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Faulecken sind ein anderer Begriff für eingerissene Mundwinkel oder Mundwinkelrhagaden. Einige Ärzte benutzen diesen Ausdruck auch nur, wenn sich die Risse entzündet haben. Die eingerissenen Mundwinkel werden in einem separaten Beitrag behandelt, in diesem Artikel widmen wir uns den Faulecken vor allem an anderen Körperstellen.

Was sind Faulecken?

Faulecken (Perlèche) sind entzündliche Hautveränderungen mit Einrissen. Sie treten bei Kindern und Erwachsenen vorwiegend an den Mundwinkeln auf und heißen dann medizinisch korrekt Mundwinkelrhagaden. Noch gängiger spricht man dann von eingerissenen Mundwinkeln. Aber auch an den Ohrläppchen und in den Zwischenräumen von Fingern und Zehen können sie vorkommen. 

Wie kommen die Faulecken zustande?

Soweit es um eingerissene Mundwinkel geht, Näheres dazu hier.

Davon abgesehen: Zu den Hautrissen kann es beispielsweise durch zu enge Kleidung (Handschuhe, Socken) kommen. An den Ohrläppchen kann der Entzündungsprozess durch Reiben des Mützchens verstärkt werden. Oder auch durch kontinuierlichen Speichelfluss aus dem sabbernden Mund des schlafenden Babys. Das feuchte Klima der Mundwinkel und Körperfalten ist grundsätzlich "einladend" für die Entstehung von Faulecken. Das gilt auch für die Finger- und Zehenzwischenräume, in denen sich Schweiß sammelt.

Woran erkennt man eine Faulecke?

Das äußere Erscheinungsbild der Faulecken ist recht eindeutig. Sie machen sich durch entzündliche Hautveränderungen an Mundwinkeln sowie mitunter auch an Ohrläppchen und in den Zwischenräumen von Fingern und Zehen bemerkbar.

Zur möglichen Symptomatik zählen:

  • Rötung, Schuppung und Einrisse
  • Nässen und Krustenbildung
  • Juckreiz
  • Schmerzen im betroffenen Bereich, begleitet von Spannungsgefühl und Berührungsschmerz
  • seltener auch Geschwürbildung

Wie werden Faulecken behandelt?

Zur örtlichen Behandlung werden meist Salben oder Lösungen zum Bepinseln der Faulecken angewandt. Dabei werden zwei therapeutische Ziele verfolgt: Austrocknung und Keimabtötung.

Die Austrocknung der Mundwinkel bzw. der entsprechenden Körperstellen ist von großer Bedeutung, um den Heilungsprozess zu fördern. Deshalb soll auch das Befeuchten mit der Zunge (sprich das Ablecken) vermieden werden. Antibiotische und andere Zusätze sind dazu gedacht, die vermuteten Keime (Bakterien bzw. Viren oder Pilze) zu bekämpfen.

In manchen Fällen wird der Kinderarzt einen Abstrich nehmen, um die Erreger konkret nachzuweisen. Je nach Laborbefund wird er dann geeignete Medikamente gegen Bakterien (Antibiotika) oder Pilze (Antimykotika) verschreiben.

Wenn eine Erkrankung die Ursache ist

Bei Allergien hilft in erster Linie das Vermeiden des allergieauslösenden Stoffes (sofern bekannt). Fetthaltige Cremes und Salben fördern die Heilung zusätzlich.

Wenn die Faulecken trotz Behandlung (incl. Antibiotika & Co) nach zwei Wochen nicht wieder verschwunden sind und auch keine Allergie oder Neurodermitis vorliegt, sollten Sie vom Kinderarzt abklären lassen, ob eventuell eine unerkannte Grunderkrankung die Entzündungen aufrecht erhält. In Frage kommen dabei etwa eine noch unbekannte Allergie, die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder eine Eisenmangel-Anämie.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

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Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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