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Die Neugeborenen-Gelbsucht (medizinisch: Neugeborenen-Ikterus) beginnt etwa am 2. oder 3. Lebenstag und erreicht einige Tage später ihren Höhepunkt. Normalerweise geht die Gelbfärbung der Haut ab Ende der ersten Lebenswoche von selbst zurück.

Zum Hintergrund: Der Neugeborenen-Ikterus entsteht durch eine noch nicht voll ausgereifte Leberfunktion und den dadurch ansteigenden Blutspiegel von Bilirubin. Bei etwa 50% aller Neugeborenen stritt diese Erscheinung in leichter Form auf. Da die Leber immer funktionstüchtiger und die Zahl der abzubauenden Blutkörperchen geringer wird, fallen die erhöhten Bilirubin-Werte schrittweise wieder ab. Spätestens nach etwa 14 Tagen sollte die Bilirubin-Konzentration so niedrig geworden sein, dass die Haut Ihres Babys nicht mehr gelb verfärbt ist.

Nur selten hält das Geschehen länger als ein paar Tage an

Es gibt aber auch Ausnahmen: Bei etwa 1% aller Neugeborenen kommt es zu einer verstärkten Gelbsucht, die über Wochen anhalten kann und manchmal sogar erst nach 3-4 Monaten vollständig abgeklungen ist.

Ein Abstillen ist wegen der Gelbsucht normalerweise nicht nötig, wohl aber ein paar Zusatzuntersuchungen durch den Kinderarzt, um seltene angeborene Erkrankungen auszuschließen.

Was kannn ich für mein Neugeborenes mit Gelbsucht tun?

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Neugeborenes in Fensternähe liegt, denn das Licht hilft Ihrem Baby beim Bilirubin-Abbau, wenn es von der freien Haut absorbiert werden kann. Achten Sie darauf, dass es Ihr nackiger Säugling schön warm hat, ggf. unterstützt durch eine Wärmelampe.

Unterbrechen Sie trotz Gelbsucht das Stillen nicht und verzichten Sie auf unnötige zusätzliche Gaben von Tee. Meistens reicht diese „Behandlung“ zuhause aus und die Gelbsucht verschwindet bald wieder.

In ausgeprägten Fällen wird der Einsatz einer Speziallampe mit blauem Licht erforderlich, bei schwerem Verlauf auch eine Speziallichtanwendung bei gleichzeitiger Infusion über Nacht in der Klinik. Nur ganz selten – bei Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind und sehr starkem Bilirubin-Anstieg – ist eine Austauschtransfusion notwendig.

Gelbsucht nach Beginn der Beikost – ist das normal?

Ja, eine Gelbverfärbung der Haut Ihres Babys nach Beginn der Beifütterung ist normal. Es handelt sich dabei aber nicht um eine „Gelbsucht“, sondern um die Einlagerung des in der Karottennahrung enthaltenen Farbstoffs Karotin. Deshalb ist auch die Augen-Bindehaut des Kindes nicht verfärbt, im Unterschied zum echten Ikterus.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Kommentare: Archiv

Gelbsucht
Samstag, den 02. Mai 2015 um 22:55 Uhr, Jara
Hallo, Meine Tochter hatte ziemlich lange Gelbsucht, das bis ca. Ende des 1 Monats. Danach ging es gut weg. Nun ist sie 6 Wochen alt und jetzt ist sie wieder ziemlich gelb... Muss ich mir Sorgen machen?

Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.

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