Trimbow® enthält als Kombinationsspray die zwei langwirkenden Stoffe Glycopyrronium (LAMA) und Formoterol (LABA) sowie Beclomethasondipropionat (Kortison). Jeder der Einzelstoffe kann Nebenwirkungen verursachen.
Infektionen und Herzprobleme
Das Beclomethasondipropionat kann als inhalatives Kortison typischerweise zu Pilzinfektionen im Mund- und Rachenraum sowie der Speiseröhre führen. Gleichzeitig sollen vermehrt Lungenentzündungen (Pneumonien) beobachtet worden sein, wobei die Datenlage nicht ganz eindeutig ist.
Der LABA-Wirkstoff Formoterol geht gelegentlich mit niedrigen Kalium- und erhöhten Zuckerwerten einher. Gleichzeitig kann er zu Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen führen und darf bei verlängertem QT-Intervall (eine spezifische Strecke der EKG-Linie) nicht gegeben werden. Prinzipiell ist bei Herzerkrankungen und Rhythmusstörungen wie zum Beispiel dem Vorhofflimmern, aber auch bei Bluthochdruck Vorsicht geboten.
Kritisch bei manchen Begleiterkrankungen
Glycopyrronium aus der LAMA-Wirkstoffgruppe kann zu Mundtrockenheit und Beschwerden beim Wasserlassen führen. Dies tritt besonders dann auf, wenn die Prostata (Vorsteherdrüse) vergrößert ist. Beim Engwinkelglaukom (erhöhter Augeninnendruck) müssen Ärzte zudem vorsichtig sein.
Aufgrund der doch vielfältigen möglichen Nebenwirkungen muss die Behandlung mit Trimbow® stets gut abgewogen werden. Ihr behandelnder Arzt wird Nutzen und Risiken in Ihrem Fall mit Ihnen besprechen.
Quellen:
- Rote Liste Service GmbH, Fachinfo-Service: Trimbow




ja, das kann durchaus mit dem Trimbow zusammenhängen. Trimbow enthält zusätzlich zu den Wirkstoffen von Foster (Beclometason und Formoterol) noch Glycopyrronium, ein anticholinerg wirkender Bronchodilatator. Dieser kann die Bronchialschleimhaut stärker austrocknen und den Schleim zäher machen, was bei Bronchiektasen ungünstig ist, da das Abhusten des Sekrets erschwert wird. Das kann dann zu Reizhusten, krampfartigen Hustenanfällen und muskulären Verspannungen führen.
In Ihrem Fall wäre es sinnvoll, mit dem behandelnden Arzt zu besprechen, ob wieder auf Foster umgestellt oder ein anderes Präparat ohne anticholinerge Komponente gewählt werden sollte. Auch eine regelmäßige Inhalation mit Kochsalzlösung oder eine Sekretolyse-Therapie (z.B. mit Acetylcystein oder hypertoner Kochsalzlösung) kann helfen, das Sekret besser abzuhusten.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
Mit freundlichen Grüßen