Betaisodona-Salbe: Wirkung und Nebenwirkungen
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- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 07. September 2022 10:43
Wie wirkt Betaisodona®-Salbe? Hilft sie wirklich bei Hautentzündungen? Und warum sollte man bei Schilddrüsenüberfunktion besser auf die Anwendung verzichten? Diese und andere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.
Wirkung
Was ist Betaisodona-Salbe?
Betaisodona®-Salbe ist ein Wunddesinfektionsmittel. Das heißt, die Salbe hat eine keimtötende Wirkung und wird zur lokalen Behandlung von Wunden der Haut, zum Beispiel oberflächlichen Verletzungen, Verbrennungen oder Druckgeschwüren, angewendet.
Sollten sich Ihre Beschwerden unter einer Behandlung mit Betaisodona innerhalb von zwei bis drei Tagen nicht bessern, ist es sinnvoll, Ihren Arzt zu informieren, da eventuell andere Behandlungen, wie die Gabe von Antibiotika notwendig sein könnten.
Da die Salbe Jod enthält, ist sie nicht für Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion oder bei gleichzeitiger Behandlung mit Radio-Jod sowie quecksilberhaltigen Arzneien geeignet. Auch Kinder unter einem Jahr sollten nicht mit der Salbe behandelt werden, da das enthaltene Jod die Schilddrüsenfunktion beeinflussen kann. Gleiches gilt während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Was sind die Inhaltsstoffe in Betaisodona-Salbe?
Der keimtötende Inhaltsstoff von Betaisodona ist Jod, welches als Povidon-Jod vorliegt.
Wozu wird Betaisodona-Salbe angewendet?
Betaisodona wird zur zeitlich und lokal begrenzten Behandlung von Hautwunden wie Druckgeschwüren, Verbrennungen oder Superinfektionen angewendet.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen kann Betaisodona-Salbe haben?
Die Salbe hat eine rostbraune Farbe und kann kurzfristig zu einer Färbung der Haut führen. Jedoch ist das Arzneimittel wasserlöslich und lässt sich mit Wasser und etwas Seife gut entfernen.
Manchmal kann die Anwendung von Betaisodona zu einer Hautreizung führen, die jedoch nach Absetzen des Produktes rasch abklingt.
Wie jedes Arzneimittel kann auch Betaisodona allergische Reaktionen hervorrufen, dies ist allerdings sehr selten.
Da die Salbe Jod enthält, kann es, insbesondere nach großflächiger Anwendung des Medikamentes, zu Schilddrüsenfunktionsstörungen kommen. Daher sollten Menschen mit Erkrankungen dieses Organs Betaisodona nur in Rücksprache mit ihrem Arzt anwenden.
Vor, während und nach einer geplanten Radio-Jod-Therapie darf Betaisodona nicht angewendet werden, da es die Untersuchungsergebnisse verfälschen und die geplante Therapie unmöglich machen kann.
Auf keinen Fall sollte die Salbe verschluckt werden, da es sonst zu einer Jod-Vergiftung kommen kann. Bei Verschlucken sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen!
Fazit
Was ist bei der Anwendung von Betaisodona-Salbe zu beachten?
Jod ist ein sehr wirksamer Keimtöter und führt in der Regel schnell zu guten Behandlungserfolgen. In den allermeisten Fällen wird Betaisodona sehr gut vertragen und kann problemlos angewendet werden. Da das in der Salbe enthaltene Jod jedoch Schilddrüsenstörungen hervorrufen kann, ist sie nicht für jeden geeignet. Wenn Sie also unter einer Schilddrüsenerkrankung leiden oder eine Radio-Jod-Therapie geplant ist oder wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Jodhaltige Arzneien meiden und alternative Produkte verwenden.
Quellen:
- Beipackzettel Betaisodona®-Salbe.