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Mianserin (Tolvin): Wirkung und Nebenwirkungen

Wie wirkt Mianserin gegen Depressionen und Angst? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen zum Antidepressivum Mianserin.

Wirkung

Wie wirkt Mianserin?

Bei Angst und Depressionen

Mianserin (Mianeurin®, Tolvin®) gehört zu den tetrazyklischen Antidepressiva und wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend. Es eignet sich besonders gut zur Lösung von Angstzuständen, kommt aber auch bei Depressionen zum Einsatz.

Die Wirkung beruht auf der Beeinflussung verschiedener Botenstoffe (Neurotransmitter) im Gehirn. Mianserin senkt u.a. die Konzentration von Histamin und wirkt dadurch beruhigend. Durch die Blockade von sogenannten alpha-Rezeptoren wird außerdem indirekt der Spiegel zweier Botenstoffe erhöht, die für Stimmung und Antrieb verantwortlich sind: Serotonin und Noradrenalin.

Stimmung bessert sich oft erst nach Wochen

Das ist alles recht kompliziert. Wichtig für Sie zu wissen ist vor allem, was am Ende dabei herauskommt: Mianserin löst die Angst und hebt die Stimmung. Während der beruhigende und angstlösende Effekt meist sehr schnell eintritt, kann es allerdings bis zu mehreren Wochen dauern, bis der Effekt auf die Stimmung spürbar wird.

Präparate mit Mianserin sind:

  • Mianeurin®
  • Mianserin (z.B. von: CT®, neuraxpharm®, ratiopharm®, TEVA®)
  • Prisma®
  • Tolvin®

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Mianserin auftreten?

Durch die komplexe Wirkung und die Beeinflussung verschiedener Botenstoffe und ihrer Ankerstellen (Rezeptoren) im Gehirn bleiben leider auch unerwünschte Wirkungen oft nicht aus. Sie treten meist gleich zu Beginn der Behandlung auf, bessern sich aber im Verlauf oder verschwinden sogar ganz. Insofern lohnt es sich, Geduld zu haben und die erste Durststrecke während der Eindosierung des Medikaments durchzuhalten.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die unter Mianserin bei 1-10% der Anwender auftreten, gehören:

  • Gewichtszunahme
  • anfängliche Müdigkeit
  • erhöhte Leberwerte

Gelegentlich (< 1%) kommt es zu:

  • Unruhe, Schlafstörungen
  • Schwindel
  • niedrigem Blutdruck
  • Gelenkbeschwerden
  • Hautrötungen
  • veränderten Blutzuckerwerten

Es gibt noch weitere mögliche Nebenwirkungen wie z.B. bestimmte Blutbildveränderungen, die aber selten sind. Dennoch sind regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle der Therapie wichtig.

Gewichtsprobleme und was dagegen hilft

Vielen Betroffenen macht vor allem die anfängliche Appetitsteigerung samt Gewichtszunahme zu schaffen. Die steigenden Zahlen auf der Waage sind nicht gerade geeignet, die ohnehin gedrückte Stimmung zu heben.

Es empfiehlt sich daher, auf die Ernährung zu achten und außerdem regelmäßig Sport zu treiben. So tun Sie ganz nebenbei auch was für Ihre Stimmung. Denn Bewegung und körperliche Aktivität gehört zu den wirksamsten Antidepressiva.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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