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Behandlung

Was tun gegen einen Bluterguss?

Jeder von uns hat schon mal einen blauen Fleck gehabt. Ein Stoß gegen die Tischkante, ein Tritt gegen das Schienbein beim Mannschaftssport, schon ist der Bluterguss da. Ärzte sprechen von einem Hämatom (merke: auch einfache Worte kann man in Latein oder in diesem Fall griechisch übersetzen). Aber wie wird man das Hämatom am besten wieder los?

Erst rot, dann blau, dann grün, dann gelb

Zunächst muss man sich klar machen, was eigentlich passiert: Während unsere Haut einen solchen Stoß oft halbwegs unbeschadet übersteht, platzt innen schnell mal ein Blutgefäß auf. Bis es sich von selbst wieder verschlossen hat und die offene Stelle durch die Blutgerinnung wieder zugeklebt ist, ist Blut ins Gewebe geflossen und bildet dort eine Art kleinen Teich. Weil  sich dieses kleine Binnengewässer irgendwann nicht mehr weiter ausbreiten kann, fängt es an, auf das umliegende Gewebe zu drücken. Und das tut weh. Das ist dann von außen betrachtet die schmerzhafte Schwellung.

Der typische blaue Fleck ist übrigens gar nicht immer blau, sondern erst rot, dann blau, dann nach einigen Tagen grünlich und schließlich gelblich-braun. Das hat folgenden Grund:

  • Zunächst tritt frisches Blut aus. Die Schwellung ist rot.
  • Dann spaltet sich Sauerstoff von seinen Träger-Eiweißen in den roten Blutkörperchen ab: Der Bluterguss wird blau.
  • Dann beginnen Blut- und Lymphzellen sowie Enzyme mit dem Abbau. Dabei entsteht das Stoffwechselzwischenprodukt Biliverdin. Und das hat eine grüne Farbe.
  • Und schließlich wird aus Biliverdin Bilirubin. Das kennt man auch von der Gelbsucht. Es färbt das Gewebe gelb.

Selbsthilfe gegen den blauen Fleck

Aber nun endlich zur Antwort auf die Frage: Wegzaubern kann man einen Bluterguss nicht, ihn begrenzen und zur schnelleren Abheilung bringen sehr wohl. Vor allem gleich zu Beginn, also in der Zeit kurz nach dem Stoß, lohnen sich ein paar Selbsthilfe-Maßnahmen:

  • Kühlen Sie die Schwellung, und zwar möglichst rasch nach dem Stoß. Kälte führt zu einer Verengung der Blutgefäße, so dass weniger Blut austreten kann.
  • Versuchen Sie, den betroffenen Körperteil ruhig zu halten. Also Beine hochlegen oder generell eine Zeit lang wenig bewegen. Das wirkt sich beruhigend auf das Gewebe aus.
  • Reiben Sie den Bereich mit einer entzündungshemmenden und abschwellenden Salbe ein. Sie muss aber für diese Anwendung empfohlen sein (Beipackzettel!). Gut wirksam sind Salben oder Cremes mit Arnika.

Nicht jeder Bluterguss ist harmlos

Achtung: Ein Bluterguss sollte nach etwa 14 Tagen verschwunden sein. Ist er das nicht und wird er sogar schlimmer oder treten zunehmende Schmerzen auf, ist das ein Warnzeichen und sollte Sie veranlassen, damit zu einem Arzt zu gehen. Denn wenn sich ein solches Hämatom zu sehr vergrößert und empfindliche Gewebe zusammendrückt, kann es auch gefährlich werden.

Ein weiteres Warnzeichen: Wenn Sie solche Blutergüsse oder blauen Flecken sehr häufig haben, also selbst bei kleinsten Stößen, kann das ein Hinweis auf eine Gerinnungsstörung des Blutes sein. Auch das ist ein Grund, mit einem Arzt darüber zu sprechen.

Quellen:

  • Hanns-Peter Scharf: Orthopädie und Unfallchirurgie. Elsevier 2011, ISBN: 978-3-437-24401-8.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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