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Fluconazol (Diflucan): Wirkung und Nebenwirkungen

Wie wirkt Fluconazol? Bei welchen Erkrankungen wird es eingesetzt? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Antworten auf diese Fragen zum Antimykotikum Fluconazol finden Sie im folgenden Beitrag.

Wirkung

Wie wirkt Fluconazol (Diflucan)?

Angriff auf die Zellmembran

Fluconazol (Handelsname Diflucan®) ist ein Medikament, das gegen verschiedene Pilzerkrankungen wirkt (Antimykotikum). Der Wirkstoff greift die Pilzzelle an ihrer Hülle (Membran) an, indem er ein bestimmtes Enzym (Eiweißstoff) hemmt. Dadurch wird ein wichtiger Schritt im Aufbau der Zellmembran blockiert. Der Pilz stirbt dadurch zwar nicht gänzlich ab, kann sich aber nicht weiter vermehren. Man nennt dieses Wirkprinzip auch „fungistatisch“ (lat. fungus – Pilz; griech. statikos – zum Stillstand bringend).

Bei Hautpilz und inneren Pilzerkrankungen

Fluconazol kann als Tablette oder, bei schweren Infektionen, als Infusion über die Vene verabreicht werden. Es wird Pilzerkrankungen von Haut und Schleimhäuten (u.a. Scheidenpilz) eingesetzt. Darüber hinaus kommt es auch bei einer pilzbedingten Hirnhautentzündung (Kryptokokkenmeningitis) und bei sogenannten invasiven bzw. systemischen Pilzinfektionen zum Einsatz, bei denen die Erreger ins Blut gelangt sind.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Fluconazol haben?

Kopfweh, Bauchschmerzen und Übelkeit

Am häufigsten (bei 1-10% der Anwender) kommt es unter Diflucan® zu folgenden unerwünschten Wirkungen:

  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Hautausschlag

Außerdem können die Leberwerte ansteigen. Seltener (in weniger als 1% der Fälle) treten Schwindel, Muskelschmerzen, Appetitminderung oder Fieber auf. Es gibt noch eine Reihe weiterer möglicher Nebenwirkungen, die aber alle insgesamt selten vorkommen.

Vorsicht mit anderen Medikamenten

Eines ist jedoch bei der Einnahme von Fluconazol zu beachten: Der Wirkstoff beeinflusst die Abbauwege anderer Medikamente und kann somit Wechselwirkungen hervorrufen, wenn es mit anderen Medikamenten eingenommen wird. Das heißt nicht gleich, dass diese Medikamente abgesetzt werden müssen. Ihr Arzt sollte aber Bescheid wissen, damit er die Dosis von Fluconazol ggf. anpassen kann.

Ein Beispiel:

Gefahr der Unterzuckerung bei Diabetikern

Fluconazol und andere Antimykotika können die Wirkung von Diabetes-Medikamenten verstärken. Das heißt, dass diese Arzneimittel den Blutzucker senken und durch die zusätzliche Gabe der Antidiabetika im schlimmsten Fall eine Unterzuckerung entstehen kann.

Nichtsdestotrotz dürfen und sollten Sie, gerade auch wegen der besonders wichtigen Haut- und Wundpflege bei Diabetes, natürlich etwas gegen die Pilzerkrankung tun. Fazit also: Wenn Sie die Pilzerkrankung bei anderen Fachärzten (Dermatologe, Urologe, Gynäkologe…) behandeln lassen, teilen Sie dort bitte auch mit, dass Sie Diabetiker sind.

Und: Achten Sie bei Anwendung der entsprechenden Medikamente auch selbst auf leise Zeichen einer Unterzuckerung (Heißhunger, Nervosität, Schwitzen etc.). Halten Sie für den Fall Traubenzucker bereit und wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

Kommentare  

# UnterzuckerungCarola Christiansen 28.12.2022 23:57
Nehme das Präparat seit 2 Wochen. Bin Diabetiker Typ 1. Muss bis zu 6 Packungen Dextrose essen. Trotz kompletter Reduzierung meines Insulin. Wie soll ich da Zucker meiden? Nun bekomme ich noch Kortison. Totales Chaos!
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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin und Wissenschafts-Redakteurin

Dr. med. Monika Steiner
Ärztin und Wissenschafts-Redakteurin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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