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Naproxen: Wirkung und Nebenwirkungen

Gegen welche Art von Schmerzen wirkt Naproxen? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Alle Fragen dazu beantworten wir im folgenden Beitrag.

Wirkung

Was für ein Schmerzmedikament ist Naproxen?

Naproxen gehört zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und damit zur selben Gruppe wie Ibuprofen und Diclofenac . Während aber Naproxen z.B. in den USA sehr populär ist, wird es hierzulande seltener eingesetzt als z.B. Ibuprofen.

Wie alle NSAR hemmt Naproxen die Bildung der Prostaglandine. Das sind körpereigene Botenstoffe, die an der Schmerzwahrnehmung, aber auch an Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Entsprechend wird Naproxen nicht nur bei leichteren Schmerzen eingesetzt (Kopfschmerzen , Rückenschmerzen, Regelschmerzen bei der Frau), sondern auch bei rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen und Schwellungen. Außerdem wirkt es fiebersenkend.

Präparate mit Naproxen

Außer unter seinem Eigennamen ist Naproxen unter folgenden Präparatenamen im Handel:

  • Alacetan®
  • Aleve®
  • Apranax® (Schweiz)
  • Dolormin® für Frauen (wirkt auch gegen Menstruationsbeschwerden)
  • Dysmenalgit®
  • Mobilat® Schmerztabletten
  • Miramax® (Österreich)
  • Naprobene® (Österreich)
  • Proxen®

Tipps zur Einnahme

Was muss ich bei der Einnahme von Naproxen beachten?

Auch wenn Naproxen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist, sollten Sie beim Umgang mit dem Medikament Vorsicht walten lassen. Insbesondere bei höherer Dosierung oder längerer Anwendung kann es unter anderem zu Blutungen im Magen-Darm-Bereich kommen, mitunter auch schwerer Natur.

Nicht zusammen mit Ibuprofen & Co

Außerdem sollten Sie das Medikament nicht gleichzeitig mit anderen Schmerzmitteln der gleichen Substanzklasse einnehmen, wie Ibuprofen, Diclofenac oder ASS . Denn der Wirkmechanismus dieser Substanzen ist fast identisch, was unterm Strich einer Dosiserhöhung gleichkommt – mit deutlich gesteigerter Gefahr für Nebenwirkungen.

Darf man während der Schwangerschaft und Stillzeit das Schmerzmittel Naproxen einnehmen?

Nein. Von der Einnahme von Naproxen während Schwangerschaft und Stillzeit wird abgeraten.

In der Schwangerschaft gibt es bestimmte Phasen, in denen der Wirkstoff in Ausnahmefällen eingenommen werden kann, aber besprechen Sie das auf jeden Fall vorab mit Ihrem Arzt.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Naproxen haben?

Das Rheuma- und Schmerzmittel Naproxen hat einen ähnlichen Wirkmechanismus wie Ibuprofen oder Diclofenac. Entsprechend ähneln sich auch die Nebenwirkungen. Wir konzentrieren uns hier auf die häufigeren (bei mehr als 1% der Anwender).

Bei mehr als 10% der Naproxen-Anwender treten auf:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Magendrücken oder Sodbrennen
  • leichtere Blutungen im Magentrakt
  • Völlegefühl
  • weitere Verdauungsprobleme, z.B. Durchfall, aber auch Verstopfung

Bei 1-10% der Naproxen-Anwender treten außerdem auf:

  • Appetitmangel
  • Magendrücken oder Sodbrennen
  • stärkere Blutungen im Magentrakt bis hin zu Magen- oder Darmgeschwüren
  • Bauchkrämpfe
  • Kopfschmerzen
  • erhöhte Reizbarkeit bis hin zu Erregungszuständen
  • Schwindel oder Benommenheit

Was sonst noch wichtig ist

Eine komplette Auflistung aller möglichen Nebenwirkungen finden Sie im Beipackzettel.

Was wichtig zu wissen ist: Die Magen-Darm-Probleme treten bei älteren Menschen häufiger auf. Hier ist also besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Bei sämtlichen schwereren Begleiterscheinungen, insbesondere ausgeprägten Magenschmerzen, schwarzem oder blutigem Stuhl oder auch Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen oder Atemproblemen sollten Sie Naproxen sofort absetzen und Ihren Arzt aufsuchen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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