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Wie entsteht die Sprachstörung Aphasie? Was löst die Erkrankung aus? Und kann sie geheilt werden? Im folgenden Beitrag finden Sie Fragen und Antworten rund um das Thema Aphasie.

Basiswissen

Was ist Aphasie?

Aphasie ist eine Sprechstörung, die sowohl die Sprachproduktion, also das Sprechen, als auch das Verstehen von Sprache betreffen kann. Die Störung ist erworben, das heißt, sie entwickelt sich im Laufe des Lebens. Gründe gibt es dafür viele, wobei in der Mehrzahl der Fälle die Aphasie durch einen Schlaganfall oder eine Verletzung des Gehirns hervorgerufen wird. Aber auch bei der Demenz oder einer Tumorerkrankung sowie Entzündung des Gehirns kann es zur Aphasie kommen.

Die Störung beruht nicht auf motorischen Einschränkungen, also zum Beispiel einer Lähmung der Sprechmuskeln, sondern sie geht vom Gehirn aus. Andere Hirnfunktionen, inklusive Intelligenz und Bewusstsein, bleiben in der Regel intakt.

Risikofaktoren für Aphasie

Woher kommt die Aphasie?

Etwa 80 % der Aphasien werden durch Schlaganfälle hervorgerufen. Ebenso können Tumoren, Entzündungen oder langsam fortschreitende Erkrankungen die Störung hervorrufen.

Wer bekommt eine Aphasie?

Prinzipiell kann die Aphasie jeden treffen. Da häufig andere Erkrankungen der Auslöser sind, sind ältere Menschen über 60 Jahre häufiger betroffen.

Insgesamt sind diejenigen, die ein höheres Schlaganfallrisiko haben, also Menschen mit zu hohem Blutdruck oder Gefäßschäden, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit belastet, auch eine Aphasie zu bekommen – dann im Rahmen eines Schlaganfalles.

Welche Formen der Aphasie gibt es?

In der Medizin unterscheidet man verschiedene Formen der Aphasie:

Symptome

Was sind die Symptome der Aphasie?

Je nach Art der Aphasie steht entweder eine Störung des Sprechens oder eine Störung des Verstehens von Sprache im Vordergrund, wobei die Übergänge fließend sein können. Die meisten Betroffenen haben auch Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben.

Da Intelligenz und Bewusstsein in den meisten Fällen komplett erhalten sind, kommen depressive Symptome recht häufig vor und sollten auf jeden Fall ernst genommen werden.

Ursachen

Was sind die Ursachen einer Aphasie?

Etwa 80 % aller Aphasien werden durch Schlaganfälle ausgelöst. Die übrigen 20 % der Fälle haben andere Gründe, zum Beispiel Tumoren, Entzündungen oder Verletzungen durch etwa Unfälle.

Generell gesagt kommt es zu einer Aphasie, wenn bestimmte Areale des Gehirns beeinträchtigt sind. Dies kann zum Beispiel durch Blut von einem Schlaganfall oder auch Veränderungen des Hirngewebes durch Entzündungen, Tumoren oder Funktionsverlust sein.

Jede Form der Aphasie hat unterschiedliche Ursachen, lesen Sie mehr im jeweiligen Abschnitt.

Behandlung

Bei mir wurde eine Aphasie diagnostiziert, was passiert jetzt?

Zunächst mal steht bei den meisten Aphasie-Typen die Behandlung der zugrundeliegenden Störungsursache, also zum Beispiel ein Schlaganfall oder ein Tumor, im Vordergrund. Oft verbessert sich die Aphasie dann rasch.

Insgesamt zielt die Therapie darauf ab, sowohl die Sprachfunktionen wiederherzustellen, als auch, wenn notwendig, alternative Kommunikationsformen zu etablieren. Die meisten Betroffenen haben ein therapeutisches Team um sich, in dem Medizinerinnen und Mediziner, Sprachtherapeutinnen und Sprachtherapeuten sowie Psychologen mitarbeiten.

Wie sieht die Therapie der Aphasie aus?

Menschen, bei denen eine Aphasie diagnostiziert wurde, werden in der Regel neben Ärzten auch von Sprach- und Sprechtherapeuten behandelt. Die Therapie bei diesen Spezialisten erfolgt meist mehrmals pro Woche und ist daher ziemlich intensiv. Aber das ist auch gut so. In den Sitzungen wird daran gearbeitet, alte Kommunikationswege wieder herzustellen oder neue zu etablieren.

Was genau während der Therapie geschieht, hängt vom einzelnen Patienten ab. So kann es zum Beispiel sein, dass Sie gebeten werden, Worte oder Sätze zu wiederholen, einzelne Wörter auszusprechen oder Dinge zu benennen. Verlieren Sie nicht den Mut, wenn es am Anfang noch nicht so gut klappt, den Aufforderungen Ihres Therapeuten Folge zu leisten. Die Heilung und Fortschritte brauchen Zeit – nehmen Sie sich diese.

Muss ich Medikamente nehmen?

Aktuell gibt es kein Medikament, das eine Aphasie heilt oder nur bei einer Aphasie angewendet wird. Es kann jedoch sein, dass Sie Medikamente verschrieben bekommen. Hier kommt es darauf an, weshalb Sie eine Aphasie hatten oder haben. Ist zum Beispiel ein Schlaganfall für die Störung verantwortlich, werden Sie aller Wahrscheinlichkeit Medikamente einnehmen müssen, die Ihr Schlaganfall-Risiko senken, zum Beispiel Blutdrucktabletten oder auch Herzmittel.

Kommt es im Rahmen von Tumorerkrankungen oder Entzündungen zu einer Sprachstörung, werden in der Regel Medikamente angewendet, die diese Grunderkrankung behandeln, zum Beispiel Chemotherapeutika oder Antibiotika.Bei der primär progressiven Aphasie kommen manchmal Arzneimittel, die auch bei der Demenz verordnet werden, zum Einsatz.

Muss ich eine Psychotherapie machen, wenn ich eine Aphasie habe?

Müssen tun Sie das nicht, nein. Da jedoch der Verlust der Sprache, auch wenn er nur vorübergehend ist, für Betroffene oft sehr belastend ist, kann eine Psychotherapie sehr sinnvoll sein.

Prognose

Kann die Aphasie geheilt werden?

Das kann so pauschal nicht beantwortet werden. In manchen Fällen ist eine Komplettheilung möglich und in anderen schreitet die Erkrankung kontinuierlich fort. Hier kommt es auf die Ursache der Störung sowie die Art der Aphasie an.

Schreitet die Aphasie immer weiter fort oder kann ich bald wieder sprechen?

Das hängt davon ab, welche Ursache Ihre Aphasie hat und welcher Art sie ist. Bei kleineren Schlaganfällen, die rasch behandelt werden, stehen die Chancen, die Störung wieder loszuwerden relativ gut. Ist ein größerer Teil des Hirns in Mitleidenschaft gezogen, sinkt die Wahrscheinlichkeit auf vollständige Heilung etwas. Dies gilt auch für Tumoren und Verletzungen. Je früher behandelt wird und je kleiner das betroffene Hirnareal ist, desto besser sind die Aussichten auf vollständige Heilung.

Anders sieht es leider bei der primär progressiven Aphasie aus. Diese Art der Störung schreitet weiter fort und kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht geheilt werden.

Unabhängig davon, welche Art der Aphasie bei Ihnen vorliegt, versuchen Sie, positiv zu bleiben. Durch Sprach- und Sprechtherapie können oftmals erstaunliche Ergebnisse erreicht werden, sodass Sie Wege finden können, mit Ihren Liebsten zu kommunizieren.

Formen

Globale Aphasie

Was ist die Globale Aphasie?

Die globale Aphasie ist die schwerste Form der Aphasie. Sie betrifft sowohl das Sprechen als auch das Verständnis von Sprache sowie Lesen und Schreiben. Betroffene können in der Regel noch einige kurze Worte produzieren, aber kaum noch Kommunikation verstehen. Ebenso wenig können sie Geschriebenes begreifen oder selbst schreiben. Andere Gehirnfunktionen, wie Intelligenz und Bewusstsein sind jedoch nicht betroffen und meist gänzlich unverändert.

Was kann eine globale Aphasie auslösen?

Die globale Aphasie entsteht dann, wenn mehrere oder alle Sprachzentren im Hirn beschädigt werden, zum Beispiel durch einen Schlaganfall oder eine Verletzung. In diesen Zentren reguliert unser Gehirn unser Sprachverständnis und unsere eigene Sprachproduktion.

Broca-Aphasie

Was ist die Broca-Aphasie?

Bei der Broca-Aphasie kommt es zu einer gestörten Sprachproduktion bei noch erhaltenem Verständnis. Das heißt, Betroffene haben Schwierigkeiten, selbst zu sprechen, können aber noch verstehen, was gesagt wird, solange die Sprache relativ einfach gehalten wird. Oftmals können noch sehr wenige kurze Wörter gesagt werden, die auch nicht mehr in vollständigen Sätzen münden. Das Sprechen wirkt dabei sehr mühsam. Lesen ist meist noch möglich, wobei das Schreiben den Patientinnen und Patienten oftmals schwerfällt.

Woher kommt eine Broca-Aphasie?

Zur Broca-Aphasie kommt es, wenn eines unserer Sprachzentren in der linken Hirnhälfte verletzt wird, zum Beispiel durch Schlaganfälle oder Unfälle.

Wernicke-Aphasie

Was ist die Wernicke-Aphasie?

Diese Art der Aphasie ist gekennzeichnet durch ein vermindertes Sprachverständnis. So können Betroffene oft nicht verstehen oder einordnen, was zu ihnen gesagt wird. Wenn sie selber sprechen, kommt es häufiger zu Wortneubildungen oder verschachtelten und langen Sätzen, denen letztendlich der Inhalt fehlt. Oftmals ist es den Betroffenen gar nicht bewusst, dass das, was sie sagen, keinen Sinn ergibt.

Woher kommt die Wernicke-Aphasie?

Auch hier führt die Schädigung eines Hirnareales, das für das Verarbeiten von Sprache verantwortlich ist, zur Aphasie. Das Areal liegt hier ebenfalls auf der linken Hirnhälfte.

Amnestische Aphasie

Was ist eine Amnestische Aphasie?

Die amnestische Aphasie verläuft in der Regel milder als die übrigen Aphasien. Bei ihr sind Wortfindungsstörungen das Hauptsymptom. So fallen Betroffenen oftmals Worte nicht mehr ein. Das Sprachverständnis und das Sprechen an sich sind unverändert, auch Lesen und Schreiben geht normalerweise problemlos. Häufig versuchen amnestische Aphasiker, das Wort, das sie suchen, zu umschreiben, z. B. „Das Ding zum Schreiben“ für Stift.

Woher kommt die amnestische Aphasie?

Eine amnestische Aphasie kann unterschiedliche Ursachen haben. Auf jeden Fall sollte ein Tumor ausgeschlossen werden. Auch die Alzheimer-Demenz kann zu einer amnestischen Aphasie führen. Zusätzlich können zum Beispiel Verletzungen nach Unfällen die Störung hervorrufen.

Primär Progressive Aphasie (PPA)

Was ist die Primär Progressive Aphasie (PPA)?

Die primär progressive Aphasie ist ein neurologisches Krankheitsbild, bei dem es zu einer sich über die Zeit hinweg verschlechternden, also progressiven, Sprachstörung kommt. Dies geschieht durch eine Veränderung der Hirnzellen in den relevanten Sprachzentren. Im Gegensatz zu anderen Aphasien, bei denen meist ein Schlaganfall oder Verletzungen zugrunde liegen, ist die primär progrediente Aphasie eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung. Neurodegenerativ bedeutet, dass Nervenzellen, in diesem Fall im Gehirn, ihre Funktion kontinuierlich einschränken und letztlich oft komplett aufgeben.

Während bei der Broca-, Wernicke- oder auch amnestischen Aphasie die allgemeine Hirnfunktion noch gut erhalten ist, kommt es bei der PPA früher oder später auch zu anderen Symptomen, zum Beispiel zu Vergesslichkeit und Gedächtnisstörungen. Obwohl die Aphasie hier oft mild beginnt, kommt es in fast allen Fällen zum kompletten Verlust von Sprachverständnis und -produktion, bis hin zur Stummheit.

Wer bekommt eine primäre progressive Aphasie?

Es ist nicht abschließend geklärt, ob es spezielle Risikofaktoren für die Entwicklung einer primären progressiven Aphasie gibt. Betroffene sind in der Regel über 60 Jahre alt.

Ist die primäre progressive Aphasie (PPA) gleich Alzheimer?

Nein. Obwohl beide Erkrankungen neurodegenerativ sind und es gemeinsame Schnittstellen, wie zum Beispiel Vergesslichkeit und Sprachstörungen, gibt, sind die Alzheimer-Demenz und PPA zwei unterschiedliche Krankheiten. So können Menschen, die an PPA leiden, sich zum Beispiel noch um die eigene Körperpflege kümmern.

Wie kommt es zu einer primären progressiven Aphasie?

Das ist noch nicht abschließend geklärt. Ähnlich wie bei der Alzheimer-Demenz, kann eine definitive Diagnose erst durch eine Hirnbiopsie nach dem Tod festgestellt werden.

Wie wird die primäre progressive Aphasie diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt anhand von klinischen Merkmalen, da es keinen Labortest gibt, der die Krankheit bestätigen oder ausschließen kann. Eine primäre progressive Aphasie ist wahrscheinlich, wenn der Sprachstörung keine Verletzung des Hirngewebes, also zum Beispiel ein Schlaganfall oder Tumor, zugrunde liegt und wenn sich keine weiteren Funktionsstörungen finden, die eine andere Erkrankung wahrscheinlich machen. Hierzu zählen zum Beispiel Schwierigkeiten in der Körperhygiene, wie man sie unter anderem bei der Alzheimer-Demenz entwickelt.

Welche Symptome gibt es bei der primären progressiven Aphasie (PPA)?

Bei der PPA kommt es zu einer sich kontinuierlich verschlechternden Sprachstörung, die alle Aspekte der Sprache, also Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben betrifft. Das Symptom kann zu Beginn der Erkrankung unterschiedliche Ausprägungen haben, von Wortfindungsstörungen zu grammatikalischen Fehlern. Alle Formen haben jedoch gemeinsam, dass sie sich im Verlauf der Erkrankung verschlechtern, bis hin zum Mutismus. Mutismus bedeutet hier den kompletten Verlust der Sprachfunktionen.

Wie wird die primäre progressive Aphasie behandelt?

Das Ziel der Therapie der primären progressiven Aphasie besteht darin, neue Arten der Kommunikation zu entwickeln. Hierbei helfen Betroffenen und ihren Familien oft Sprach- und Sprechtherapeuten. Auch eine psychotherapeutische Unterstützung kann hilfreich sein.

Manchmal werden Patientinnen und Patienten auch Alzheimer-Medikamente verschrieben. Der Gedanke hier ist, dass beides neurodegenerative, also die Funktion des Hirngewebes verändernde, Erkrankungen sind.

Kann man die primäre progressive Aphasie heilen?

Leider nein. Da die Erkrankung über die Zeit weiter fortschreitet, kann keine Heilung oder Verbesserung erwartet werden. Die Betroffenen verlieren im Verlauf der Erkrankung mehr und mehr die Fähigkeit, zu sprechen und Sprache zu verstehen. Das ist verständlicherweise sehr belastend für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige.

Wissenswertes

Wie sieht der Alltag mit einer Aphasie aus?

Je nachdem, wie ausgeprägt Ihre Aphasie ist, beeinflusst die Störung den Alltag mitunter stark. Bei milderen Verläufen ist dies weniger der Fall als bei kontinuierlich fortschreitenden Verschlechterungen. Kommunikation ist ein wichtiger Pfeiler unseres täglichen Lebens und des Miteinanders. Geht sie verloren, wenn auch nur kurzfristig, ist das oft belastend für Betroffene und deren Angehörige.

In der Alltagsbewältigung kann es daher hilfreich sein, andere Kommunikationswege zu erschließen. Dies kann zum Beispiel das Schreiben mit Kreide, Stift und Papier oder auch elektronisch auf dem Tablet sein.

Die Mimik ist, wenn sie nicht durch einen Schlaganfall beeinträchtigt ist, in der Regel erhalten und bietet auch eine wunderbare Art der Kommunikation.

Manchmal entscheiden sich Betroffene auch dazu, einen entsprechenden Ausweis bei sich zu tragen, der Außenstehende wissen lässt, warum ihnen das Sprechen schwerfällt. Dies nimmt den Druck, sofort antworten oder sich erklären zu müssen und kann so wirklich entlastend sein.

Auch mit einer Aphasie können Sie aktiv am Alltag und der Gemeinschaft teilnehmen. Wichtig ist hierbei nur, dass Sie einen Weg für sich finden, der es Ihnen erlaubt, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Dieser ist je nach Person unterschiedlich und sollte auf Ihre Bedürfnisse angepasst sein. Ihr therapeutisches Team ist dazu da, Sie hierbei zu unterstützen und die für Sie am besten geeignete Lösung mit Ihnen gemeinsam zu finden.

Was kann ich tun, um Aphasie zu vermeiden?

Man geht davon aus, dass etwa 80 % aller Aphasien durch Schlaganfälle hervorgerufen werden. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihr Schlaganfallrisiko senken. Dies können Sie durch eine gesunde Lebensweise erreichen. Dazu gehört nicht nur gesunde Ernährung, sondern auch Ihre Gefäßgesundheit, das heißt ein normaler Blutdruck und keine höhergradigen Verengungen.

Bei manchen Formen der Aphasie ist noch unbekannt, wie sie zustande kommen. Daher kann man auch aktuell noch nicht sagen, ob es Strategien gibt, um das eigene Risiko zu minimieren.

Bedeutet Aphasie gleich Demenz?

Nein. Es gibt zwar eine Art der Aphasie, die, wie die Demenz, eine neurodegenerative Erkrankung ist, dennoch sind es zwei völlig unterschiedliche Krankheiten.

Einer meiner Angehörigen leidet an Aphasie, was kann ich tun?

Der Verlust der Sprache ist sowohl für den Betroffenen als auch für die Familie oft schwierig. Sie können Ihre Liebsten unterstützen, indem Sie versuchen, so aktiv wie möglich an der Therapie teilzunehmen. Ein Teilziel der Behandlung ist in der Regel, alternative Kommunikationsformen zu entwickeln. Sie können, und sollten, hier aktiv mitwirken, damit Sie gemeinsam einen Weg finden, miteinander zu kommunizieren und sich auszutauschen.

Darüber hinaus können Sie eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, wieder aktiv am Leben außerhalb der eigenen vier Wände teilzunehmen. Gehen Sie gemeinsam vor die Tür, in Geschäfte oder Restaurants. Das nimmt die Angst vor dem Unbekannten und verleiht den Betroffenen etwas mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Zu guter Letzt ist es auch wichtig, dass Sie auf sich selbst achten. Auch für Sie kann die neue Situation schwierig und belastend sein. Bauen Sie sich ein Netzwerk auf, das Sie unterstützt und in dem Sie Halt finden. Hier kann auch eine psychotherapeutische Anbindung hilfreich sein. Scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten, sei dies auf professioneller oder persönlicher Ebene.

Quellen:

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Jennifer Moore, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie / medizinische Fachautorin

Dr. med. Jennifer Moore
Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • medizinische Fachautorin für den Pschyrembel
  • Vizepräsidentin einer Krankenversicherung im Bereich Gesundheitsmanagement

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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