaltsam, wird immer schusseliger, oft auch launischer und unberechenbarer, und irgendwann dann richtig pflegebedürftig.

Das ist schwer, sehr schwer. Traurig, wenn ein naher Mensch erkrankt, ist man immer. Aber bei einer fortschreitenden Demenz kommt noch hinzu, dass die Belastung im Alltag immer mehr zunimmt und – was oft am schlimmsten ist – dass man zeitgleich dazu immer mehr die Beziehung zu seinem geliebten Menschen verliert.

Mitzuerleben, wie der eigene Vater oder die eigene Mutter zunehmend geistig abbaut, dann irgendwann auch mit einfachen Alltagstätigkeiten nicht mehr zurechtkommt und am Ende nicht mal mehr seine Kinder erkennt, ist furchtbar. Und auch, wenn die Zeitspanne, in der das passiert, sehr unterschiedlich sein kann: In den meisten Fällen ist dieser Verlauf nur sehr bedingt aufzuhalten, zumindest bisher nicht.

Umso wichtiger ist es, sich mit der Situation zu arrangieren. Stark zu sein, hilfsbereit zu sein, vorbereitet zu sein und – so schwierig das auch klingen mag – das Beste daraus zu machen. Die folgenden Tipps und Anregungen sollen Ihnen dabei helfen. Sie sind natürlich nicht vollständig und können bei weitem nicht die zahllosen möglichen Fragen und Probleme abdecken. Aber vielleicht sind sie doch eine kleine Hilfe.

Diese 10 Tipps halte ich für besonders wichtig:

  • 1. Seien Sie nachgiebig und geduldig. Bleiben Sie liebevoll. Das klingt so selbstverständlich, aber im täglichen Leben kann das ausgesprochen schwierig sein. Denn Menschen mit einer fortschreitenden Demenz hören nicht mehr richtig zu, machen ständig Dinge falsch, gefährden sich und andere – und sorgen so ungewollt dafür, dass das Leben Ihrer Angehörigen immer schwieriger wird. Da immer liebevoll zu bleiben und nicht auch mal zu meckern oder zu korrigieren, ist alles andere als einfach. Aber es ist wichtig, weil Zuneigung das ist, was am längsten und tiefsten zum Erkrankten vordringt. Durchgehend wird das nicht klappen, aber denken Sie bitte daran: Wärme und Geborgenheit sind für den Erkrankten das Wichtigste überhaupt.
  • 2. Lassen Sie sich frühzeitig schulen. Fast in allen Städten gibt es mittlerweile Kurse zum Umgang mit Demenzkranken. Die können sehr hilfreich sein, weil man auf typische Situationen und Probleme vorbereitet wird und lernt, besser darauf zu reagieren. Weitere Infos zu Schulungen finden Sie hier.
  • 3. Achten Sie darauf, dass trotz der Demenz Kontakte zu Verwandten und Freunden möglichst lange aufrechterhalten werden. Es ist bekannt, dass Einsamkeit und sozialer Rückzug das Auftreten der Alzheimer-Erkrankung fördert. Genauso schädlich ist Kontaktarmut aber auch nach Beginn der Erkrankung. Aber natürlich alles mit Bedacht, zu viel Trubel kann auch eine Überforderung  sein.
  • 4. In der Frühphase einer Demenz ist geistige Aktivität das beste Medikament. Versuchen Sie, geistige Anregungen in den Alltag zu integrieren, damit können „einschlafende“ Gehirnareale eine Zeit lang immer wieder geweckt werden.
  • 5. Der geistigen Anregung steht die Gefahr der Überforderung entgegen. Die macht die Erkrankung zwar nicht schlimmer, es kann für Menschen mit Alzheimer aber sehr frustrierend sein, bei bestimmten Dingen nicht mehr „mitzukommen“. Das sollten Sie versuchen zu vermeiden, zumal eine Demenz ohnehin die Gefahr von depressiven Verstimmungen mit sich bringt.
  • 6. Geistige Anregung ist gut, soziale Kontakte sind gut, aber nicht so gut ist Ungewohntes. Zum Beispiel bei Reisen: Fahren Sie mit Ihrem Partner lieber an einen bekannten Urlaubsort, wo er alles von früher kennt, und verzichten Sie lieber auf eine aufregende Rundfahrt durch Südostasien. Oder bleiben Sie zuhause. Menschen mit einer Demenz fühlen sich in vertrauter Umgebung am wohlsten.
  • 7. Menschen mit einer Demenz bekommen häufig Probleme mit ihrer Ernährung. Das Essen fällt ihnen zunehmend schwerer und auch der Antrieb zum Essen lässt nach. Versuchen Sie als Angehörige, solange es geht, eine gesunde, vollwertige Ernährung sicherzustellen. Wenn das nicht mehr klappt, empfehle ich einen Gesundheitssaft, der wissenschaftlich getestet ist und mit einem Löffel pro Tag alle wichtigen Vitalstoffe abdeckt. Damit kommt man mit einer Flasche rund 50 Tage lang hin.
  • 8. Irgendwann wird das Thema Pflege aktuell. Wenn Sie merken, dass Sie an den Rand Ihrer Belastbarkeit kommen, sollten Sie spätestens beginnen, darüber intensiver nachzudenken. Tendieren Sie zu einem Pflegeheim oder zu einer professionellen Hilfe zuhause? Machen Sie sich kundig, was bei Ihnen regional angeboten wird. Ihr Hausarzt wird dabei helfen können.
  • 9. Medikamente können das Fortschreiten des geistigen Verfalls eine Zeit lang aufhalten. Aber viele der verschriebenen Präparate gehen auch mit erheblichen Nebenwirkungen einher. Beobachten Sie den Erfolg der Behandlung aufmerksam und achten Sie auch auf negative Auswirkungen.
  • 10. Die Alzheimer-Erkrankung beeinträchtigt nicht nur die Geisteskraft, sie hat auch oft erhebliche Auswirkungen auf die Psyche. Depressionen, Angstzustände mit großer Unruhe oder auch aggressives Verhalten sind nicht selten. Vorübergehend können dann Beruhigungsmittel sinnvoll sein. Aber die Präparate, die dann häufig verschrieben werden, sind ebenfalls sehr nebenwirkungsreich und problematisch für die Psyche. Hören Sie nicht nur auf den Arzt, sondern schauen Sie selbst genau hin, ob die medikamentöse Beruhigung nicht mehr Schaden anrichtet als von Nutzen zu sein. Oft kommt es einfach darauf an, die Zeitdauer der Anwendung von vornherein zu begrenzen.

Demenz-Test

Test auf Demenz & Alzheimer

Woran erkennt man eigentlich eine Demenz? Haben Sie das Gefühl ein naher Angehöriger von Ihnen hat Probleme mit dem Gedächtnis?

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Video: Demenzverlauf im Endstadium

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Kommentare  
Demenz
Meine Mutter hat seit 14 Jahren Demenz. Seit 8 Jahren lebt sie im Heim. Kann nichts mehr selbst tun. Essen passiert und angereicht. Ich will nicht mehr, dass man ihr Essen andickt und reinschiebt. Kann ich das veranlassen? Es ist unmenschlich. Sie will geh'n und kann nicht.
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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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