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Bei einer Gebärmutterausschabung (Kürettage, Abrasio) werden Sie wie bei der frauenärztlichen Routineuntersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl gelagert. Anschließend erhalten Sie normalerweise eine Vollnarkose, alternativ kann der kurze Eingriff auch unter Lokalbetäubung vorgenommen werden.

Wie lange dauert eine Gebärmutterausschabung und was passiert danach?

Die eigentliche Kürettage dauert bei normalem Verlauf in der Regel nicht länger als 10 Minuten, der gesamte Eingriff etwa 15-30 Minuten. Bei umfangreichen oder komplizierten Gewebeabtragungen kann es auch mal länger dauern.

Unmittelbar nach dem Eingriff und dem Wiedererwachen aus der Narkose bleiben Sie noch einige Zeit vor Ort zur Beobachtung. Wenn Sie wieder klar im Kopf sind und sich fit genug für den Heimweg fühlen, werden Sie nach Hause entlassen. Allerdings sollten Sie sich von Angehörigen oder Freunden abholen lassen bzw. mit dem Taxi fahren. Autofahren ist tabu, auch auf öffentliche Verkehrsmittel sollten Sie verzichten.

Legen Sie sich ins Bett und ruhen Sie sich aus, wenn Sie sich nach dem Eingriff müde und schläfrig fühlen. Ein bisschen Bewegung noch am OP-Tag ist allerdings empfehlenswert, um den Kreislauf wieder anzukurbeln.

Operations-Details (müssen Sie nicht lesen)

Nach der Desinfektion des äußeren Genitalbereichs führt der Arzt das sogenannte Spekulum in die Scheide ein, durch das er den Muttermund ausfindig machen und die benötigten Instrumente einführen kann. Der Muttermund wird mit diesen Instrumenten fixiert und dann der Gebärmutterhals vorsichtig geweitet.

Bevor die eigentliche Ausschabung beginnt, wird zunächst die Gebärmutterschleimhaut in Augenschein genommen (Hysteroskopie). Dann erfolgt die vorsichtige Ausschabung von Hals und Höhle der Gebärmutter mit einer Kurette (einer Art Löffel mit scharfen Rändern). Die abgetragene Schleimhaut wird in einem Behältnis aufgefangen, mit Formaldehyd konserviert und zur feingeweblichen Untersuchung an ein pathologisches Labor gesandt. Wurden bei der Gebärmutterspiegelung auffällige Gebilde (z.B. Polypen) gesichtet, werden auch diese entfernt und mikroskopisch untersucht.

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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