Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Wenn Sie Methotrexat gegen Ihr Rheuma einnehmen und es absetzen, kann es passieren, dass Sie mit Ihrer Erkrankung einen Rückfall erleiden und sich die Symptome verschlimmern. Der Wunsch, von diesem Medikament “runterzukommen”, ist natürlich verständlich, aber Sie sollten diese Entscheidung dennoch nicht alleine treffen, sondern mit Ihrem Arzt abstimmen.

Zur Erklärung: Methotrexat (MTX) wirkt als Immunsuppressivum, unterdrückt also die überschießende Immunreaktion, die der Entstehung vieler rheumatischer Erkrankungen zugrunde liegt. Im weitesten Sinne ist MTX damit ein ähnlicher Wirkstoff wie Kortison, auch wenn der Wirkmechanismus ein völlig anderer ist.

Schwerwiegende Nebenwirkungen selten

Der häufigste Grund, weshalb Anwender dieses Medikament absetzen möchten, sind auftretende Nebenwirkungen – oft aber auch nur die Sorge um Nebenwirkungen. Dazu ist wichtig zu wissen, dass Methotrexat heute als ein sehr sicheres und häufig verschriebenes Medikament bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen gilt. Schwerwiegenden Nebenwirkungen treten nur selten auf. Außerdem muss man immer auch die andere Seite betrachten: Was ist, wenn dann die Beschwerden und Schmerzen wieder stark zunehmen?

Verträglichkeit kann besser werden

Viele der Nebenwirkungen können sich außerdem über längere Zeit hinweg bessern, wenn Sie einige Regeln beachten, wie z.B. die zusätzliche Einnahme von Folsäure. Wenn Sie also bei sich Nebenwirkungen beobachten sollten, ist es ratsam, diese zunächst mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen und das Medikament nicht im Alleingang abzusetzen.

Eine Ausnahme, bei der Sie Methotrexat allerdings absetzen und sofort den Arzt verständigen sollten, sind allergische Reaktionen oder andere starke Nebenwirkungen wie z.B. Hautausschlag, Atemnot, Fieber, Krämpfe, Kurzatmigkeit, Schwindel, Blutungen oder Sehstörungen.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Metex 10 mg
Guten Morgen, Dr. Zorn,
nach einer Schulteramyotrophie nehme ich seit 4 Monaten Metex 10 mg. Danach ein pos. Ergebniss Pl 12 u. Myositis (Overlap). Leider sind meine Schmerzschübe immer noch heftig und bis jetzt keine Linderung. Nur noch mehr Beschwerden: Hautjucken, starke Wassereinlagerung usw.
Raten Sie mir, weiterzumachen? Würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören! LG – Tanja
an Tanja
Hallo Tanja,
das ist aus der Ferne natürlich sehr schwierig zu beantworten. Es gibt außer Methotrexat noch weitere Schmerzmittel und Entzündungshemmer (u.a. Kortison), die in Betracht kommen, aber alle sind auch umstritten, d.h., es gibt nicht das eine perfekte Mittel.
Ich würde an Ihrer Stelle mal mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin alle Alternativen durchsprechen und dann ggf. einen Medikamentenwechsel probieren, evtl. auch als Spritze.
Wenn Methotrexat nach so langer Zeit nicht ausreichend wirkt, ist das einen Versuch wert.
Sehr wichtig ist auch Krankengymnastik, aber das wissen Sie ja sicher.
Ein konkreter Rat ist, ohne Sie zu kennen, leider nicht möglich.
Alles Gute, Jörg Zorn
MTX Wiedereinnahme
Mir ihrer Antwort neulich, haben sie mir sehr geholfen. Danke.
Aber jetzt bekomme ich plötzlich starke Schmerzen im Schultergelenk. Raten Sie mir, MTX einfach wieder einzunehmen? Obwohl ich !2 Wochen ohne war? Oder soll ich ersteinmal meinen Rheumatologen fragen?
Antwort
Hallo Johanna,
da Sie MTX schon kennen, wäre ein Wiederbeginn vermutlich problemlos möglich.
Aber die Schulterschmerzen können wir natürlich nicht einschätzen. Die hatten Sie wohl schon zuvor? Besser wäre daher, Ihren Rheumatologen zu fragen.
Viele Grüße, Dr. Zorn
MTX abgesetzt
Lt. meinem Rheumatologen habe ich MTX abgesetzt, weil ich Corona bekam u. danach noch eine sehr schwere Bronchitis, die mit einer Antbiotikum- Einnahme über 2 Wochen verbunden war. Jetzt sind ca. 8 Wochen ohne MTX vergangen, ich fühle mich wohl und habe keine großen Schmerzen. Eigentlich so, wie immer mit MTX.
Ich bekomme demnächst eine Grippeimpfung u. wollte ohne MTX weiter auskommen. Allerdings kenne ich meine aktuellen Entzündungswerte nicht. Was raten Sie mir?
Methotrexat
Hallo Johanna,
solange die Beschwerden so überschaubar sind, gibt es kaum einen Grund, MTX wieder hochzufahren. Die Möglichkeit haben Sie ja immer noch, wenn die Schmerzen zunehmen sollten. Rücksprache mit der Praxis vor Ort wäre aber ratsam.
Alles Gute, J. Zorn vom Navigator-Team
Methotrexat wirkt nicht
Ich nehme seit 10 Wochen 15 mg Methotrexat pro Woche. Ohne Erfolg. Jetzt möchte ich das Mittel wieder absetzen. Kann ich das einfach tun, oder muss ich es auch bei keiner Wirkung ausschleichen?
# Methotrexat wirkt nicht
Hallo Cornelia,
wir raten dringend davon ab, eine Medikation eigenständig abzusetzen. Bitte besprechen Sie das weitere Vorgehen mit Ihrem behandelnden Arzt. Wir wünschen Ihnen alles Gute, Ihr Navigator-Team
Kommentare

Autorin unseres Artikels
 

Dr. Julia Spengler
Humanbiologin / medizinische Fachautorin

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Autorin
Dr. Julia Spengler
Humanbiologin / medizinische Fachautorin

mehr Informationen

 

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

mehr Informationen