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Warum ist ein Oberschenkelhalsbruch so gefährlich? Wie wird ein Oberschenkelhalsbruch operiert? Ist eine Operation überhaupt immer notwendig? Wie lange muss ich danach in die Reha und welche Beschwerden sind nach der Behandlung möglich? Wie lange dauert der Muskelaufbau nach einer Hüft-OP?

Diese und viele weitere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag zum Oberschenkelhalsbruch.

Grundlagen und Ursachen

Wie häufig sind Oberschenkelhalsbrüche?

Oberschenkelhalsbrüche (auch Hüftfrakturen genannt) gehören zu den häufigsten Frakturarten weltweit. Vor allem ältere Menschen sind betroffen – besonders ältere Frauen, die an Osteoporose leiden. Bei jüngeren Menschen hingegen kommen solche Brüche (medizinisch: Frakturen) eher selten vor.

Warum haben ältere Menschen so viel häufiger einen Oberschenkelhalsbruch?

Das liegt vor allem an der nachlassenden Knochenstabilität im Alter. Durch die natürlichen Alterungsprozesse lässt die Knochenqualität im Laufe des Lebens nach und es kommt schneller zu Knochenbrüchen. Hinzu kommen dann teilweise noch weitere Faktoren, die die Knochenstabilität zusätzlich negativ beeinflussen:

  • Erkrankungen (z. B. Osteoporose, Tumorerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Mangelernährung)
  • Einnahme von Medikamenten (z. B. Kortison)
  • bei Frauen: hormonelle Veränderungen während und nach den Wechseljahren

Risiken und Gefahren beim Oberschenkelhalsbruch

Wie bricht man sich die Hüfte?

Bei jüngeren Menschen kommen Oberschenkelhalsbrüche nur sehr selten vor, hier sind dann meistens Stürze aus großer Höhe bzw. schwere Sport- oder Verkehrsunfälle die Ursache – beispielsweise durch das Aufprallen im Sitzen gegen das Armaturenbrett, im Englischen nennt man diese Fraktur deshalb auch Dashboaard Injury.

Bei älteren Menschen hingegen reicht aufgrund der geringeren Knochenstabilität oftmals schon ein Stolpersturz auf die Hüfte aus, damit es zu einem solchen Knochenbruch kommt. Besonders gefährdet sind ältere Personen, die an Erkrankungen leiden, die sich auf die Gangsicherheit und das Gleichgewicht auswirken, wie beispielsweise Schwindelerkrankungen, Gleichgewichts- bzw. Sehstörungen oder andere neurologische Erkrankungen.

Die letzte Form umfasst sogenannte pathologische Frakturen im Rahmen von Krebserkrankungen. Hier ist der Knochen durch einen Tumor bzw. Metastasen an den betroffenen Stellen durch die Aushöhlung instabiler und bricht dadurch leichter.

Warum ist ein Oberschenkelhalsbruch so gefährlich?

Ein Oberschenkelhalsbruch kann für ältere Menschen ein lebensgefährlicher Unfall sein. Das liegt vor allem an den Spätfolgen der Verletzung. Auch, wenn es für einen Oberschenkelhalsbruch inzwischen viele gute operative Behandlungsmöglichkeiten gibt, kommen viele der Betroffenen nach der Operation nur schwer wieder auf die Beine. Durch den Krankenhausaufenthalt und das längere Liegen nach der Operation, baut sich gerade bei älteren Menschen schnell die Muskulatur ab und es ist mitunter sehr schwierig, diese im höheren Alter wieder entsprechend zu trainieren.

In weiterer Folge führt das zu Einschränkungen in der Selbstständigkeit im alltäglichen Leben der Betroffenen und es kann passieren, dass diese immer mehr auf fremde Unterstützung angewiesen sind und die tägliche Bewegung immer weniger wird. Dadurch erhöht sich wiederum das Risiko für andere Komplikationen, wie beispielsweise eine Lungenarterienembolie oder chronische Druckstellen durch die Bettlägerigkeit.

Warum kann man an einem Oberschenkelhalsbruch sterben?

Oberschenkelhalsbrüche sind aus mehreren Gründen gefährlich. Zum einen betrifft diese Fraktur vor allem ältere Menschen. Das liegt daran, dass bei älteren Personen häufig noch weitere Erkrankungen vorliegen und die körperliche Fitness sowie der allgemeine Gesundheitszustand oftmals nicht so gut sind wie bei jüngeren Menschen. Das erhöht zum einen das Risiko einen solchen Knochenbruch zu erleiden, zum anderen erhöhen diese Umstände aber immer auch die Gefahr möglicher Komplikationen vor, während und nach einer Operation.

Außerdem kommt es leider vor, dass ältere Menschen nicht immer gleich nach dem Unfall versorgt werden können. Beispielsweise, wenn sie alleine wohnen und nicht sofort der Rettungsdienst gerufen werden kann. Nicht selten kommt es bei solchen Stürzen auf die Hüfte auch noch zu weiteren Verletzungen. Bei Kopfverletzungen besteht immer die Gefahr, dass es zu Einblutungen im Gehirn mit teilweise schweren Folgen kommt.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Chiara Grabmann, Ärztin

Dr. med. Chiara Grabmann
Ärztin

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum Großhadern

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Chiara Grabmann, Ärztin

Autorin
Dr. med. Chiara Grabmann
Ärztin / medizinische Fachautorin

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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