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Ziprasidon gehört zu den neueren Antipsychotika, die gegenüber den konventionellen Substanzen besser verträglich sind und vor allem weniger Bewegungsstörungen verursachen. Ganz harmlos sind aber auch sie nicht.

Das liegt an den vielfältigen, sehr komplexen Wirkungen, die die Medikamente im Gehirn hervorrufen. Zipradison, das im Handel auch als Zeldox® erhältlich ist, hemmt vor allem bestimmte Serotonin- und Dopaminrezeptoren, was neben den erwünschten antipsychotischen Wirkungen auch weniger gewollte Effekte mit sich bringt.

Stimmt es, dass Zeldox nur zu einer geringen Gewichtszunahme führt?

Am häufigsten treten unter Ziprasidon Schwindel, Kopfschmerzen, Unruhe und Erregung, aber auch Müdigkeit, außerdem verschwommenes Sehen oder Magen-Darm-Beschwerden auf. Gelegentlich kann es auch zu Angst, Aufmerksamkeitsstörungen und einem gesteigerten Appetit kommen.

Generell ist gerade Ziprasidon allerdings kein "Dickmacher" wie leider viele andere Antipsychotika. Man kann sogar von einem anderen Medikament auf Zeldox umstellen, wenn das Gewicht unter der ersten Substanz stark zugenommen hat. Auch der Blutzuckerspiegel erhöht sich unter dem Atypikum nicht, im Gegensatz zu Clozapin, Olanzapin oder anderen Medikamenten.

Insgesamt gehört Ziprasidon zu den Antipsychotika mit den wenigsten Auswirkungen auf den Stoffwechsel und der geringsten Gefahr für ein sogenanntes metabolisches Syndrom, das durch Übergewicht, Bluthochdruck, gestörte Fettwerte und erhöht Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist.

Welche Auswirkungen hat Ziprasidon auf das Herz?

Vorsicht ist jedoch geboten bei Herzrhythmusstörungen oder anderen Vorerkrankungen des Herzens. Denn Ziprasidon kann den Herzrhythmus verändern. Deshalb muss vor der Behandlung abgeklärt werden, welche Vorerkrankungen bestehen und welche Medikamente Sie womöglich einnehmen. Außerdem werden nach der Eingangsuntersuchung im Verlauf der Behandlung regelmäßig EKG-Kontrollen durchgeführt und Ihr Blut untersucht.

Welchen Einfluss hat die Dosierung auf die Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen sind natürlich auch immer einer Frage der Dosis. Sie sollte grundsätzlich so gering wie möglich gehalten werden. Gerade bei einer längerfristigen Behandlung muss der Arzt sehr genau darauf achten, dass die Nebenwirkungen die günstigen Effekte nicht übersteigen. Das wäre nicht nur schädlich für den Betroffenen, sondern würde ihn auf Dauer verständlicherweise auch nicht von der Behandlung überzeugen. Immer wieder werden Antipsychotika deswegen eigenmächtig abgesetzt.

Wenn Sie herzgesund sind und keine anderen relevanten Medikamente einnehmen, könnte Ihnen Zeldox® aber durchaus wenig Probleme bereiten. Es wird im Vergleich zu anderen Substanzen in der Regel gut vertragen.

Quellen:

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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