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Die Kurkuma-Pflanze wird seit vielen Jahrhunderten in Indien und den südasiatischen Nachbargebieten erfolgreich als Heilmittel genutzt. Mittlerweile entdeckt auch die westliche Schulmedizin, dass die ingwerartige, auch Safranwurzel genannte Gewürzpflanze verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt. Die spezifischen Wirkungen des gelben Farbstoffes Curcumin sollen dabei auch bei Herz-und-Gefäßerkrankungen erstaunlich positive Effekte haben.

Eine solche, sogenannte kardiovaskuläre Erkrankung ist die Arteriosklerose, also eine langsame, aber kontinuierliche Verengung diverser Gefäße, die unbehandelt im schlimmsten Fall zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Hierbei wird oft von einer Zivilisationskrankheit gesprochen, weil dieser Verengungs-Prozess sich zwar auch altersbedingt vollzieht, durch Übergewicht, Nikotinkonsum und Bewegungsmangel aber oft deutlich zunimmt.

Positiver Einfluss auf die Blutplättchen

Durch seine starken antioxidativen und antientzündlichen Effekte kann Curcumin vorhandene Schadstellen an den Gefäßen offenbar kitten sowie der Entstehung weiterer gefährlicher Unebenheiten und Verengungen vorbeugen. Zudem macht der Wirkstoff auch das Blut dünnflüssiger, was einer Verklumpung und somit riskanten Folgeerkrankungen entgegenwirkt. Einige Forscher sprechen davon, dass Curcumin sogar das Potential hätte, künftig die klassischen chemischen Blutverdünner wie ASS (Aspirin®) zu ersetzen.

Hilft Kurkuma auch gegen die Entzündung der Gefäßwände?

Wohl ja. Die entzündlichen Prozesse in den arteriosklerotisch veränderten Blutgefäßen äußern sich auch im Anstieg des sogenannten C-reaktiven Proteins (CRP). Hier handelt es sich um einen in der Leber produzierten Eiweißstoff, der zuverlässig Entzündungen und Gewebszerstörungen aufzeigt. Forscher haben nun entdeckt, dass die regelmäßige Gabe des gelben Pflanzen-Pigments genau diesen Parameter absenkt, was auf einen Rückgang der pathologischen Prozesse an den Arterien schließen lässt. Dieser Effekt ließ sich vor allem bei hochwertigen und optimal bioverfügbaren Aufbereitungen des Curcumins nachweisen.

Neuere wissenschaftliche Studien zeigen auch, dass das Kurkuma-Extrakt sich günstig auf den Fettstoffwechsel auswirkt und den Cholesterinspiegel absenken kann.

Blutdruck in Schach

Und auch der Blutdruck, der eine entscheidende Rolle für die Gesundheit von Herz und Gefäßen spielt, konnte günstig beeinflusst werden. Untersuchungen bestätigten, dass Kurkuma einen für die Gefäße riskanten Hochdruck absenken und somit einen entscheidenden Risikofaktor bei der Arteriosklerose entschärfen kann.

Bei all den eindrücklichen Ergebnissen muss leider gesagt werden, dass die Forschung hier erst ganz am Anfang steht. Es kann Jahre dauern, bis ein potentiell heilbringendes Mittel komplett wissenschaftlich erschlossen ist und gegebenenfalls in die Therapiepläne der Ärzte Einzug hält.

Quellen:

  • J Intern Med. doi: 10.1111/j.1365-2796.2011.02486.x
  • Winter C, Soehnlein O et al.: Chrono-pharmacological targeting of the CCL2-CCR2 axis ameliorates atherosclerosis. Cell Metabolism 2018; 28(1): 175-182. doi:10.1016/j.cmet.2018.05.002.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

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