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Wenn Ihr Arzt einen Immunstatus machen lässt, werden verschiedene Komponenten Ihres Immunsystems anhand einer Blutprobe im Labor analysiert. Dabei werden die Abwehrzellen nach Zelltyp und Oberflächenmarkern sortiert und zahlenmäßig erfasst. Das automatisierte Verfahren, das bei dieser Typisierung der weißen Blutkörperchen zum Einsatz kommt, wird als Durchfluss-Zytometrie bezeichnet.

Dabei gelten folgende Referenzwerte für den Immunstatus Erwachsener:

T-Lymphozyten

  • Oberflächenmarker: CD3+
  • Referenzbereich: 59% - 85%
  • Anzahl / µl: 720 - 2830

B-Zellen

  • Oberflächenmarker: CD19+
  • Referenzbereich: 6,4% - 23%
  • Anzahl / µl: 100 - 600

NK-Zellen

  • Oberflächenmarker: CD16 / 56+
  • Referenzbereich: 5,6% - 31%
  • Anzahl / µl: 80 - 600

T-Helferzellen

  • Oberflächenmarker: CD4+
  • Referenzbereich: 29% - 61%
  • Anzahl / µl: 500 - 1760

Suppressor-/Zytotoxische Zellen

  • Oberflächenmarker: CD8+
  • Referenzbereich: 11% - 38%
  • Anzahl / µl: 170 - 1050

CD4 / CD8-Ratio

  • Referenzbereich: 0,9% - 3,6%

T-Lymphozyten-Vorstufen

  • Oberflächenmarker: CD4+ und CD8+
  • Referenzbereich: < 4%

Aktivierte T-Zellen

  • Oberflächenmarker: CD3 / CD8 / CD38+
  • Referenzbereich: < 25%

Aktivierte T-Zellen

  • Oberflächenmarker: CD3 / CD8 / HLA-DR+
  • Referenzbereich: < 20%

Die Funktionsfähigkeit dieser Zellen kann in der normalen Laboruntersuchung allerdings nicht festgestellt werden. Dafür gibt es gesonderte Testverfahren.

Laborwert allein ohne große Aussagekraft

Eine isolierte Bewertung des Laborbefunds ist aber auch sonst wenig sinnvoll. Erst im Zusammenhang mit dem körperlichen Befund, also mit Ihrem Allgemeinzustand und eventuellen Symptomen lassen sich die Laborwerte vernünftig interpretieren. Von einem Laborergebnis allein darf deshalb niemals auf das Vorliegen einer Krankheit geschlossen werden.

Leichte Abweichungen vom Referenzbereich sind meistens unproblematisch und kommen auch bei Gesunden vor. Bei stärkeren Abweichungen kann es sich auch mal um einen sogenannten Artefakt handeln, also um eine Fehldarstellung aus verschiedenen Gründen. Im Zweifelsfall sollte die Untersuchung wiederholt werden.

Beim Werteabgleich ist außerdem zu beachten, dass die Ergebnisse auch von der Untersuchungsmethode abhängen. Und die kann von Labor zu Labor variieren.

Quellen:

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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