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Was bedeuten Darmpolypen für das Darmkrebsrisiko? Wann müssen sie operiert werden, wann genügt die Beobachtung? Im folgenden Beitrag beantworten wir viele Fragen zu diesem Thema.

Folgen und Risiken

Was bedeuten Darmpolypen?

Darmpolypen sind zwar primär gutartig, können sich aber im Laufe der Jahre zu bösartigen Tumoren entwickeln. Sie gelten deshalb als eine Krebsvorstufe und als wesentlicher Risikofaktor für Darmkrebs.

Polypen werden direkt bei der Darmspiegelung entfernt

Darmpolypen verursachen in der Regel keine Beschwerden und werden deshalb meist nur im Rahmen der Darmkrebsvorsorge bei der Darmspiegelung entdeckt. Zeigen sich solche Darmpolypen, werden sie meist noch während der Darmspiegelung entfernt. Im Anschluss werden sie mikroskopisch untersucht, um festzustellen, ob die Zellen harmlos sind oder schon als Krebsvorläufer zu werten sind. Von dieser Klassifikation hängt ab, wie häufig Nachkontrollen erforderlich sind.

Auch nach der Entfernung von Darmpolypen bleibt die Neigung bestehen, neue Polypen zu entwickeln. Deshalb sind die Nachsorgeuntersuchungen nach einer Polypentfernung so wichtig. Denn auch hier gilt: Bei früher Entdeckung und Entfernung ist Darmkrebs komplett heilbar.

Wie häufig entsteht Darmkrebs aus gutartigen Darmpolypen?

In 90% aller Darmkrebsfälle geht der Tumor aus einem gutartigen Darmpolypen hervor. Deshalb ist die Darmkrebsvorsorge so wichtig, weil mit einer Entdeckung und Entfernung der Darmpolypen die Erkrankung verhindert werden kann.

Nicht alle Polypen entarten

Wichtig ist aber auch, aus dieser Information nicht die falschen Schlüsse zu ziehen: Zwar geht Darmkrebs in den allermeisten Fällen auf einen Polypen zurück. Das bedeutet aber nicht, dass aus der Mehrzahl der Polypen Darmkrebs wird. Im Gegenteil: Die Mehrzahl der Polypen entartet nicht.

Aber sicher ist sicher, die Vorsorge lohnt gerade bei Darmkrebs unbedingt.

Behandlung

Ist zur Entfernung von Darmpolypen eine Operation notwendig?

Nein. Meistens werden entdeckte Darmpolypen im Rahmen einer Darmspiegelung (Koloskopie) entfernt. Die modernen Endoskope (Schläuche) sind nämlich nicht nur mit Taschenlampe und Kamera ausgestattet, sondern können auch mit Operationsgeräten wie Klammer und Skalpell bestückt werden - oder vielmehr: diese können durch das Endoskop eingeführt werden.

Eine solche Entfernung von Darmpolypen, in der medizinischen Fachsprache auch Polypektomie genannt, ist bei weitem nicht so schlimm, wie sich das manch einer ausmalt.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Koloskopie in der Nachsorge bei Darmkrebs
Dieser Kommentar hat nichts mit einer Hassbotschaft zu tun, sondern ist die traurige Realität. Es geht sogar noch schlimmer, dass die Ärzte die nächste Nachuntersuchung einfach ablehnen, weil sie den Patienten vor einem halben Jahr schon auf den Bauch gedrückt haben und weitere Untersuchungen nicht mehr notwendig sind.
Ganz ehrlich, es wundert mich überhaupt nicht mehr, dass so viele Menschen an Darmkrebs sterben müssen. Hat jemand andere Erfahrungen sammeln dürfen ? Meldet euch !
Koloskopie in der Nachsorge bei Darmkrebs
Die Nachsorge wird, wie bereits schon oft kommentiert, schlampig von den Onkologen durchgeführt. Schnell ein bisschen Blut abgenommen und den Bauch per Ultraschall angesehen - mehr wird leider nicht getan. Statt den Patienten regelmäßig zur Koloskopie - spätestens alle 3 Jahre - zu schicken. Ich bin jetzt im vierten Jahr nach meiner Krebsoperation und wäre ich nicht so hartnäckig geblieben, eine Koloskopie soll her - dann hätte ich heute oder morgen ein Rezidiv gehabt. Denn auch bei mir zeigten sich breitbräsige Polypen von über 3,5 cm.
So wird der Krebspatient von den Ärzten systematisch umgebracht, da sich keiner von den Ärzten genau um die Patienten kümmert. Ganz schlechte Leistungen der Ärzte - keiner sollte auf euch bauen, oder euch gar vertrauen. Sonst ist man schneller unter der Erde als einen lieb ist.
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Kommentare: Archiv

Abtragung von Darmpolypen
Donnerstag, den 11. Oktober 2018 um 15:52 Uhr, Barbara Pannewitz
Anlässlich einer Koloskopie wurden bei mir Darmpolypen abgetragen. Seitdem muss ich jedes Jahr eine Untersuchung machen lassen. Innerhalb des letzten Jahres ist ein breitbasiger Polyp von 25 mm in die Schleimhaut eingewachsen, so dass ich jetzt stationär per Endoskopie behandelt werden soll. Meine Vermutung ist, dass es sich jedes Jahr um den selben Polypen handelt, der einmal nicht vollständig abgetragen werden konnte, und nun immer wieder nachwächst. Offenbar ist das ein sehr schnell nachwachsender Polyp. Meine Befürchtung: Dass das mehrmalige unvollständige Abtragen erst recht zu einer Entartung eines Polypen beiträgt.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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