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Der Pearl-Index sagt etwas darüber aus, wie sicher eine bestimmte Verhütungsmethode ist. Die Berechnung klingt sehr akademisch, ist aber im Prinzip ganz simpel: Wenn 100 Frauen auf die gleiche Weise verhüten, wie viele von ihnen sind dann ein Jahr später trotzdem schwanger? Je niedriger der Wert, um so sicherer die Verhütungsmethode.

Bei der Anti-Baby-Pille beträgt der Pearl-Index beispielsweise etwa 0,5 (die wissenschaftlichen Daten dazu schwanken zwischen 0,1 und 2). Das ist sehr niedrig und damit relativ gut. Es bedeutet, etwa 1 von 200 Frauen ist nach einem Jahr trotz der Pille schwanger. Beim Kondom liegt der Pearl-Index dagegen zwischen 5 und 10, auch beim Diaphragma ist er deutlich höher als bei der Pille.

Ein Pearl-Index = 0 ist im gebärfähigen Alter praktisch unmöglich

An diesen Beispielen wird schon deutlich, dass es eine absolute Sicherheit nicht gibt. Es mag viele sogar überraschen, wie unsicher viele Verhütungsmethoden unterm Strich sind. Dabei muss man aber folgendes bedenken:

Erstens: Der Pearl-Index ist nur eine statistische Durchschnittsgröße. Vieles hängt davon ab, wie zuverlässig man eine bestimmte Verhütungsmethode anwendet. Wird zum Beispiel die Pille häufiger mal vergessen, verändert das ihre Sicherheit natürlich erheblich. Wenn Sie sich selbst bei diesem Thema also eher zu den sehr gewissenhaften Frauen zählen, ist die Sicherheit höher, als dies der Pearl-Index andeutet.

Zweitens: Wenn Sie 20 Jahre alt sind und regelmäßig Geschlechtsverkehr haben und dabei nicht verhüten, beträgt der Pearl-Index 85! Mit einer 85%igen Wahrscheinlichkeit sind Sie dann also nach spätestens einem Jahres schwanger. Sind Sie Mitte 30, liegt dieser Wert immer noch bei 50. So gesehen ist eine Senkung des Pearl-Index auf unter 5 schon ein Erfolg.

Wirklich auf 0 sinkt der Pearl-Index erst nach der Menopause, wenn also die Regelblutung im Alter um die 50 Jahre aufhört.

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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