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Der in der Behandlung der Schuppenflechte eingesetzte Interleukin (IL)-Blocker Ustekinumab (Stelara®) wirkt entzündungshemmend und immununterdrückend. Wie bei den anderen Psoriasis-Biologika auch ist insbesondere die immunsupprimierende Wirkung des Medikaments für die gefürchtetsten Arzneimittelwirkungen verantwortlich.

Infektionen – nicht zu unterschätzende Begleiter

Die zielgerichtete Unterdrückung des überschießenden Immunsystems hat nämlich nicht nur positive Effekte. Eine Hemmung der Interleukine-12 und -23 hat auch Auswirkungen auf die gesunde Körperabwehr im Kampf gegen Infektionen. Diese können sich unter einer Behandlung mit Stelara® nun viel leichter ausbreiten. Aus sonst vielleicht harmlosen bakteriellen, viralen oder pilzbedingten Infektionen können sich sehr schnell ernsthafte Erkrankungen entwickeln. Vorsicht ist also geboten!

Bei einer Therapie mit Stelara® sollten Sie folglich über alle Frühsymptome einer Infektion informiert sein bzw. eine gewisse Sensibilität für mögliche körperliche Veränderungen entwickeln. Wenn Sie unsicher sind, gehen Sie lieber einmal öfter zu Ihrem behandelnden Arzt, als dass Sie aus falscher Zurückhaltung zu lange warten.

Die meisten Nebenwirkungen sind milde und tolerabel

Neben Infektionen der oberen Atemwege (v.a. Nasen-Rachen-Entzündungen) schildern die meisten Betroffenen unter einer Behandlung mit Ustekinumab folgende häufige Symptome:

  • Schwindel
  • Müdigkeit mit Kopf- und Gliederschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Juckreiz
  • Reaktionen an der Einstichstelle

Diese genannten unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind in der Regel komplikationslos und werden von der Mehrzahl der Betroffenen als gut tolerabel bezeichnet.

Anaphylaxie – gefürchtet, aber selten

Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen, die bislang unter Stelara® (Ustekinumab) beobachtet wurden, waren ausgeprägte Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie. Als Anaphylaxie bezeichnet man eine akute allergische Reaktion unseres Immunsystems auf die wiederholte Zufuhr körperfremder Eiweißstoffe. Diese kann einhergehen mit leichten Hautreaktionen, mit Organbeteiligungen bis hin zum Kreislaufschock oder sogar tödlichem Kreislaufversagen.

Glücklicherweise treten diese Formen von Nebenwirkungen bei Ustekinumab nur äußerst selten auf. Der rein humane Antikörper ist unseren körpereigenen Eiweißstrukturen sehr ähnlich und wird daher in den meisten Fällen gut vertragen.

Quellen:

  • Ustekinumab 90 mg/1 ml Injektionslösung in Fertigspritze (Parenterale Anwendung). Herausgeber: Vidal MMI Germany GmbH auf Gelbe Liste Online.
  • Maucher, I V. Ustekinumab. 2019. Herausgeber: Vidal MMI Germany GmbH auf Gelbe Liste Online.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Autorin
Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie / medizinische Fachautorin

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