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Das ist sehr schwer zu sagen und variiert von Fall zu Fall stark. Manchmal geht es ganz ohne Krankschreibung. Es kann sich aber auch mehrere Wochen hinziehen, bis Sie wieder arbeiten können.

Lesen Sie auch: Was tun, wenn die Krankschreibung nach Bänderriss zu kurz ausfällt?

Wie lange der Arzt Sie krankschreibt, hängt zum einen von der Verletzung, dem Schweregrad und der Art der Behandlung ab; zum anderen spielt natürlich auch eine Rolle, wie Ihr Arbeitsplatz aussieht und welche Tätigkeiten Sie verrichten müssen.

Wenig Karenzzeit für Büromenschen

Wenn Sie im Büro arbeiten und Ihre Aufgaben in erster Linie sitzend verrichten können, spricht nichts dagegen, dass Sie gleich wieder damit beginnen. Ihr Fuß braucht am Anfang vor allem Ruhe. Ideal ist es, wenn Sie ihn außerdem kühlen und hochlagern können, was am Schreibtisch aber auch kein Problem sein dürfte.

Anders sieht es natürlich aus, wenn Sie Handwerker oder Bauarbeiter sind. Auch wenn Sie den Fuß mit ausreichender Stabilisierung schon gleich wieder voll belasten können, müssen Sie noch vorsichtig sein mit manchen Bewegungen. Auch starke Kraftanstrengungen sind nicht förderlich. Ebenso ist Treppensteigen oder langes Stehen nicht günstig, wenn Sie sich am Sprunggelenk verletzt haben.

Es hängt also primär davon ab, ob und wie Ihr Fuß bei der Arbeit belastet wird. Ein Warnsignal sind immer Schmerzen. Der Körper hat es gut eingerichtet, uns damit in unsere Schranken zu weisen.

Autofahren geht erstmal nicht

Was den Beruf anbelangt, spielt auch Ihr Arbeitsweg eine Rolle. Wenn Sie normalerweise mit dem Auto fahren und keine anderen Möglichkeiten haben, zur Arbeit zu kommen, können Sie tatsächlich eine Weile ausfallen.

Wenn das Band gerissen ist, bekommen Sie sehr wahrscheinlich eine Schiene, die Sie mindestens fünf Wochen lang tragen müssen. Während Autofahren mit einfachen Bandagen oder einem Tapeverband unproblematisch ist, empfiehlt es sich mit einer Schiene schon rein aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht, ein Fahrzeug zu führen.

Gedehnt oder gerissen?

Neben Ihrer Arbeitsstelle spielt natürlich auch die Art der Verletzung eine Rolle. Eine einfache Bänderdehnung bzw. -zerrung braucht naturgemäß weniger lang um auszuheilen als ein kompletter Riss. In der Regel haben sich gezerrte Bänder, unterstützt durch einen elastischen Verband oder Tapes, nach 1 bis 2 Wochen wieder erholt, und Sie können springen wie eh und je. Auch das Arbeiten dürfte dann kein Problem mehr sein. Bei einer Dehnung ist es ohnehin fraglich, ob Sie überhaupt aus dem Verkehr gezogen werden müssen.

Im Grunde ist es beim Bänderriss ähnlich, obwohl er grundsätzlich länger braucht, um vollständig zu verheilen. Wiederum je nach Tätigkeit bei der Arbeit ist es aber auch nicht nötig, dass die Bänder dafür wieder komplett miteinander verwachsen sind. Auch bei einem Bänderriss kann es vorkommen, dass Sie von Anfang an wieder voll auftreten und alltäglichen Belastungen nachgehen können. Ausschlaggebend ist hier das Ausmaß der Schwellung, also der Einblutung, und der innere Signalgeber Schmerz.

Wann es länger dauern kann

Manchmal ist das Sprunggelenk anfangs noch stark geschwollen. Bei einem Bänderriss kann man den Fuß dann noch nicht in die Schiene stecken, sondern stellt ihn in einem offenen Gips eine Zeit lang ruhig. Dann heißt es erstmal vollständig entlasten, schonen und kühlen. Oft ist das mit der Arbeit nicht vereinbar.

In seltenen Fällen wird ein Bänderriss am oberen Sprunggelenk operiert. Auch wenn der Heilungsprozess dadurch nicht unbedingt länger dauert, im Gegenteil sogar oft schneller erfolgt als mit einer konservativen Behandlung, ist dann natürlich unter Umständen ein Krankenhausaufenthalt von einigen Tagen sowie die Wundheilung zu berücksichtigen. Wenn sich an die Operation eine Reha anschließt, kann es sogar einige Wochen dauern, bis Sie wieder arbeiten gehen können.

Individuelle Entscheidung

Da jede Verletzung und jeder Arbeitsplatz anders ist, lässt sich die Frage nach der Arbeitsunfähigkeit nach Sprunggelenksverletzungen pauschal nicht beantworten. Von 0 Tagen bis zu einigen Wochen ist alles möglich.

Es gibt auch keine Regel, die eine bestimmte Auszeit vorschreibt. Letztlich entscheidet Ihr Arzt abhängig vom Untersuchungsbefund und Ihren Beschwerden. Womöglich schreibt er Sie erstmal nur für ein paar Tage krank, bestellt Sie dann nochmal ein und verlängert die AU gegebenenfalls.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Kommentare: Archiv

Unfallopfer
2019-11-15 16:35:41, Aha
Der Arzt sollte den Patienten hauptsächlich zur Heilung bewegen wollen und seinen Patienten deswegen vor jeglicher Überbeanspruchung so gut es geht schonen! Nicht aber sollte der Arzt die Überbeanspruchung der Wundstelle fördern bzw seinem Patienten dazu anraten.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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