Alendronsäure (Fosamax): Wirkung und Nebenwirkungen
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 07. Februar 2022 15:49
Bei welchen Krankheiten kommt Alendronsäure (Fosamax®, Fosavance®) zum Einsatz? Warum sollte man sich nach der Einnahme des Medikaments nicht hinlegen? Und was sind mögliche Nebenwirkungen des Wirkstoffs? Diese und weitere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.
Wirkung
Wie wirkt Alendronsäure (Alendronat) gegen Osteoporose?
Alendronsäure (auch als Alendronat bezeichnet, Handelsname Fosamax®) gehört zu den sogenannten Bisphosphonaten. Diese Medikamentengruppe wirkt der Demineralisierung des Knochens entgegen und stabilisiert ihn damit.
Worauf muss man bei der Einnahme von Fosamax achten?
Bei der Einnahme von Fosamax® (Wirkstoff: Alendronsäure) müssen einige Dinge beachtet werden, die wichtig sind, um die volle Wirkung zu erreichen und die Gefahr von Nebenwirkungen zu minimieren. Die wichtigste Regel dabei lautet: Nehmen Sie die Tablette morgens direkt nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen ein und essen oder trinken Sie danach mindestens eine halbe Stunde lang nichts.
Weitere wichtige Empfehlungen lauten (die meisten davon haben den Sinn, dass der Wirkstoff vernünftig im Darm aufgenommen werden kann und keine Nebenwirkungen verursacht):
- Trinken Sie zur Tablette ein Glas Leitungswasser.
- Mineralwasser ist hingegen wie alle anderen Getränke und Lebensmittel auch eine halbe Stunde lang auf der "Verbotsliste".
- Auch andere Medikamente sollten Sie erst eine halbe Stunde später einnehmen.
- Schlucken Sie die Tablette als Ganzes herunter, also unzerkaut und nicht zerbröselt.
- Legen Sie sich eine halbe Stunde nach der Einnahme nach Möglichkeit nicht hin (um einen zu langen Aufenthalt des Wirkstoffs im Bereich der Speiseröhre zu verhindern, weil Alendronsäure dort die Schleimhaut angreifen kann)
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können unter Fosamax auftreten?
Die häufigsten Nebenwirkungen von Fosamax® (Wirkstoff: Alendronsäure) sind Schmerzen im Bewegungsapparat. Also in Knochen, Gelenken oder Muskeln. Mehr als 10% der Anwender haben solche unerwünschten Begleiterscheinungen.
Außerdem kommt es bei 1-10% der Behandelten zu:
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden (Bauchschmerzen, Blähbauch, Verstopfung, Durchfall, Aufstoßen)
- Schluckstörungen
- Juckreiz
- Haarausfall
- Entzündung der Speiseröhre (Geschwürsbildung)
- Schwindel
- Schwächegefühl
- Ödem-Bildung (Wasseransammlungen in Armen oder Beinen)
Welche Nebenwirkungen treten nur selten (bei weniger als 1% der Behandelten) auf?
- Übelkeit und Erbrechen
- Magen-Darm-Geschwüre
- Hautausschläge
- Entzündungen der Augen
- Geschmacksstörungen
Was kann ich beachten, um Nebenwirkungen vorzubeugen?
Um vor allem die Gefahr von Nebenwirkungen im Bereich der Speiseröhre und des Magens zu minimieren, wird empfohlen, sich nach der morgendlichen Einnahme von Fosamax® mindestens eine halbe Stunde lang nicht hinzulegen.
Für alle genannten Nebenwirkungen gilt: Sie können, müssen aber nicht vorkommen. Aber im Zweifel gehen Sie lieber auf Nummer sicher: Wenn Sie derartige Beschwerden entwickeln, suchen Sie am besten kurzfristig Ihren Arzt auf.
Wissenswertes
Was ist der Unterschied zwischen Fosamax und Fosavance?
Fosamax® enthält den Wirkstoff Alendronsäure, Fosavance® zusätzlich zu Alendronsäure auch noch Vitamin D. Beide Mittel wirken gegen Osteoporose. Das Bisphosphonat Alendronsäure vermindert den Abbau der Knochensubstanz, Vitamin D ist neben Kalzium der wichtigste natürliche Knochenstabilisator.
Die Kombination aus Alendronsäure und Vitamin D folgt dabei der Logik, dass unter der Behandlung mit dem Bisphosponat ein ausreichender Vitamin-D-Gehalt im Körper gewährleistet sein sollte. Vitamin D wird unter Tageslichteinfluss vom Körper selbst gebildet und außerdem mit der Nahrung aufgenommen. Bestehen Zweifel an einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung auf diesem natürlichen Weg, ist das Kombinationspräparat Fosavance® eine alternative Option zu Fosamax®.
Die möglichen Nebenwirkungen der beiden Präparate sind identisch.
Quellen:
- Walliczek-Dworschak, U. Alendronsäure (2019). www.gelbe-liste.de.