Fast jede Untersuchung ist mit gewissen Risiken verbunden. Im Falle der Szintigraphie halten sie sich jedoch in Grenzen. Sie ist ein sehr sicheres und komplikationsarmes Verfahren, das in bestimmten Fällen eine große Aussagekraft hat.
Radioaktive Substanzen, aber sehr niedrig dosiert
Bei einer Schilddrüsenszintigraphie werden radioaktive Stoffe (sog. Radionuklide, meist Technetium-99m oder Jod-123) in die Vene injiziert. Eine Szintigraphie bedeutet daher natürlich auch immer eine gewisse Strahlenbelastung. Allerdings ist die Strahlenbelastung nur sehr gering und in etwa mit der einer Röntgenaufnahme vergleichbar. Damit die radioaktiven Stoffe schneller ausgeschieden werden, sollte man nach der Untersuchung lediglich darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Auch jodhaltige Radionuklide werden in der Regel sehr gut toleriert und gelten praktisch als nebenwirkungslos. Selbst bei Patienten, die allergisch auf Jod reagieren, treten Nebenwirkungen oder Komplikationen nur extrem selten auf.
Übrigens: Die Verkehrstauglichkeit wird durch die Untersuchung nicht beeinflusst. Sie können danach also unbedenklich am Straßenverkehr teilnehmen.
Folgende Nebenwirkungen und Risiken sind nach einer Schilddrüsenszintigraphie möglich:
- Quaddelbildung und/oder Juckreiz: Nur in seltenen Ausnahmefällen kann es nach dem Spritzen des Mittels zu allergischen Reaktionen wie Urtikaria (Nesselsucht), Gesichtsödeme, Juckreiz, Flush (Rötung der Gesichtshaut) oder Herzrhythmusstörungen kommen.
- Infektionen und/oder Bluterguss: Des Weiteren kann es nach der Injektion - wie bei jeder anderen Injektion auch - zu einem Hämatom (Bluterguss), einer vorübergehenden Venenreizung, einer Hautnervenschädigung (Verletzung der Vene) oder - bei mangelnder Desinfektion - zu einer Infektion kommen. Diese Komplikationen treten aber ebenfalls nur extrem selten auf.
Vorsicht bei Schwangerschaft und Stillzeit
Wichtig: Die Untersuchung darf nicht (oder nur in Ausnahmefällen) während einer Schwangerschaft oder während der Stillzeit durchgeführt werden, da sich die radioaktiven Substanzen in der Muttermilch anreichern können und das Baby dadurch mit der Strahlung belastet werden könnte.