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Ja, man kann ohne Gallenblase gut leben und hat auch keine geminderte Lebenserwartung. Die meisten Menschen können sogar beschwerdefrei essen und brauchen ihren Speiseplan bis auf wenige Tage nach der Operation nicht zu ändern.

Ein Relikt aus alter Zeit

Der ursprüngliche Sinn und Zweck der Gallenblase liegt sehr lange zurück. Unsere Vorfahren in der Steinzeit hatten oft über Tage hinweg sehr wenig zu essen, bis sie wieder erfolgreich von der Jagd zurückkamen. Dann aßen sie große Mengen von fettreichem Fleisch.

Dafür haben sie auf einmal eine größere Menge des Gallensaftes gebraucht. Durch die Entleerung der Gallenblase, die beachtliche 60 ml fassen kann, konnte das fettreiche Fleisch gut verdaut werden.

Wichtig ist die Gallenflüssigkeit

Für die Fettverdauung braucht der Körper nämlich die Gallensäuren, die im Gallensekret enthalten sind. Ohne sie können Fette und fettlösliche Vitamine aus der Nahrung nicht verarbeitet und aufgenommen werden.

Die Galle und mit ihr die Gallensäuren werden allerdings von der Leber kontinuierlich gebildet. Die Gallenblase selbst übernimmt dagegen lediglich die Funktion der Speicherung und Konzentrierung der Galle. Sie legt also für den Fall der Fälle einen Vorrat an, den unsere Vorfahren auch gut gebrauchen konnten.

Heutzutage sind die Menschen in Mitteleuropa täglich mit ausreichend Nahrung versorgt, so dass die Speicherung der Galle nicht mehr zwingend notwendig ist.

Beschwerden sind selten und oft vermeidbar

Nach einer Entfernung der Gallenblase, die etwa bei einer akuten Entzündung des Organs nötig ist, haben die meisten Betroffenen daher keine Probleme mit Verdauungsstörungen. Bereits am Tag der Operation können Sie schon wieder Tee trinken. Am nächsten Tag nehmen Sie eine leichte Kost zu sich, danach ist keine spezielle Diät erforderlich.

Selten einmal kann es zu anhaltenden Durchfällen kommen. In diesem Fall wenden Sie sich an Ihren Arzt und schildern ihm Ihre Beschweren. Womöglich hilft es aber schon, wenn Sie etwas kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen und möglichst auf sehr fetthaltige Nahrungsmittel verzichten. Das ist allerdings grundsätzlich zu empfehlen – ob mit oder ohne Gallenblase.

Übrigens: Einige Tierarten wie beispielsweise Pferde, Giraffen oder Ratten kommen ganz ohne Gallenblase aus.

Noch ein Extra-Tipp:
Wussten Sie, wie wichtig Mikronährstoffe für Ihre Gesundheit sind?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

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Autoren unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. Birgit Lorbacher
freiberufliche Medizinautorin

    Berufliche Stationen:
  • www.stallbedarf24.de.
  • Freie Journalistenschule Berlin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Haupt-Autorin
Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

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Dr. med. Monika Steiner
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