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Das ist auf den ersten Blick oft gar nicht so leicht zu sagen. Allein anhand der Beschwerden ist nicht sicher zu beurteilen, ob Bänder gerissen oder nur gezerrt sind.

Auch eine Zerrung bereitet Schmerzen. Ebenso kann der Bereich unterhalb des betroffenen Knöchels geschwollen sein, wenn auch nicht so stark wie bei einem Riss (Ruptur).

Gezerrt, halb oder ganz durch

Grundsätzlich unterscheidet man bei akuten Bandverletzungen des Sprunggelenks drei Schweregrade:

  • Grad I: Zerrung
  • Grad II: Teilruptur
  • Grad III: Komplettruptur

Die verschiedenen Grade werden je nach Schwellung, Ausmaß der Bewegungseinschränkung und Instabilität des Gelenks bestimmt. Und hier kommt man der Sache schon näher – genauer gesagt der Arzt. Denn die Beurteilung erfordert Erfahrung und geschickte Untersucherhände.

Detektivarbeit

Die Schwellung ist noch recht einfach einzuschätzen. Ist sie nicht größer als einen halben Zentimeter, spricht das für eine Zerrung. Alles darüber hinaus deutet auf eine Teil- (0,5-2 cm) oder eine Komplettruptur (> 2 cm).

Mit der Beweglichkeit wird es schon schwieriger. Hier muss der Arzt unter Umständen einen Winkelmesser zu Hilfe nehmen. Während eine bloße Zerrung noch keine Funktionseinschränkung hervorruft, ist das Ausmaß der Bewegung bei einer kompletten Ruptur um mehr als 10° eingeschränkt.

Übrigens muss der Arzt jede Untersuchung im Seitenvergleich vornehmen. Nur im direkten Vergleich zur Gegenseite kann er die Schädigung richtig einschätzen.

Spätestens beim Kriterium der Instabilität sind Sie für die richtige Diagnose auf den Arzt angewiesen. Er überprüft sie anhand der sogenannten Taluskippung und des Talusvorschubs. Dabei kippt er Ihren Fuß zum einen nach innen und verschiebt ihn zum anderen gegen den Unterschenkel. Lässt sich der Fuß ungewöhnlich weit kippen bzw. verschieben, spricht das für gerissene Bänder. Eine Zerrung allein ist zwar schmerzhaft, räumt dem Gelenk aber keinen größeren Bewegungsradius ein.

Röntgen nur beim Bänderriss

Natürlich gehört auch eine ausführliche Befragung dazu. So wird der Arzt von Ihnen wissen wollen, was genau passiert ist und ob Sie sich schon einmal eine Bänderverletzung zugezogen haben. Frühere Verletzungen können eine Instabilität zurückgelassen haben, die anfälliger für ein weiteres Trauma macht.

Und schließlich gibt es apparative Untersuchungen, die aber nicht immer nötig sind. Wenn nach der Untersuchung nichts für eine Ruptur spricht, ist auch eine Röntgenaufnahme nicht nötig. Bei einer Ruptur sollten Sie sich allerdings röntgen lassen. Und zwar nicht, um den Bänderriss darzustellen (ihn kann man auf dem Bild nicht sehen), sondern um mögliche knöcherne Begleitverletzungen oder gar einen Bruch nicht zu übersehen.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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