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Maaloxan: Wirkung und Nebenwirkungen

Bei welchen Beschwerden kommt Maaloxan® zum Einsatz? Und was sind mögliche Nebenwirkungen des Arzneimittels? Diese und weitere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.

Wirkung

Auf welche Weise wirkt Maaloxan gegen Sodbrennen und Magenschmerzen?

Maaloxan® ist ein sogenanntes Antazidum, also ein Medikament, das die Säure im Magen neutralisiert. Im Gegensatz zu Säureblockern wie Omeprazol wird hier also nicht die Säureproduktion gehemmt, sondern die bereits ausgeschüttete Magensäure entschärft. Die Wirkung ist deshalb nicht so nachhaltig, setzt dafür aber schnell ein. Wie die meisten anderen Antazida auch ist Maaloxan® also vor allem ein Mittel für die akute Linderung von säurebedingten Magenschmerzen.

Wirkung in zwei Phasen

Maaloxan® enthält zwei Wirkstoffe: Magnesiumhydroxid und gebundenes Aluminiumhydroxid (Algeldrat). Diese beiden Bestandteile wirken in zwei aufeinanderfolgenden Phasen. Das freie Magnesiumhydroxid bindet unmittelbar nach der Einnahme überschüssige Magensäure und neutralisiert diese damit. Das führt zu einer relativ raschen Beschwerdelinderung, meist schon innerhalb der ersten halben Stunde.

Das Aluminiumhydroxid hingegen ist in einem speziellen Gel gebunden (Algeldrat) und wird erst ausgeschüttet, wenn der pH-Wert im Magen wieder absinkt – wenn also erneut zu viel Säure im Magen auftaucht. Auf diese Weise entsteht eine etwa vier Stunden anhaltende Wirkung.

Maaloxan® kann bei akuten Beschwerden bis zu viermal am Tag eingenommen werden. Allerdings sollte man das Mittel (wie andere Antazida auch) nicht länger als zwei Wochen anwenden. Wenn die Beschwerden anhalten, ist in jedem Fall ein Arztbesuch notwendig, um die Ursache abzuklären. Außerdem sind bei dauerhaften Problemen mit der Magensäure andere Säurehemmer geeigneter.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Maaloxan auftreten?

Maaloxan® ist im Normalfall sehr gut verträglich. Da die Wirkstoffe Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid als Säurebinder nur vor Ort, sprich im Magen wirken, sind Effekte außerhalb des Verdauungstraktes fast ausgeschlossen, es sei denn, man nimmt deutlich zu viele der Medikamente ein. Die häufigste Nebenwirkung von Maaloxan® ist weicher Stuhl.

Auch der Aluminium-Gehalt ist unbedenklich: Die vom Körper aufgenommene Menge Aluminium bei einer Maaloxan-Gabe liegt ca. um den Faktor 10-100 unter der empfohlenen Höchstgrenze. Allerdings kann durch das Aluminium die Aufnahme einiger gleichzeitig eingenommener Antibiotika (z.B. Tetrazykline, Cephalosporine, Ciprofloxacin, Norfloxacin, Pefloxacin) behindert werden. In einem solchen Fall einer zeitgleichen Antibiotika-Behandlung sollte man also Maaloxan® lieber nicht einnehmen.

Generell sollten Sie Maaloxan® mit zweistündigem Abstand zu anderen Medikamenten einnehmen.

Akuthilfe ja, aber keine Dauertherapie

Wichtig zu wissen ist aber, dass Maaloxan® (wie alle anderen Antazida auch) nur für eine begrenzte Zeit eingenommen werden sollte. Man erreicht damit im besten Fall eine akute Linderung säurebedingter Magenschmerzen, nicht aber eine Beseitigung der Ursache. Wenn die Beschwerden trotz der Einnahme anhalten oder regelmäßig wiederkehren, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Als Faustregel gilt bei Maaloxan®: maximal vier Tabletten oder Suspensionen pro Tag, und das nicht länger als eine Woche lang. Sonst zum Arzt!

Quellen:

  • Gebrauchsinformation: Maaloxan® 25 mVal Suspension 250 ml. 2018. Herausgeber: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. www.mein.sanofi.de.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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