Zu den häufigen Nebenwirkungen von Edoxaban (Lixiana) zählen:
- Nasenbluten
- Blutungen aus Mund und Rachenraum
- Blutungen der Haut
- Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt
- Blutungen aus Scheide und im Urin
- Blutungen bei Verletzungen
- Blutarmut (Anämie)
- erhöhte Leberwerte
- Übelkeit
- Juckreiz und Ausschlag
Häufig: Magen-Darm-Blutungen
Wie alle blutverdünnenden Medikamente kann auch Edoxaban (Lixiana) zu Blutungen führen. Betroffen sind häufig Schleimhäute und der Magen-Darm-Trakt. Die oben aufgezählten Probleme wurden bei bis zu 10 % der Betroffenen beobachtet, die Lixiana nutzen.
Schwerwiegende Komplikationen wie Hirnblutungen, aber auch Einblutungen in die Augen oder Operationswunden treten seltener auf, sie betreffen bis zu 1 von 100 Personen (1 %). Spontane Einblutungen in Herzbeutel, Bauchraum, Gelenke oder Muskeln sind noch rarer und kommen bei bis zu 1 von 1000 Menschen (0,1 %) vor.
Andere Nebenwirkungen
Neben dem Blutungsrisiko kann Edoxaban die Leberfunktion beeinträchtigen. Die Blutwerte können entsprechend ansteigen. Bei schweren Lebererkrankungen, die zudem mit einer bereits gestörten Blutgerinnung einhergehen, darf der Wirkstoff nicht gegeben werden. Und auch wenn er im Gegensatz zu vielen anderen neueren Arzneistoffen selbst bei geschwächter Nierenfunktion (in angepasster Dosis) gut verträglich ist, schließt ein fortgeschrittenes Nierenversagen die Gabe ebenfalls aus.
Daneben treten unter Lixiana gelegentlich allergische Reaktionen einschließlich Nesselsucht auf. Auch Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten sind möglich. Sprechen Sie daher immer mit Ihrem Arzt, wenn sich Ihre Arzneimittel verändern.
Quellen:
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Leitfaden für den verschreibenden Arzt Lixiana® (Edoxaban)
Danke
nach einer stärkeren Nasenblutung, die sogar eine Behandlung im Klinikum und nun eine Verödung beim HNO nötig gemacht hat, ist es in der Regel sinnvoll, mit der Wiederaufnahme der Blutverdünnung sehr vorsichtig zu sein. Üblich ist, dass nach einer Verödung zumindest einige Stunden, manchmal ein bis zwei Tage, pausiert wird, abhängig davon, wie stabil die Blutstillung ist und wie hoch Ihr persönliches Risiko für erneute Blutungen eingeschätzt wird. Diese Abwägung muss unbedingt Ihr behandelnder HNO-Arzt in Absprache mit dem Kardiologen treffen, da er am besten beurteilen kann, ob die Wunde wirklich dicht ist.
Mein Rat: Bitte besprechen Sie noch heute mit Ihrem HNO oder Kardiologen, wann genau die Wiederaufnahme für Sie am sichersten ist.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
Lixiana (Edoxaban) ist ein sogenannter Faktor-Xa-Hemmer und wirkt blutverdünnend. Typische Nebenwirkungen sind Blutungen – das können sichtbare Blutungen sein (z. B. Nasenbluten, Blut im Urin oder Stuhl) oder auch nicht direkt erkennbare Blutverluste im Magen-Darm-Trakt. Gerade solche unbemerkten, kleinen, aber über längere Zeit anhaltenden Blutungen können zu einer Anämie führen.
Dass Ihr Arzt eine Magen- und Darmspiegelung empfiehlt, liegt daran, dass man bei einer neu aufgetretenen Blutarmut unter Blutverdünnern immer ausschließen muss, ob eine verborgene Blutungsquelle im Magen oder Darm dahinter steckt. Es ist also nicht so, dass Lixiana „an sich“ eine Anämie macht, sondern eher, dass es Blutungen begünstigen kann, die dann zu Blutverlust führen.
Darum ist die Empfehlung Ihres Arztes nachvollziehbar. Nur mit einer Gastroskopie und Koloskopie lässt sich sicher abklären, ob irgendwo eine Blutungsquelle sitzt, die behandelt werden müsste. Wenn man das übersieht, kann das gefährlich werden.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
Können Sie mir da eine Auskunft geben? Ich glaube aber schon, dass das Absetzen notwendig ist, oder ??
ja, Lixiana sollte vor dem Zahnziehen in der Regel vorübergehend abgesetzt werden, um das Blutungsrisiko zu minimieren. Die genaue Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, insofern können wir keinen konkreten Rat geben.
Bei guter Nierenfunktion wird Lixiana meist mindestens 24 Stunden vorher abgesetzt.
Falls ein hohes Risiko für Blutgerinnsel besteht (z.B. bei Vorhofflimmern oder einer venösen Thromboembolie), sollte das Absetzen in Rücksprache mit Ihrem Arzt erfolgen. Das geht nun nicht mehr, aber wir können diese Einschätzung nicht geben.
Nach dem Eingriff kann Lixiana in der Regel 6 bis 12 Stunden nach der Zahnextraktion oder sobald eine ausreichende Blutstillung erreicht ist, wieder eingenommen werden.
Falls Lixiana nicht abgesetzt wird, kann die Blutung verlängert sein, aber oft noch beherrschbar. Das muss der Zahnarzt aber unbedingt vorher wissen.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
Tschüß
das können wir nicht beantworten, dazu wissen wir viel zu wenig über Sie und die Begleitumstände.
Viele Grüße vom Navigator-Team