Zu Beginn der Behandlung wird Levodopa meist gut vertragen. Nebenwirkungen sind eher die Ausnahme. Das ändert sich allerdings im Laufe der Jahre: Während die therapeutische Wirkung immer mehr nachlässt, nehmen die Nebenwirkungen graduell zu.
Da Levodopa in der Regel in Kombination mit einem Decarboxylase-Hemmer wie Benserazid oder Carbidopa verschrieben wird (um den Wirkstoff ins Gehirn zu befördern), sind Nebenwirkungen mitunter auch nicht unbedingt Levodopa selbst zuzuschreiben.
Relativ häufige Nebenwirkungen der Levodopa-Präparate sind:
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Schwindel, Benommenheit
- Kreislaufprobleme (Ohnmachtsneigung, aber auch Herzrasen)
- Bewegungsstörungen
- geistige Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen (eher bei höheren Dosierungen)
- Schlafstörungen, Albträume (eher bei höheren Dosierungen)
Quellen:
- Alnouri N. Levodopa (2020). www.gelbe-liste.de.




Kann man durch Levodopa stürzen? Ständig falle ich hin.
Ich nehme noch: Sifrol und Xadago.
ja, Levodopa kann indirekt zu Stürzen beitragen, ebenso wie Sifrol (Pramipexol) und Xadago (Safinamid). Die eigentliche Ursache ist meist ein Zusammenspiel aus der Erkrankung selbst und den Medikamenten.
Levodopa kann zu Blutdruckabfällen beim Aufstehen, plötzlichen „Off-Phasen“ mit Einfrieren der Bewegung oder zeitweise Überbeweglichkeit führen – all das erhöht das Sturzrisiko. Sifrol kann zusätzlich Müdigkeit, Schwindel und Impulskontrollstörungen verursachen. Xadago verstärkt die Wirkung von Levodopa und kann dadurch Schwankungen deutlicher machen.
Wenn Sie „ständig“ fallen, ist das ein Warnsignal. Die Dosierung oder Kombination Ihrer Medikamente sollte überprüft werden, insbesondere Blutdrucklage, Off-Phasen und Gleichgewicht. Bitte sprechen Sie zeitnah mit Ihrer Neurologin bzw. Ihrem Neurologen; oft lässt sich durch Anpassung der Dosis, veränderte Einnahmezeiten oder eine Umstellung des Dopaminagonisten eine deutliche Besserung erreichen.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn