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Wie kommt es zu einem Schulter-Arm-Syndrom? Was sind die typischen Beschwerden? Und welche Übungen helfen gegen die Schmerzen? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.

Einführung

Schulter-Arm-Syndrom: Was ist das?

Ein Schulter-Arm-Syndrom gibt es streng betrachtet gar nicht. Es ist eine Art Verlegenheitsdiagnose: Wir wissen, wo etwas schmerzt, die genaue Ursache ist jedoch nicht bekannt. Da Verspannungen und degenerative Veränderungen in diesem Bereich auf sehr vielfältige und oft kaum sichtbare Weise entstehen können, ist diese Unklarheit auch gar nicht so ungewöhnlich. Ein Schulter-Arm-Syndrom bedeutet also, dass im Bereich der Schulter etwas nicht in Ordnung ist und der Arzt noch nicht sagen kann, woher genau die Probleme rühren.

Typische Beschwerden bei Schulter-Arm-Syndrom

Von einem Schulter-Arm-Syndrom wird in der Regel gesprochen, wenn die Beschwerden im Bereich der Schulter, der Halswirbelsäule, des Arms und der oberen Brustwirbel auftreten. Die Schulterschmerzen strahlen dabei selten weiter als bis zum Ellbogen aus.

Alles beginnt mit einer verspannten Schulter. Es können vielfältige Beschwerden auftreten. Die Hauptauslöser sind von Person zu Person unterschiedlich. Bei Berufen, in denen hauptsächlich über Kopf gearbeitet wird, fangen die Probleme an anderer Stelle an als bei beruflichen Tätigkeiten, in denen der Kopf gesenkt bleibt.

Massagen und Krankengymnastik helfen nur für kurze Zeit, wenn die Ursache nicht behoben wird. Bei einem Schulter-Arm-Syndrom muss also immer die Ursache geklärt werden, die beseitigt werden muss. Sonst ist eine erfolgreiche Behandlung nicht möglich. Und spätestens dann ist es kein Schulter-Arm-Syndrom mehr, weil dann die genaue Ursache bekannt ist.

Schulterschmerzen müssen nicht von der Schulter kommen

Bedenken Sie bitte auch, dass die Ursache nicht immer da zu finden ist, wo sich die Schmerzen bemerkbar machen. Haben Sie Beschwerden oberhalb des Schulterblattes, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Ursache in der Halswirbelsäule zu finden ist. Also kein sogenanntes Schulter-Arm-Problem. Bei Problemen der Halswirbel schleichen sich schnell Verschleißerkrankungen ein. Degenerative Veränderungen sind die Folge. Auftretende Schmerzen und die daraus resultierende Schonhaltung machen alles noch schlimmer. Im weiteren Verlauf können Symptome wie Taubheitsgefühl oder ein unangenehmes Kribbeln in den Fingern auftreten.

Behandlung

Wie wird ein Schulter-Arm-Syndrom behandelt?

Die Behandlung bei einem Schulter-Arm-Syndrom richtet sich grundsätzlich nach der Ursache und kann nicht verallgemeinert werden. Auch die Symptome sind dabei entscheidend.

Die Liste der möglichen Beschwerden bei einem Schulter-Arm-Syndrom ist lang. Das können Blockaden der Hals- oder Brustwirbel sein oder Schmerzen, die von der Rotatorenmanschette ausgehen. Sogar Kopfschmerzen können durch ein Schulter-Arm-Syndrom entstehen.

Entscheidend ist die Ursache

Fakt ist, dass fast jedes Schulter-Arm-Syndrom mit Verspannungen der Nackenmuskulatur beginnt. Mit Massagen und Bewegungen sind diese Beschwerden schnell behoben. Aber nicht die Ursache. Befindet sich die Ursache in der Hals- oder Brustwirbelsäule, stecken meisten Blockaden dahinter, die Sie selber nicht beheben können. Das können Sie aber schnell selber feststellen: Wenn Sie bemerken, dass plötzlich der Kopf bei Bewegungen eingeschränkt ist, können Sie von einer Blockade ausgehen. Das wird professionell von Physiotherapeuten behandelt, ebenso das Schulter-Arm-Syndrom.

Weitere Behandlungsmaßnahme richten sich, wie schon erwähnt, nach der Ursache.

Tipps für Übungen: Was hilft beim Schulter-Arm-Syndrom?

Im folgenden zeige ich Ihnen Übungen, die Sie bei allen Ursachen von Schulterschmerzen (außer einer Bandscheiben-Protrusion und Nervenentzündung) zu Hause durchführen können. Versuchen Sie, einige der Übungen in den täglichen Arbeitsablauf mit einzubeziehen.

Wichtig sind vor allem Dehnungsübungen und leichte Pendelbewegungen aus der Schulter.

Übungen zur Dehnung der Schultern:

  • Stehen Sie gerade mit entspannten Knien, die Füße etwa hüftbreit nebeneinander, und spannen Sie Bauch und Gesäß etwas an.
  • Umfassen Sie mit der rechten Hand das linke Handgelenk.
  • Schieben Sie die rechte Hand so tief zur linken, bis Sie oberhalb von Daumen und kleinem Finger die Knochen fühlen.
  • Ziehen Sie nun mit der linken Hand in Richtung Boden.
  • Zählen Sie bis 10 und dann wechseln Sie die Seite.

Für die Beweglichkeit der Halswirbel:

  • Sitzen Sie gerade und entspannt auf einem Stuhl.
  • Legen Sie Ihre rechte Hand auf das linke Knie, um eine gerade Sitzposition beizubehalten.
  • Strecken Sie nun Ihren Arm schräg nach oben und sehen Sie dabei zu Ihrer Handfläche hinauf.
  • Zählen Sie bis 10 und wechseln Sie die Seite

Übung auf einem Stuhl

  • Sie sitzen gerade auf einem Stuhl.
  • Die Hände liegen im Nacken.
  • Halten Sie den Kopf gerade und nehmen die Ellbogen weit zurück, mit leichtem Druck gegen den Kopf.
  • Nun versuchen Sie, die Ellenbogen vorne zusammenzuführen und langsam wieder zurück. Dabei leicht den Körper strecken.
  • Nehmen Sie in jede Hand eine kleine, handliche, gefüllte Wasserflasche. Damit machen Sie kleine Pendelbewegungen. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Oberkörper gerade bleibt und sich die Schulter nicht nach vorne schiebt.
  • Lässt sich das nicht vermeiden, legen Sie sich auf den Bauch oder nur den Oberkörper. In dieser Position können Sie je nach Lage mit einem oder beiden Armen pendeln.
  • Langsam anfangen und steigern.

Quellen:

  • Compere E L. The neck, shoulder, and arm syndrome. New Orleans Med Surg J. 1952 Jun;104(12):473-7. PMID: 14941337.
  • Milligan P R. The neck-shoulder-arm syndrome. Rocky Mt Med J. 1959 Sep;56:63-7. PMID: 14422626.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Alma Marianne Válki-Wollrabe
Physiotherapeutin / medizinische Fachautorin

    Berufliche Stationen:
  • Autorin: "Das Schulter-Arm-Syndrom"
  • Autorin: "Das Geheimnis für ein langes vitales Leben"
  • Autorin: "Das Büro zu Hause - so bleiben Sie fit und gesund im Homeffice"

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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