Doxepin (Aponal, Mareen): Wirkung und Nebenwirkungen
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 02. Mai 2021 16:46
Was für ein Antidepressivum ist Doxepin? Wie wirkt es es, welche Nebenwirkungen sind zu befürchten? Alle Fragen dazu beantworten wir im folgenden Beitrag.
Wirkung
Wie wirkt Doxepin (Aponal, Doneurin, Mareen und Sinequan)?
Antidepressiv und beruhigend
Doxepin ist ein Antidepressivum, also ein Stimmungsaufheller. Es wirkt zugleich aber auch beruhigend. Doxepin wird deshalb vor allem bei Depressionen verschrieben, die mit Unruhezuständen oder Angstzuständen einhergehen. Auch bei Schlaflosigkeit kann das Medikament hilfreich sein.
Pharmakologisch gehört Doxepin zur Gruppe der sogenannten trizyklischen Antidepressiva. Der Wirkstoff hemmt im Gehirn die Wiederaufnahme von Monoamin in die Nervenzellen. Dadurch kommt es über einen recht komplizierten Prozess zu einer vermehrten Verfügbarkeit von Serotonin und Noradrenalin. Und diese beiden Botenstoffe wirken stimmungsfördernd.
Erst die Sedierung, dann die Stimmungsaufhellung
Allerdings beeinflusst Doxepin darüber hinaus auch noch andere Neurotransmitter im Gehirn. Das erklärt einerseits den beruhigenden Effekt, andererseits aber auch die zahlreichen Nebenwirkungen, die bei allen trizyklischen Antidepressiva zum Problem werden können.
Wichtig zu wissen ist, dass der stimmungsaufhellende Effekt von Doxepin in der Regel erst nach 2-3 Wochen der Einnahme eintritt, während die beruhigende Wirkung schnell einsetzt, dann aber im Verlauf nachlässt. Präparate mit Doxepin sind:
- Aponal®
- Doneurin®
- Doxepia®
- Mareen®
- Sinequan® (in Österreich und der Schweiz)
- sowie viele Präparate unter dem Eigennamen Doxepin (z.B. von Neuraxpharm® oder Stada®)
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können unter Doxepin auftreten?
Trockener Mund und Magen-Darm-Probleme unter Aponal®, Mareen® & Co.
Die beruhigende bis dämpfende Wirkung von Aponal® beruht auf der Beeinflussung anderer Botenstoffe, unter anderem einer Hemmung von Acetylcholin. Hieraus erklären sich auch die meisten Nebenwirkungen.
Doxepin kann vor allem zu Beginn der Behandlung zu einem trockenen Gefühl im Mund führen. Auch Magen-Darm-Probleme sowie Sehstörungen können auftreten, ebenso Herzrasen. Alle diese Nebenwirkungen gehen auf die anticholinerge Wirkung von Doxepin zurück.
Weitere gelegentliche oder seltene Nebenwirkungen (bei maximal 1% der Anwender) sind u.a.:
- verstärkter Durst
- trockene oder verstopfte Nase
- Probleme beim Wasserlassen
- Gefühl der Unruhe
- Schwindel (niedriger Blutdruck)
- Verwirrtheit (bei älteren Patienten)
- weitere Herz-Kreislauf-Probleme (Herzrhythmusstörungen u.a.)
- geringere sexuelle Lust
- allergische Reaktionen der Haut
Die komplette Liste aller jemals dokumentierten Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte dem Beipackzettel. Wenn Sie diese oder andere unerwünschte Wirkungen bei sich bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
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