Wie ist die Gebärmutter aufgebaut, wo befindet sie sich und wie arbeitet sie? Mehr dazu in diesem Beitrag.
Aufbau und Anatomie
Wie ist die Gebämutter aufgebaut?
Die Gebärmutter ist ein muskulöses Hohlorgan und besteht als solches aus den üblichen drei Schichten. Die Innenoberfläche wird von Schleimhaut (Endometrium) ausgekleidet. Den Hauptteil der Gebärmutterwand bildet die anschließende dicke Schicht aus glatter Muskulatur (Myometrium). Überzogen wird die Gebärmutter von einer Hülle aus Binde- und Deckgewebe (Perimetrium).
Gebärmutterkörper und Gebärmutterhals mit unterschiedlicher Schleimhaut
Die Gebärmutter hat die Form einer umgedrehten Birne. Ihr größerer, oben liegender Teil wird Gebärmutterkörper (Corpus uteri) genannt. In ihn münden links und rechts die Eileiter. Der nach unten anschließende Gebärmutterhals (Zervix uteri) ist kurz und röhrenförmig und stellt die Verbindung zur Scheide her. Zum Gebärmutterkörper hin öffnet sich der Hals mit dem inneren Muttermund, zur Scheide hin mit dem äußeren Muttermund. Dort entnimmt der Frauenarzt routinemäßig die Krebsabstriche zur Früherkennung.
Wo befindet sich der Muttermund?
Es gibt einen inneren, zur Gebärmutter hin gelegenen Muttermund und einen äußeren, zur Scheide hin gelegen. Beide Öffnungen begrenzen den Gebärmutterhals, der sich über dem Dach der Scheide (Fornix vaginae) befindet und als sogenannte Portio in diese hineinragt.
Bei der vaginalen Untersuchung kann der Arzt den Muttermund durch ein Spekulum betrachten und hinsichtlich Form, Farbe und Öffnungszustand beurteilen.
Wie schwer ist die Gebärmutter?
Das kommt darauf an: Ihr Gewichtsmaximum erreicht die Gebärmutter zum Geburtstermin. Dann ist sie rund 1.000 g schwer.
Während des anschließenden Wochenbetts schrumpft sie wieder auf ihr vorgeburtliches Gewicht von etwa 80 g.
Funktion
Welchen Zweck hat die Gebärmutter?
Ohne Gebärmutter ist eine Schwangerschaft nicht möglich. In ihr nistet sich die befruchtete Eizelle ein und reift zu einem Kind.
Die Gebärmutter im Monatszyklus
Um für eine befruchtete Eizelle bereit zu sein, durchläuft die Gebärmutter monatlich einen Zyklus, der von Hormonen beeinflusst wird: Die Schleimhäute von Gebärmutterkörper und Gebärmutterhals unterscheiden sich im Zelltyp. Im Grenzbereich kommt es während des hormonellen Zyklus zur Zellunruhe, da sich die wachsende Gebärmutter(körper)schleimhaut in Richtung Hals verschiebt. Östrogen sorgt für ein Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Progesteron bewirkt anschließend eine Absonderung von Proteinen und Schleim aus den aufgebauten Drüsenzellen. Sinken beide Hormonspiegel wegen nicht erfolgter Befruchtung nach dem Eisprung wieder ab, wird die zusätzlich gebildete Schleimhautschicht samt Sekreten in Form der Regelblutung abgestoßen. Kommt es allerdings zur Befruchtung und Einnistung der Eizelle, wird die Schleimhaut nicht abgestoßen. Die Periode bleibt aus.
Begriffe
Cervix uteri
Die Cervix uteri ist der medizinische Fachbegriff für den Gebärmutterhals. Synonym: Zervix.
Muttermund
Als Muttermund bezeichnet man die Öffnung der Gebärmutter nach außen in Gestalt des Gebärmutterhalses (Cervic uteri). Dabei ist der innere Muttermund (Ostium uteri internum) die Öffnung zur Gebärmutter hin und der äußere Muttermund (Ostium uteri externum) die Öffnung zur Scheide hin. Dazwischen befindet sich der Gebärmutterhalskanal (Zervixkanal).
Synonym: Ostium uteri.
Portio
Die Portio bezeichnet als Kurzform des anatomischen Fachausdrucks Portio vaginalis uteri (bzw. cervicis) den Teil der Gebärmutter, der in die Scheide hineinragt. Die Öffnung der Portio ist bei der vaginalen Untersuchung als äußerer Muttermund sichtbar.
Uterus
Uterus ist der medizinische Fachbegriff für die Gebärmutter.
Zervix
Zervix wird der Gebärmutterhals genannt. Die Zervix ist der Eingang in die Gebärmutter in Verlängerung der Scheide. Sie ist Teil des Geburtskanals.