Kopfschmerzen und Schwindel sind bekannte Nebenwirkungen aller Kalziumblocker. Denn sie alle wirken auf die glatten Muskelzellen der Gefäße und führen über eine Weitstellung zu einem Blutdruckabfall.
Die erweiterten Gefäße können zu Symptomen wie Kopfschmerzen und Schwindel führen. Möglich sind darüber hinaus eine plötzliche Gesichtsrötung (Flush), Rötung der Brust und ein Wärmegefühl. Diese Symptome entwickeln sich durch die verstärkte Durchblutung. Zudem kann Flüssigkeit ins Gewebe austreten, was zu Schwellungen an den Knöcheln und Hautausschlägen führen kann.
Schaden Kalziumblocker den Knochen?
Nein, aufgrund des Namens Kalziumblocker könnte man zwar vermuten, dass auch das Knochenkalzium gehemmt wird – dies ist aber nicht der Fall.
Kalziumantagonisten verhindern lediglich den Einstrom von Kalzium in die glatten Muskelzellen der Arterien und des Herzmuskels. Auf den Knochenstoffwechsel und die Knochendichte haben die Medikamente keinen Einfluss.
Wie macht sich eine Überdosierung von Kalziumblockern bemerkbar?
Bei einer zu hohen Menge von Kalziumblockern (z. B. Lercanidipin, Nifedipin oder Verapamil) im Blut kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen. Symptome wie schneller Pulsschlag, Herzrasen, Schwindel und Kopfschmerzen deuten auf eine zu starke Wirksamkeit des Kalziumblockers hin.
Im schlimmsten Fall kann es bei sehr starker Überdosierung zu einem Kreislaufschock kommen.
Quellen:
- Maucher IV. Calciumkanalblocker. www.gelbe-liste.de.
seit ca. 4 Monaten nehme ich, zusätzlich zu Valsartan 160 mg (1 morgens und 1 abends) sowie Torasemid 5 mg (1 morgens), 1 Lercanidipin 10 mg morgens.
Kann es sein, dass sich mein Ruhepuls nach der Einnahme von 60 auf 90 Schläge erhöht? Ich treibe Sport, aber bei dem Puls bekomme ich Angst. Gibt es Alternativen?
mi
ja, Lercanidipin kann Herzrasen als Nebenwirkung auslösen, wenn auch nicht sehr häufig. Das tritt bei 0,1–1% der Behandelten auf.
Und ja, es gibt Alternativen. Das ist aber ein Thema für den behandelnden Arzt, wir dürfen nicht einfach so Therapietipps geben, ohne Sie zu kennen.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn