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Was ist Kopfgneis? Welche Symptome sind typisch, ist der Hautausschlag für mein Baby gefährlich? Im folgenden Beitrag beantworten wir Fragen dazu.

Beschreibung

Was ist Kopfgneis?

Vielleicht fällt Ihnen bei Ihrem Säugling in den ersten Lebensmonaten eine talgige, weißlich-gelbe bis bräunliche Schuppenschicht an der Kopfhaut auf. Dann handelt es sich vermutlich um Kopfgneis, der in diesem Alter sehr häufig auftritt. 3–5% aller Säuglinge sind vom Gneis betroffen.

Oft wird der harmlose Ausschlag mit einer anderen Hauterkrankung verwechselt, dem sogenannten Milchschorf.

Ursache

Warum hat mein Baby Kopfgneis?

Der Grund für die Schuppenbildung ist nicht eindeutig geklärt. Kopfgneis ist eine kindliche Variante des seborrhoischen Ekzems. Das bedeutet, dass er durch eine Überaktivität der Talgdrüsen bedingt ist. Ein vorübergehender Anstieg von Hormonen wird als Ursache für die harmlose Hautveränderung vermutet.

Symptome

Was ist typisch für Kopfgneis?

Nicht immer sind Hautveränderungen beim Baby eindeutig zu klassifizieren. Verwechslungsgefahr besteht zwischen Gneis und Milchschorf. Folgende Faktoren sind recht klare Zeichen für Kopfgneis:

  • entsteht oft in den ersten Lebensmonaten
  • vergeht meist bis zum 1. Lebensjahr
  • befällt die Kopfhaut
  • Ausschlag: talgige, weiß-gelbe bis bräunliche Schuppen an der Kopfhaut
  • Juckreiz: nein

Therapie und Selbsthilfe

Wie wird Kopfgneis behandelt?

An sich ist die Schuppenbildung keine Krankheit, die unbedingt einer Therapie bedarf. Das Baby stört der Kopfgneis nicht und der Ausschlag verschwindet auch ohne Behandlung mit der Zeit von alleine.

Möchten Sie aber das Abheilen der Haut fördern, können Sie auf Öle zurückgreifen:

  • Die Schuppen nie Abkratzen, sonst können unschöne Narben zurückbleiben.
  • Stattdessen empfiehlt es sich, Baby- oder Olivenöl auf die verschorften Kopfhautpartien aufzutragen und nach ausreichender Einwirkzeit (am besten über Nacht) die aufgeweichte Schuppenschicht mit einem milden Babyshampoo abzuwaschen oder mit einer weichen Babybürste ganz vorsichtig zu entfernen.

Studie: Ist Oleogel besser als Olivenöl?

Neben Ölen findet auch das sogenannte Oleogel Einsatz zur Lösung der Gneis-Schuppen. In dem Kosmetikum, das unter dem Namen BabyBene® Gel erhältlich ist, sind u.a. Macadamia-Öl, Jojoba-Öl, Olivenöl, Glycerin, Triglyceride und Mineralien enthalten.

Eine Studie an 39 Babys verglich nun den Effekt von Olivenöl und Oleogel bei Kopfgneis. Nach 3 Minuten Einwirkzeit wurde das jeweilige Öl abgewaschen und die Schuppen mit einer Bürste entfernt wurden. Das Ergebnis: Der Behandlungserfolg mit Oleogel war größer. Schuppen, die mit der Ölmischung behandelt wurden, lösten sich zu 100%. Nach der Olivenöl-Therapie waren nur etwa ein Viertel der Kinder ihre Schuppen los.

Noch ein Extra-Tipp:
Wussten Sie, wie wichtig Mikronährstoffe für Ihre Gesundheit sind?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Sheffield RC, Crawford P, Towner Wright S. What's the best treatment for cradle cap? Journal for Family Practice. March 2007. Vol 56 Issue 3. p232-p233.
  • Schneider M. Was hilft am besten bei Kopfgneis? Die Hebamme. 2017;30(02):128-131.
  • Kopfgneis verschwindet meist von selbst. Kinder- & Jugendärzte im Netz (2004). www.kinderaerzte-im-netz.de.
  • Krol, A. and Krafchik, B. (2006), The differential diagnosis of atopic dermatitis in childhood. Dermatologic Therapy, 19: 73-82. https://doi.org/10.1111/j.1529-8019.2006.00058.x.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
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  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
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