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Was ist Efavirenz für ein Medikament? Wie wirkt es bei HIV und welche Nebenwirkungen sind möglich? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen.

Wirkung

Auf welche Weise wirkt Sustiva gegen die HIV-Infektion?

Sustiva® (in Österreich und der Schweiz auch: Stocrin®) enthält den Wirkstoff Efavirenz und zählt zu den sogenannten Nicht-Nukleosid-analogen Reverse-Transkriptase-Hemmern. Oder kurz: zu den NNRTIs. Die Vertreter dieser Gruppe blockieren das Enzym "Reverse Transkriptase". Und zwar nicht wie die Nukleosid-Analoga über eine Nachahmung, sondern über eine direkte Hemmung. Daher der etwas kryptische Name.

Die Reverse Transkriptase ist ein Enzym, das RNA-Bausteine in DNA umwandelt. Da das HI-Virus keine eigene DNA besitzt, sich also aus eigener Kraft nicht vermehren kann, benötigt es dieses Enzym, um sich im menschlichen Körper fortzupflanzen. Mittel wie Sustiva® sollen das verhindern. In diesem Fall, in dem die Bindungsstellen, mit denen die Reverse Transkriptase an die DNA anheftet, besetzt und damit blockiert werden.

Efavirenz wird in der Regel in Kombination mit anderen Medikamenten gegen Aids eingesetzt. Zum einen, um möglichst alle Wirkkanäle zu nutzen, zum anderen, um die Gefahr von Resistenzen zu minimieren.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Sustiva auftreten?

Wie alle anderen HIV-Medikamente ist auch Efavirenz (Sustiva®) nicht ohne Nebenwirkungen. Allerdings unterscheidet sich das Spektrum der möglichen Nebenwirkungen etwas von dem der Nukleosid-Analoga. Wichtig zu wissen ist, dass die Verträglichkeit des Wirkstoffs jeweils besser ist, wenn man das Mittel auf nüchternen Magen einnimmt. Also nicht zu den Mahlzeiten und auch nicht direkt danach.

In mehr als 10% aller Fälle kommt es unter der Einnahme von Sustiva® zu Hautausschlägen. Vor allem zu Behandlungsbeginn treten die besonders häufig auf, verschwinden dann aber auch oft binnen vier Wochen. Sind die Hauterscheinungen sehr ausgeprägt (Blasenbildung, Abschuppung), sollte die Behandlung unterbrochen und erst nach Abheilung der Hautstellen fortgesetzt werden. Das sollten Sie allerdings im Fall der Fälle auch mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Weitere häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1% der Behandelten) sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Schlafstörungen, wilde Träume
  • Depressionen und Angstzustände
  • Fieber

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche sogenannte gelegentliche Nebenwirkungen (bei weniger als 1% der Behandelten), deren Auflistung wir Ihnen hier aber ersparen, weil sie auch auf dem Beipackzettel stehen und sie so selten sind, dass man deshalb nicht von vornherein auf den Wirkstoff verzichten wird.

Wichtig zu wissen ist aber, dass die psychischen Nebenwirkungen von Efavirenz (depressive Symptomatik, Ängste) teilweise sehr ausgeprägt sein können, vor allem zu Beginn der Behandlung. Insbesondere wegen einer möglicherweise bestehenden Suizid-Gefahr ist hier also zumindest große Aufmerksamkeit gefragt, wenn möglich, auch der Bezugspersonen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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