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Wie entsteht eine Herzbeuteltamponade? Was ist ein Perikarderguss? Und welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in folgendem Beitrag.

Basiswissen

Was ist ein Perikarderguss?

Perikarderguss ist der medizinische Fachbegriff für eine Flüssigkeitsansammlung oder einen Bluterguss im Herzbeutel.

Was ist eine Herztamponade bzw. Herzbeuteltamponade?

Bei einer Herztamponade oder Herzbeuteltamponade enthält der Herzbeutel so viel Flüssigkeit, dass die Funktion des Herzens beeinträchtigt wird. Das Herz wird dann praktisch von außen eingeengt.

Der Flüssigkeitseintritt kann z.B. durch Entzündungen verursacht sein. Zu nennen ist hier vor allem eine Herzbeutelentzündung, eine sogenannte Perikarditis. Je nach Ursache kann die Flüssigkeit klar sein, aber auch Blut oder Eiter enthalten.

Gefahr bei plötzlicher Einengung größer

Bei zu viel Flüssigkeit, vor allem wenn sie in relativ kurzer Zeit entsteht, wird das Herz zusammengedrückt und kann sich nicht mehr ausreichend mit Blut füllen. Einfacher ist es für das Herz, wenn sich ein Erguss über längere Zeit bildet, weil es sich dann besser auf den umgebenden Druck einstellen kann.

Eine Herzbeuteltamponade muss aber in jedem Fall rasch behandelt werden. Wichtigste Maßnahme: Mit einer Nadelpunktion (hört sich schlimmer an als es ist) lässt sich das Herz entlasten. Außerdem müssen dann natürlich die Ursachen bekämpft werden (z.B. eine Herzbeutelentzündung).

Behandlung

Was heißt Perikardfensterung?

Die Perikardfensterung ist eine Operationstechnik, bei der Teile des Herzbeutels entfernt werden. Diese Operation kommt beispielsweise bei einer chronischen Herzbeutelentzündung (chronische Perikarditis) mit Schwielenbildung und Verklebungen sowie bei wiederkehrenden Flüssigkeitsansammlungen (Perikardergüssen) im Herzbeutel in Frage.

Bei Schwielen, Verkalkungen und Verklebungen versucht man diese zu lösen und zu entfernen. Bei einem Erguss dient die Fensterung als Abfluss bzw. Drainage der Flüssigkeit in den Körper. Wird der Herzbeutel komplett entfernt, spricht man von Perikardektomie.

Quellen:

  • Leitlinie: Perikarderkrankungen. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK). www.leitlinien.dgk.org.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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