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US-amerikanische Wissenschaftler haben in einer Studie untersucht, was Alkohol mit unserem Immunsystem anstellt. Und das ist nicht gerade erfreulich: Denn Alkohol schwächt unsere Abwehr bedenklich.

Ermittelt wurde das im Labor. Körperzellen wurden dabei der Menge Alkohol ausgesetzt, die eine Person zu sich nimmt, die täglich vier bis fünf Drinks konsumiert. Andere Zellen blieben enthaltsam. Dann wurden die jeweiligen Zellen Infektionen ausgesetzt. Die Reaktion: Die “betrunkenen” Zellen konnten sich gegen den Angriff kaum erwehren.

Wie das Immunsystem ins Schlingern gerät

Die Wissenschaftler haben auch ermittelt, warum das Immunsystem so ins Schlingern geriet. Die Körperzellen, die unter Alkoholeinfluss standen, produzierten nur ein Viertel so viel Interferon wie die nüchternen Zellen. Interferon wird von den Zellen quasi als erste Reaktion auf eine Infektion gebildet. Der Botenstoff setzt also praktisch die Abwehrschlacht in Gang. Wird nur wenig davon gebildet, fällt die Immunreaktion verhältnismäßig schwach aus.

Dagegen schütteten die alkoholisierten Zellen viel größere Mengen TNF alpha aus. Das ist ein Stoff, der für Entzündungen im Körper verantwortlich ist. Die Überproduktion bedeutet, dass Prozesse in Gang kommen, die den Körper schädigen können.

Quellen:

  • BMJ British Medical Journal, EurekAlert, Alcohol Clinical and Experimental Research, Vol 34, No 11, 2010: PP 1961-1971.
  • EurkAlert,  European Journal of Epidemiology, Research Laboratories der Stiftung Giovanni Paolo II, Campobasso, Italien
  • Prinz et al., Akute Verschlechterung der linksventrikulären Funktion nach einmaligem Alkoholkonsum, Abstract P 415, Clin Res Cardiol 100, 2011; 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Nutrition and Cancer 2011; 63: 983-90
  • BMC Immunology 2011, 12:55doi:10.1186/1471-2172-12-55
  • Journal of the American Heart Association 7/10

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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